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07.07.2012

Andreas Kilian: Erfolgreiches Heimspiel auf dem Saarlandring

Nach zuletzt einer Serie von drei Rennwochenenden voller Pech, ging es für den 16-jährigen Andreas Kilian am ersten Juli-Wochenende zu seinem Heimspiel auf dem Saarlandring in Uchtelfangen, wo der fünfte Lauf zum Westdeutschen ADAC Kart Cup stattfand. Diesmal ging fast alles glatt und der Pilot des Beule-Kart-Racing-Team schaffte den Einzug in die Top 5 der Klasse Iame X30.

Bereits in den freien Trainingssessions am Samstag zeigte sich, dass der PCR-Pilot gut unterwegs ist. Der 16jährige Saarländer kam mit seiner Hausbahn und deren engen Kurven gut zurecht, was auf einen erfolgreichen Rennsonntag hoffen ließ.

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Die abschließenden freien Trainingssessions am Rennsonntag fanden unter nassen Verhältnissen statt. Andreas ließ es ruhig angehen, um sein Material auf der schwierigen Bahn nicht unnötig zu strapazieren und sortierte sich zeitentechnisch im Mittelfeld ein. Allerdings beschädigte er sich im zweiten Training nach einer Berührung mit der Streckenbegrenzung die Lenksäule, die in der nur sehr kurzen Pause bis zum Zeittraining gewechselt werden musste. Zu allem Unheil begann es auch noch abzutrocknen, weshalb eigentlich auch noch ein Wechsel des Setups nötig gewesen wäre.

Die Mechaniker des Beule-Kart-Racing-Teams schafften es aber leider nicht mehr, trotz vollen Einsatzes noch das Setup entsprechend anzupassen und so musste Andreas mit einer Regensabstimmung das trockene Zeittraining bestreiten. Demnach war es keine Überraschung, dass nur der 14. Platz unter 16 Startern heraussprang. Aber in Anbetracht der starken Trainingszeiten vom Samstag war der PCR-Pilot zuversichtlich, im Rennen noch nach vorne fahren zu können.

Aber einmal mehr schlug der Defektteufel zu. Schon in der Einführungsrunde bemerkte der 16-jährige Probleme, immer beim Gasgeben drehte zuerst sein Motor hoch, bevor dieser die Kraft auf die Hinterachse übertrug, was auf der engen Strecke natürlich von großem Nachteil war. Später sollte sich herausstellen, dass ein abgebrochener Keil der Kettenblattaufnahme schuld an dem Problem war, welcher das Kettenrad auf der Hinterachse ständig durchdrehen ließ.

Fast wie durch ein Wunder konnte Andreas das Rennen beenden und schaffte es trotz des Problems, welches ihn beim Start sowie aus den vielen engen Kurven heraus jedes Mal viel Zeit kostete, sich von ganz hinten noch auf den achten Platz nach vorne kämpfen. Sein Highlight war hierbei das Überholmanöver in der letzten Kurve vor Rennende, mit welchem er sich wenige Meter vor Schluss noch ganz frech einen Platz nach vorne schob.

Der Defekt aus dem ersten Lauf wurde behoben und es ging ins zweite Rennen. Hier konnte der PCR-Pilot erstmals an diesem Rennsonntag zeigen, was in ihm steckt. Mit einem Raketenstart zog er noch vor der ersten Schikane an mehreren Fahrern vorbei und setzte sich auf den fünften Platz, wo er sich zusammen mit den Fahrern vor sich schnell vom restlichen Feld absetzen konnte. Zwischenzeitlich gelang es ihm sogar, auf den vierten Platz vorzustoßen, doch Andreas fuhr auf Ankommen und gab sich schlussendlich mit dem fünften Platz zufrieden. Auch in der Tageswertung bedeutete dies den fünften Platz, was für den X30-Neueinsteiger bereits die dritte Platzierung in den Pokalrängen in diesem Jahr bedeutete.

„Schade, denn ohne das kleine Problem im ersten Rennen wäre noch deutlich mehr drin gewesen, mit viel Glück vielleicht sogar das Podium“, so der 16-jährige gewohnt selbstkritisch.

In zwei Wochen bekommt er dazu eine neue Chance, in Liedolsheim steht der 4. Lauf zum ADAC Kart Masters auf dem Programm.
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