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Rhein Main Kart Cup
26.04.2012

Madeleine Thum und Lena Heun erneut erfolgreich!

Am vergangen Wochenende fand auf dem Hunsrückring in Hahn die zweite Rennveranstaltung des Rhein Main Kart Cup 2012 statt. April, April, der macht was er will. Das erlebten die Fahrer und Fahrerinnen am eigenen Leib, denn der wilde Monat sorgte über das gesamte Wochenende hinweg für ständig wechselnde Streckenbedingungen und viel Wetterchaos.

Hagel, Regen, Sonnenschein. Kaum war die Strecke etwas angetrocknet sorgten die nächsten grauen Wolken für heftige Regenschauer. Den Fahrern und Fahrerinnen des Rhein Main Kart Cup erschwerte dies ein perfektes Setup zu finden und sich auf die Strecke einzustellen. Mit dabei waren auch wieder die 9-jährige Madeleine Thum und die 20-jährige Lena Heun.

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Heun trat wieder in der KZ2 Getriebeklasse an. Unter trockenen Bedingungen im Zeittraining am Sonntagvormittag sicherte Heun sich den dritten Startplatz für das Prefinale. „Am Trainingssamstag kam ich super mit der nassen Strecke klar. Schade, ich habe extra einen Regentanz gemacht und alle gängigen Online-Wetterstationen durchgeschaut. Die Prognosen waren eigentlich für mich“, schmunzelt Heun, „Dennoch bin ich zufrieden mit dem dritten Startplatz, es hätte auch schlechter kommen können!“

Der Regentanz sollte wohl doch nicht ganz unbeachtet bleiben, denn pünktlich zu Beginn des Prefinales kamen dicke schwarze Wolken und ein kräftiger Regenschauer, der die gesamte Strecke unter Wasser setzte. Optimistisch ging Heun ins Rennen und konnte sich nach einem erfolgreichen Start direkt auf Platz zwei setzen. Die Erfolgssträhne sollte jedoch nicht lange anhalten, bereits beim Anbremsen in die erste Kurve blockierten die Hinterräder und das Kart geriet ins Rutschen. Geendet hat die Rutschpartie im Reifenstapel. Durch den Unfall bedingt gelangte eine größere Menge Wasser in den Ansaugtrackt des Motors und mehrere Versuche von Heun, das Kart erneut zu starten und das Rennen wieder wieder aufzunehmen, scheiterten. Das hieß: Ausgefallen, null Punkte und letzter Startplatz im Finale. „Nicht gerade die besten Voraussetzungen würde ich sagen. Aber naja, vom letzten Startplatz aus kann es nur besser werden.“

Das Finale am Nachmittag bot nun wieder ganz andere Verhältnisse. Unter trockenen Streckenbedingungen ging es an den Start. Bereits am Start konnte Heun zwei Plätze gut machen. Die folgenden Runden boten eine fulminante Aufholjagt durch das gesamte Starterfeld. Heun konnte fast noch auf das Führungstrio aufschließen und setzte sich letztendlich, knapp am Treppchen vorbei, auf den vierten Gesamtplatz. „Ich freue mich, dass ich es doch noch so weit nach vorne geschafft habe. Und da ich trotz all dem Chaos noch die schnellste Rennrunde gefahren bin ist ein kleines Trostpflaster für mich! An dieser Stelle einen großen Dank an die Gaststätte am Vorgelsbergring und das Autohaus Oppermann, die mir für die Rennveranstaltung jeweils einen Satz Reifen gesponsert haben.“

Die junge Nachwuchsfahrerin Madeleine Thum startete in der Klasse Bambini Waterswift und schaffte es erneut aufs Treppchen. Die 9-jährige absolvierte samstags ihre ersten Fahrten auf nasser Strecke. Es wurde viel trainiert und die Linie stundenlang geübt. Das hat sich ausgezahlt! Im Zeittraining setzte sie sich mit nur zwei zehntel Sekunden hinter der Drittplatzierten. Im Prefinale hatte sie zunächst Probleme an ihre Trainingszeiten anzuschließen und verlor ein wenig den Anschluss. Doch das sollte nicht so bleiben! Kurz vor dem Finale begann es zu regnen. Dies stellte für Madeleine, durch ihre geringe Erfahrung auf nasser Strecke, eine wirklich schwierige Situation und Herausforderung dar. Völlig unerwartet hielt sie schon nach dem Start guten Anschluss an ihre Konkurrenten bis sie sich auf der regennassen Fahrbahn plötzlich drehte. Doch trotz des Drehers holte sie den gesamten Abstand wieder auf und setzte sich verdient auf Platz drei, den sie bis zum Ende hielt. Somit setzte sie sich schon das zweite Mal durch und sicherte sich den Platz auf dem Treppchen. „Das war wirklich super! Ich freue mich riesig über meinen zweiten Pokal und schon auf mein nächstes Rennen, denn da will ich wieder einen holen“, jubelt Madeleine Thum.
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