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ROTAX MAX Challenge
05.09.2012

Friedrich gewinnt RMC-Meisterschaftskrimi

Das diesjährige Finale der RMC in Hahn stand ganz im Zeichen des Finales der MAX-World Klasse. Nachdem der M-Tec Praga Pilot Christopher Friedrich seine Titelchancen mit seiner dritten Pole-Position in diesem Jahr und einem weiteren souveränen Sieg im Prefinale manifestierte, lief alles auf den großen Showdown im Finale hinaus.

Was dann aber geschah, konnte und wollte keiner der beteiligten Teilnehmer voraussehen, geschweige denn so durchleben. Nach dem ersten Startabbruch schien beim zweiten Versuch zunächst alles glatt zu gehen, bis einer der beiden Spitzenreiter plötzlich unsanft in die Reifen einschlug. Der Führende und spätere Sieger wurde daraufhin bestraft, was für viele Beobachter unverständlich war.

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Wie ist es dazu gekommen? Durch eine erste Einschätzung des Geschehens sah sich die Rennleitung zunächst noch in der Situation, Friedrich als vermeintlichen Verursacher bestrafen zu müssen. Der daraufhin eingelegte Protest seitens des Teams zog stundenlange Beratungen und Diskussionen der Rennleitung und der Sportkommissare nach sich, bis eine Videoaufnahme einer Zuschauerin zur Klärung des Sachverhalts beitrug. Dieser Videobeweis veranlasste die Sportkommissare dazu, die zunächst getroffene Entscheidung der Rennleitung zu revidieren, da die Bilder kein Fehlverhalten des M-Tec Praga Piloten Friedrich belegten. Dies bekräftigten schon zuvor etliche unabhängige Zeugenaussagen.

So wurde dann erst spät am Abend Friedrichs Final-Sieg gewertet und somit der RMC Meister 2012 – mit Christopher Friedrich offiziell bestätigt.

„Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um uns für die vielen positiven und aufmunternden Worte in der ewig langen Zeit des Wartens aufrichtig zu bedanken. Ebenso bei den Beteiligten, die zur Klärung der Aktion beigetragen haben. Es ist schön, dass dieser Sport dadurch noch eine faire und menschliche Seite erlebt! Ich möchte mich an dieser Stelle aber auch bei allen Teilnehmern und Zuschauern für die Verspätung zur Siegerehrung entschuldigen, jedoch war zum Zeitpunkt der Namensverkündung bei der Siegerehrung meine persönliche Anwesenheit bei den Sportkommissaren unumgänglich. Ebenso möchte ich klarstellen, dass auch wir gerne ein weniger nervenaufreibendes Finale der erlebt hätten. Man arbeitet nicht hart und intensiv ein ganzes Jahr auf ein Ziel hin, um sich am Ende über einen Titel nur halb freuen zu können“, so Christopher Friedrich.
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