Sonntag, 19. Mai 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
ADAC Formel Masters
11.06.2013

„Am Sachsenring wäre mehr drin gewesen!“

Obwohl auch beim dritten ADAC Formel Masters-Lauf wieder ein Neuhauser-Pilot auf dem Siegerpodium stand, war Teamchef Hannes Neuhauser mit dem Wochenende nicht zufrieden. „Der tolle zweite Platz von Marvin im zweiten Rennen kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir dieses Wochenende nur bedingt erfolgreich waren“, spricht der jüngste Teamchef im ADAC Formel Masters deutliche Worte.

Die Neuhauser Racing-Youngster Nicolas Beer, Marvin Dienst und Stefan Riener waren auf dem sächsischen Berg- und Talkurs in der Nähe von Chemnitz mit den Startpositionen vier (Beer), fünf und neun (Dienst) und 15 (Riener) ordentlich ins Wochenende gestartet. Wetterkapriolen, Regelverstöße und vorzeitige Rennabbrüche sollten jedoch größere Erfolge verhindern.

Anzeige
Marvin Dienst mit bisher bester Saisonplatzierung

Marvin Dienst lag im ersten Rennen auf sicherem Podiumskurs, musste sich nach einer Drive-Through-Strafe (schnellste Sektorzeit unter gelber Flagge) dann jedoch vorerst mit der neunten Position begnügen. Perfekt lief es für den amtierenden BMW Talent Cup-Sieger dann im zweiten Rennen bei schwierigen abtrocknenden Bedingungen. Mit einem genialen Manöver in der allerletzten Runde fuhr er sich auf die zweite Position und feierte seine bisher beste Saisonplatzierung. Das dritte Rennen musste aufgrund starken Regens nach nur einer Runde neutralisiert werden und wurde schließlich in der sechsten Runde hinter dem Safety Car vorzeitig beendet. Dienst sammelte auf der fünften Position ordentlich Punkte für die Meisterschaft.

Nicolas Beer verliert zweite Tabellenposition

Nicolas Beer war als Tabellenzweiter an den Sachsenring gereist, musste diese Position jedoch nach einem mehr oder weniger verkorksten Wochenende abgeben. Das Pech begann bereits damit, dass er im freien Training eine Sektorbestzeit unter Gelb fuhr und deshalb im ersten Rennen von der neunten Position starten musste. Im weiteren Rennverlauf hing der schnelle Däne rundenlang hinter einem Konkurrenten fest und kam nicht über die fünfte Position hinaus.

Zahlreiche Zwischenfälle erforderten zwei Safety-Car-Einsätze im zweiten Rennen bei teilweise noch feuchten Bedingungen. Beer kämpfte mit mehreren Konkurrenten um eine Podiumsplatzierung und verblüffte buchstäblich in der letzten Runde mit einem mutigen Manöver. Eine nachträgliche 30 Sekundenstrafe warf den Neuhauser-Piloten dann allerdings weit zurück und brachte mit dem 15. Platz fürs dritte Rennen auch noch eine denkbar schwierige Ausgangsposition. Hier fuhr sich Nicolas dann in einer einzigen Runde bis auf den neunten Rang nach vorne, musste allerdings trotzdem zum ersten Mal in diesem Jahr die Heimreise ohne Pokal antreten.

Stefan Riener ohne Glück

Ein rabenschwarzes Wochenende erlebte Stefan Riener. Zwei Ausfälle und ein elfter Rang waren die magere Bilanz des jungen Österreichers. Im ersten Rennen wurde Rieners Fahrzeug bereits beim Start beschädigt und der Formelsport-Neueinsteiger fand sich kurze Zeit später deshalb im Kiesbett wieder. Auch im zweiten Rennen sollte der 18-Jährige die Zielflagge nicht sehen. Auf dem Weg nach vorne wurde er von einem Konkurrenten am Heck getroffen und stand erneut im Kiesbett. Eine einzige Runde unter Rennbedingungen mussten Stefan Riener dann bei monsunartigem Regen im dritten Rennen reichen, um zumindest auf die elfte Position nach vorne zu fahren.

In der Meisterschaft liegen die Neuhauser Racing-Piloten vor der nun anstehenden zweimonatigen Sommerpause auf den Positionen vier (Beer, 86 Punkte), sieben (Dienst, 60 Punkte) und 15 (Riener, drei Punkte). Der nächste Saisonlauf findet von 2. bis 4. August auf dem Nürburgring statt.
Anzeige