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Sonstiges
30.11.2012

Im Kart sind wir alle gleich – ein Fahrer, vier Räder

Ganz im Sinne der Integration startet der OK-Präsident der 40. Rollstuhl Leichtathletik-Schweizermeisterschaft 2013, Stefan Würgler, ein neues Projekt. Zusammen mit prominenten Rollstuhlsportlern (Franz Nietlisbach, Guido Müller, Daniel Bauer) und schweizerischen Motorsport-Talenten (Andrina Gugger, Peter Rikli) gründet er ein Kart-Team für das 12h-Rennen Ende Dezember im Race-Inn in Roggwil.

Immer wieder musste Stefan Würgler bei seiner Tätigkeit im Handbike und der Rollstuhl Leichtathletik erfahren, wie stark teilweise die Berührungsängste zwischen Fussgängern und Rollstuhlfahrern im alltäglichen Leben sein können. Dies störte ihn sehr, hatte er selbst doch seit längerem eine sehr lockere und kollegiale Beziehung zu seinen Rollstuhlsportlern aufgebaut, ohne dass dabei der Rollstuhl eine entscheidende Rolle gespielt hatte. Wieso sollte dies also nicht auch bei anderen der Fall sein?

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Schon bald begannen sich in seinem Kopf erste Gedanken diesbezüglich zu einer Idee zu formen, bei der im Vordergrund ein einzelnes zielweisendes Wort stand – die Integration. Als Botschafter holte er sich einige bekannte (Ex-)Sportler aus der Rollstuhl- sowie auch aus der Motorsport-Szene mit ins Boot:

Franz Nietlisbach (Paraplegiker, Rollstuhl & Handbike, 20-facher Weltmeister, 14-facher Paralympicsieger), Guido Müller (Paraplegiker, Rollstuhl & Handbike, Paralympicteilnehmer, Weltre-kordhalter, Handbike-Teameuropameister, Sieger des New York Marathons), Daniel Bauer (Einseitig Unterschenkelamputiert, Handbike, Nachwuchs-Talent), Andrina Gugger (Fussgänger, Formel- und GT-Fahrzeuge, Diverse Podestplätze in Formel-Nachwuchsserien, 4. Amateurwertung ADAC GT Master (2012)), Peter Rikli (Fussgänger, Tourenwagen-Fahrzeuge, ADAC Procar, Vize-Meister in der Tourenwageneuropameisterschaft (2012)).

Zusammen werden diese fünf Repräsentanten das 12-Stunden Kart-Rennen vom 28. auf den 29. Dezember in Roggwil bestreiten. Ziel ist es, aller Welt zu zeigen, dass es keinen realistischen, geschweige denn logischen Grund, für die Berührungsängste zwischen Fussgängern und Gehbehinderten Menschen gibt.
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