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CIK/FIA
12.11.2012

Easthope und Lappalainen gewinnen Titel in Bahraim

Das Saisonfinale der U18 Weltmeisterschaft und der Academy Trophy fand an diesem Wochenende in der Wüste Bahrains statt. Nicht nur die Titelentscheidungen versprachen spannende Voraussetzungen. Auch die doppelte Premiere, mit dem Debut eines internationalen Kart-Events in Bahrain und dem erstmaligen Modus eines Nachtrennens unter Flutlicht, sorgte schon im Vorfeld für Furore.

In der U18 WM konnte es kaum enger zugehen: Der Brite Henry Easthope (Sodi) war mit einem minimalen Vorsprung zum letzten Rennen des Jahres gereist und hatte alle Mühe diesen zu verteidigen. Easthope war zwar das ganze Wochenende schnell unterwegs, aber seine Pace reichte zu keiner Zeit für Top-Positionen. Platz 16 im Zeittraining und selbiges Ergebnis nach den Prefinals ließen nichts Gutes erahnen. Doch im Finale zeigte er sich kampfstark und verbesserte sich noch auf den achten Schlussrang.

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Deutlich besser kam Rivale Charles Leclerc (ART GP) zurecht. Er ging als Sieger der Prefinals hervor und hatte damit für das Finale alle Trümpfe in der Hand, um den Titel zu gewinnen. Im Finale schien dann alles nach Plan zu laufen, konnte er die Führung doch zunächst übernehmen. Aber er hatte die Rechnung ohne Joseph Mawson (Top Kart) gemacht. Der Australier hatte die besseren Reserven und gewann das letzte Rennen des Jahres vor Leclerc, der damit um einen Punkt (!) den Meistertitel verpasste und sich hinter Eashope mit der Vizemeisterschaft begnügen musste. Entsprechend happy war Easthope nach dem für ihn glücklichen Ausgang: "Es war ein wirklich stressiges Wochenende. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass es am Ende tatsächlich zum Titelgewinn gereicht hat."

Mit Luka Kamali (Zanardi) und Lukas Korsch (Mach1) waren auch zwei deutsche Pioniere im Wüstenstaat vor Ort. Leider verpassten die beiden am Ende die Qualifikation für das A-Finale und mussten im B-Finale antreten. Hier holte Korsch mit Rang zehn ein versöhnliches Endergebnis, während Kamali sein ganzes Können unter Beweis stellte und den Lauf eindrucksvoll gewinnen konnte.

In der Academy Trophy reiste der Finne Joonas Lappalainen als Gesamtführender an. Mit 16 Punkten Vorsprung hatte er ein beruhigendes Polster, das er mit einer taktischen Fahrweise verteidigen konnte. Zu jeder Zeit rangierte er im Spitzenfeld und so reichten ihm in den zwei Finalrennen ein vierter und ein sechster Platz aus, um die Meisterschaft in trockene Tücher zu bringen. "Der Schlüssel zum Erfolg war mit Sicherheit die Konstanz. Es war entscheidend in jedem Rennen gut zu punkten. Das haben wir getan", freute sich der Finne am Abend.

Im Kampf um den Tagessieg dominierte Thomas Michael Bale aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Lokalmatador gewann gleich beide Rennen vor heimischer Kulisse und war am Ende Überglücklich: "Ich wohne nur eine Flugstunde von Bahrain entfernt. Hier zu gewinnen ist einfach großartig."

Der einzige deutsche Vertreter, Christopher Dreyspring, zeigte ebenfalls eine starke Leistung. Nach Platz 18 im ersten Rennen katapultierte er sich im letzten Lauf auf Rang zehn nach vorne, was ihm sein bestes Saisonergebnis und Gesamtplatz 15 in der Meisterschaft bescherte.
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