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Sportwagen Allgemein
03.05.2012

Dominik Kraihamer trifft erstmals auf die Audi-Armada!

Am kommenden Samstag (Start: 14.30 Uhr) geht die neugegründete Langstrecken-Weltmeisterschaft (FIA WEC) in die nächste Runde: Wenn beim 6-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps das Audi-Werksteam erstmals mit dem neuen Hybrid-Rennwagen antritt, geht auch der 22-jährige Dominik Kraihamer auf die Jagd nach einer Spitzenposition.

Der Salzburger in Diensten des französischen OAK-Rennstalls ist nach einer überstandenen Leisten-OP erstmals in diesem Jahr auch körperlich topfit.

Ein Leistenbruch ist eine unangenehme Sache, vor allem, wenn man mit Tempo 300 auf der Rennstrecke unterwegs ist. Wie sehr Dominik seine Verletzung, der er sich während der Saisonvorbereitung beim Krafttraining zugezogen hatte, wirklich beeinträchtig hat, realisiert er so richtig erstjetzt, da er wieder vollkommen schmerzfrei ins Renncockpit steigen kann. „Nach dem Renneinsatz in Le Castellet Anfang April habe ich mich ins Krankenhaus gelegt und die Sache endlich hinter mich gebracht, jetzt bin ich körperlich wieder voll auf der Höhe“, so Dominik, der die ersten beiden Rennen im Jahr 2012 mit einem Stützverband bestritten hatte. „Nun kann ich mich endlich wieder zu 100 Prozent auf das Rennfahren konzentrieren!“ Die Probe aufs Exempel machte „Dodo“ bei den Testfahrten auf dem „Circuit Ettore Bugatti“ in Le Mans, bei denen er einige problemlose Stints absolvierte.

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Voll auf der Höhe ist beim bevorstehenden Rennen hoffentlich auch der 540 PS starke Judd-Motor des LMP1-Sportwagens von OAK Racing: Beim WM-Auftakt in Sebring hatte ein Motorschaden nach neun von 12 Stunden den berechtigten Hoffnungen auf einen Podiumsplatz einen schweren Dämpfer versetzt – in Belgien solle das Aggregat nun durchhalten. Einen neuerlichen Ausfall hat Dominik Kraihamer jedenfalls strikt aus seinen Gedanken verbannt: „Die Leute von Judd haben Tag und Nacht daran gearbeitet, eine Lösung für das Problem zu finden – und ich vertraue ihnen voll und ganz“, so Dominik, der am Mittwoch auf dem Traditionskurs in den belgischen Ardennen eintreffen wird.

Ein optimal laufendes Auto wird für das Fahrertrio Dominik Kraihamer, Guillaume Moreau (Frankreich) und Lokalmatador Bertrand Baguette aus Belgien umso wichtiger, als das überlegene Werksteam von Audi in Spa erstmals in voller Stärke antreten wird. Sieben Wochen vor den 24-Stunden von Le Mans feiert der Audi R18 e-tron quattro beim zweiten Saisonrennen der WEC seine Weltpremiere. „Auf die Konkurrenz schauen wir nicht, unser Ziel ist es, das Maximum aus dem Auto herauszuholen. Für mich persönlich war Spa immer schon ein sehr gutes Pflaster, in der GT3-Europameisterschaft bin ich hier mein erstes Langstrecken-Rennen gefahren, im Vorjahr war ich in der LMP2-Wertung Zweiter. Ich bin sicher, es wird einlässiges Rennen!“
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