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ROTAX MAX Challenge
06.09.2012

Kein Glück für das JLC-Racing-Team in Hahn

Ein erfolgreiches RMC-Final-Wochenende hätte es für das JLC-Racing-Team werden können. Von Podestplätzen über Siege bis hin zum Titel, wäre alles drin gewesen. Der Speed war da, aber das Glück hat es mit den JLC-Fahrern nicht gut gemeint.

Das Unheil nahm bereits am Freitag seinen Lauf, als Teamküken Erik Weiske in einen folgeschweren Unfall verwickelt wurde, der ihn ins Krankenhaus beförderte. Dort stellte sich zum Glück heraus, dass ihm außer blaue Flecken und Prellungen nicht mehr passiert war und der weiteren Teilnahme an diesem Wochenende gesundheitlich nichts im Wege stand. Sein Chassis war leider nicht mehr zu retten und so musste Erik mit einem krummen Chassis die Rennen in der MINI-Klasse chancenlos antreten. Wichtiger war jedoch, dass es ihm und dem mitbeteiligten Unfallfahrer Marcel Mayer wieder gut geht und dass Erik schnell wieder im Kart saß, um den Unfall zu verarbeiten.

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Bei den Junioren begann das Wochenende mit der schlechten Nachricht, dass World-Fahrer Alex Böken verletzungsbedingt nicht am Finale auf seiner Heimbahn teilnehmen konnte. Für die Junior-Cup-Fahrern sah es zunächst sehr gut aus. In den freien Trainings konnte man den Speed der Gegner locker mitgehen. Im Qualifying dann der erste Rückschlag für Glenn Rupp, der noch in der ersten Runde nach einem Unfall stehen blieb und so nicht Mal mehr in den Rennen antreten konnte. Dorian Heinrich fiel im Prefinale einem Startunfall zum Opfer und musste das Finale mit einem krummen Chassis aufnehmen und landete somit chancenlos auf Platz 19. Michael Gruber konnte seinen Speed von Wittgenborn bestätigen und fuhr im Prefinale von Startplatz sechs bis auf Platz drei. Aufgrund seines Setups war es klar, dass er im Finale durchaus auch die ersten Zwei hätte abfangen können. Aber leider wurde er wegen eines Startvergehens im Prefinale mit zehn Sekunden bestraft und somit musste er von Startplatz 15 ins Finale starten. Dort ging es fulminant nach vorne und als er bereits auf Platz fünf war, geriet er vier Runden vor Schluss in eine Kollison und fuhr so nur auf Platz elf durchs Ziel.

Bei den Senioren hatte man mit Marco Dakic sogar einen Titelkandidaten, der durchaus noch Chancen auf den Titel hatte. Nach einer Kollision auf aussichtsreicher Position fiel er bis auf Platz 22 zurück und musste enttäuscht feststellen, dass auch sein Chassis sich bei dem Unfall verbogen hatte. Mit stumpfen Waffen konnte er so auch im Finale nichts mehr ausrichten und fuhr mit einer unglaublichen Fahrt trotz des krummen Chassis auf Platz zwölf vor und war gerade mal zwei Zehntelsekunden langsamer als die schnellste Rennrunde. Leider hat es aufgrund der Ergebnisse nur noch zu Platz fünf in der Endabrechnung gereicht.

Philipp Baruth fuhr Mal wieder sensationell auf Platz vier im Qualifying und konnte ebenfalls kollisionsbedingt, weder im Prefinale noch im Finale, sein wahres Potential aufzeigen und fuhr so im Prefinale auf Platz zehn und im Finale auf Platz elf durchs Ziel.

Ralf Biedermann, der bereits eine Woche vorher bei Testfahrten sein Chassis zerstörte, fuhr das Wochenende mit einem für ihn unbekannten und geliehenen Chassis und erreichte so im Prefinale Platz elf und im Finale einen soliden Platz zehn. Team-Oldie Thomas Kunz konnte trotz seiner 52 Jahre mit Platz 20 und Platz 23 wieder den einen oder anderen Youngster hinter sich lassen.

Marc Lupfer hat mit Platz acht im Prefinale und Platz vier im Finale sein Saisonziel in der Endabrechnung in den Top 5 zu landen erreicht und beendet die Saison auf Rang fünf der Gesamtwertung in der Senior-World Klasse.

Insgesamt konnte das JLC-Racing-Team mit Erik Weiske, Ralf Biedermann und Michael Gruber drei Top 10 und mit Marc Lupfer und Marco Dakic sogar zwei Top Fünf Gesamtergebnisse erzielen. Nun blickt Teamchef und Fahrercoach Jean-Louis Capliuk, in dem Wissen talentierte junge Fahrer mit viel Potential im Team zu haben, voller Zuversicht auf die Saison 2013. Da nach der Saison auch gleichzeitig vor der Saison ist, beginnt die Saisonvorbereitung 2013 bereits diesen Herbst mit Testfahrten und vielen Trainingsrennen überm Winter.
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