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Rallye Allgemein
28.03.2012

Pech im hohen Norden

Der zweite Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) führte in das 760 Kilometer entfernte Süderbrarup, in den hohen Norden Deutschlands. Die ADAC Wikinger Rallye (23./24. März) brachte bei den Rückersdorfer Junioren Timo Weigert und Jasmin Tarim viel Freud, aber auch Leid.

Bereits zum dritten Mal in Folge präsentierten die Organisatoren der ADAC Wikinger Rallye eine komplett neue Streckenführung. Die 14 Wertungsprüfungen über 162 Kilometer auf Bestzeit stellten eine große Herausforderung an die knapp 100 Teams, darunter viele Teilnehmer aus dem benachbarten Dänemark. Ein perfekter Aufschrieb und ein gutes Zusammenspiel zwischen Fahrer und Beifahrer sind die Grundvoraussetzungen, um in der hügeligen Landschaft schnelle Zeiten fahren zu können.

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Nach den ersten vier Prüfungen am Freitagabend lagen die Junioren auf Platz 3 in ihrer Division. „Wir hatten heute Abend mit ständigem Übersteuern zu kämpfen, da die Hinterreifen bei der geringen Asphalttemperatur nicht warm genug wurden. Somit konnten wir noch nicht voll attackieren und müssen nun auf Platz 3 die erste Etappe beenden.“ Der erste schnelle Lokalmatador strandete auf Platz 1 liegend an einem Baum, sodass sich ein heißer Zweikampf zwischen Marcel Becher im schnelleren reinrassigen Rennwagen Citroen C2R2 und Timo Weigert im seriennahen Honda Civic Type-R entwickelte.

Samstagfrüh startete Becher mit einer Bestzeit in den zweiten Tag und war sechs Sekunden schneller. Die Rückersdorfer schlugen direkt auf der nächsten Prüfung zurück und waren neun Sekunden schneller. Auch auf WP6 konnten nochmals sieben Sekunden auf Becher gut gemacht werden. Nach insgesamt sieben Wertungsprüfungen betrug der Rückstand auf Becher und somit auf Platz 1 nur noch vier Sekunden.

Doch dann wurde es schnell turbulent. Kurz nach dem Start auf WP8 rutschten die Junioren mit ihrem Honda Civic auf sandigem Untergrund eine Böschung hinunter. Aber sie hatten Glück und konnten sich durch den Acker wieder zurück auf die Strecke retten. Dabei verloren sie leider 34 Sekunden, aber die Rallye war noch nicht vorbei. Die folgende WP9 lief wieder perfekt, sodass die Aufholjagt beginnen konnte. Auf WP10 dann das Desaster: „Wir waren bis zum letzten Drittel der Prüfung richtig schnell unterwegs, doch dann ging das Auto einfach mitten in einer Vollgaspassage aus. Wir wissen noch nicht warum, sind aber sehr enttäuscht auf Platz 2 liegend den Kampf um den Sieg aufgeben zu müssen.“ berichtet Timo Weigert. Nach der Rallye wurde das Problem gefunden. Die Benzinpumpe war ausgefallen und förderte keinen Sprit mehr zum Honda Aggregat.

Nach zwei Wochen Pause geht es am 13./14. April mit der Hessen Rallye Vogelsberg weiter. Beifahrerin Jasmin Tarim zeigt sich optimistisch „Die Konkurrenz wird bei der Hessen Rallye wieder extrem stark sein, aber wir werden alles geben, um wichtige Punkte mit nach Franken zu bringen.“
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