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FIA WEC
20.10.2012

Showdown in Schanghai: Titelkampf der Audi-Piloten

Spannung bis zum Schluss: Beim Finale der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) am 28. Oktober in Schanghai (China) kämpfen zwei Audi-Fahrerteams um den Weltmeistertitel. 32.000 Fans erlebten in Japan zuletzt einen engen Kampf um den Sieg: 11,223 Sekunden lagen beim Zieleinlauf der sechs Stunden von Fuji zwischen Audi und Herausforderer Toyota.

Damit bot der siebte Saisonlauf das bislang knappste Ergebnis im Wettbewerb der beiden Automobilhersteller. Die Markenwertung der neuen Weltmeisterschaft hat Audi bereits im August gewonnen – vorbehaltlich der offiziellen Veröffentlichung der Resultate durch die FIA.

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Auf dem 5,451 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs von Schanghai geht es für die Audi-Piloten jetzt um den Titel in der Fahrerwertung. Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer, im Vorjahr und in diesem Jahr Le-Mans-Sieger mit Audi, haben mit Platz zwei in Japan ihre Chancen auf den Titel verbessert. Sie liegen 16,5 Punkte vor ihren Teamkollegen Tom Kristensen/Allan McNish. Gewinnen der Däne und der Schotte das Qualifying und das Finalrennen, müssen die Tabellenführer mindestens Platz fünf belegen, um sich den Titel zu sichern. Eine erfüllbare Aufgabe: Sechsmal in Folge standen Fässler/Lotterer/Tréluyer zuletzt auf dem Podium und fuhren dabei drei Siege ein. Alle eingesetzten Audi R18 sind extrem zuverlässig und haben in diesem Jahr jedes Rennen beendet, dabei fünf Siege und insgesamt 16 Podiumsplätze erzielt.

Neben den werksseitig eingesetzten Sportprototypen dürfen sich die Motorsport-Fans in China auf ein weiteres Highlight freuen: Der Audi R8 LMS Cup trägt seine Läufe neun und zehn gemeinsam mit dem WEC-Finale in Schanghai aus. 16 Fahrer kämpfen um Pokale und Punkte im ersten Rennsport-Markenpokal des Unternehmens, der seit diesem Jahr im Reich der Mitte ausgetragen wird. Der GT3-Sportwagen leistet 411 kW (560 PS). Aktuell führt Marchy Lee aus Hongkong die Tabelle an.

Nicht nur sportlich hat das Rennwochenende in China eine besondere Bedeutung für Audi. Seit 2011 ist das Land der größte Einzelmarkt für die Ingolstädter. In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres lieferte Audi 297.060 Fahrzeuge aus. Das sind 31,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Seit 1988 fertigt Audi Fahrzeuge im Joint-Venture FAW-VW in Changchun. 2013 nimmt das neue Werk im südchinesischen Foshan die Produktion auf.

Wie gewohnt überträgt Audi das Rennen im Internet sechs Stunden lang live unter www.audi-liveracing.com und bietet dabei Cockpit-Kameraperspektiven, Telemetriedaten und Zusammenschnitte des Geschehens. Die iPhone- und Android-Apps „Audi Sport“ garantieren eine aktuelle WEC-Berichterstattung auf Smartphones mit Live-Tickern, News, Bildern und Ergebnissen. Auch auf Facebook und Twitter werden die Audi-Fans kontinuierlich informiert.

Stimmen der Verantwortlichen

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): „In Schanghai treten wir in einem für Audi sehr wichtigen Markt an. Die Strecke dort ist für uns alle neu. Eine sehr abwechslungsreiche Debütsaison der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC steuert in China auf ihren Höhepunkt zu. Für uns geht es noch um die Titelentscheidung in der Fahrerwertung, die nach dem vorzeitigen Titelgewinn in der Markenwertung eine außerordentliche Langstrecken-Saison von Audi krönt. Uns erwartet nach dem offenen Rennen in Fuji garantiert ein spannendes Finale.“

Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Team Joest): „Zwischen dem Lauf in Fuji und dem Finale in Schanghai liegt wieder nur ein Wochenende – das ist erneut eine ziemliche Belastung für das ganze Team. Deshalb haben wir uns entschlossen, gar nicht erst zurück nach Europa zu fliegen, sondern in Asien ein paar freie Tage zu genießen. Neben der Entspannung steht hierbei der Teamgeist im Vordergrund. Auf das Rennen in Schanghai freuen wir uns sehr – schon in den vergangenen beiden Jahren sind wir in China jeweils das Saisonfinale gefahren und wir haben das Land in guter Erinnerung.“
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