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AvD 100 Meilen
19.06.2012

Mauro Barisone holt in Hockenheim den Sieg

Mit fast 50 Autos bot das gemeinsame Feld der AvD 100 Meilen und der Spezial Tourenwagen Trophy einen tollen Anblick. Somit kam beim zweiten Saisonlauf in Hockenheim fast so etwas wie Le Mans Stimmung auf. Dazu passte das international besetzte Gesamtpodest mit dem Gesamtsieger Mauro Barisone (Lucchini BMW) aus Italien. Den zweiten Gesamtrang hatte sich der Sieger der GT-Wertung Thomas Langer im Porsche 997 GT3 Cup gesichert. Platz drei ging an das Duo Barth/Jouhsen im PRC Audi Turbo.

In diesem starken Starterfeld hetzte Sven Barth zunächst gleich vorneweg, um vor dem Fahrerwechsel einen möglichst großen Abstand herauszufahren. Mauro Barison konnte mit dem Polesetter nicht mithalten und hing zudem hinter der Viper GTS-R von STT Starter Pertti Kuismanen fest. Sven Barth stoppte zum spätesten Zeitpunkt. In derselben Runde fuhr Mauro Barisone zum fünfminütigen Stopp an die Box. Während der Italiener im Cockpit sitzen blieb, übernahm Hubert Jouhsen das Volant von Sven Barth. Nach einer Runde war Barisone am schwarzen PRC Turbo von Jouhsen dran und übernahm im folgenden Umlauf die Spitze. Bis zum Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs hatte der Lucchini-Pilot einen Abstand von drei Runden herausgefahren. „Ich freue mich sehr über meinen Sieg. Am Anfang habe ich etwas Zeit auf das führende Team verloren. Nach dem Boxenstopp war es dann aber ein recht entspanntes Rennen für mich, obwohl ich noch eine Drive-Trough Strafe wegen einer übersehenen gelben Flagge verbüßen musste“, erklärte ein zufriedener Mauro Barisone.

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Thomas Langer gewinnt GT-Wertung

Auf Grund größerer Probleme mit den abbauenden Reifen rutschte in der 40 Runde sogar noch GT-Sieger Thomas langer am PRC-Duo vorbei. Den zweiten Platz bei den GT-Fahrzeugen sicherte sich Thorsten Klimmer (Porsche 996 GT3 Cup) vor Steve Metior (Dodge Viper). „Ich hatte einen relativ guten Start und konnte gleich einige Plätze gutmachen. Danach habe mit Jörg Bernhard gekämpft, der Probleme bekam. Von da an wurde ich konstant schneller. Am Ende ist sogar Gesamtplatz zwei herausgesprungen. Die Welt ist heute in Ordnung,“ so der GT-Sieger.

Somit wäre wohl Katerstimmung beim Team Barth/Jouhsen angebracht. Startfahrer Sven Barth zeigte sich im Gegensatz zu Hubert Jouhsen jedoch nicht enttäuscht vom Wochenende. „Mein Team hat eine super Arbeit geleistet und den Wagen nach unseren Wünschen umgebaut. Wir sind auf der Langstrecke immer noch in der Testphase. So war das ein erster Fingerzeig, wo es hingehen kann. Wir haben allerdings heute eine neue Reifenmischung ausprobiert. Das ist leider in die Hose gegangen“, so Sven Barth. Dies bestätigte Hubert Jouhsen. „Die Reifen waren heute so schlecht und fast gar nicht mehr fahrbar. Da konnte ich einfach keinen Speed mehr geben“. Der dritte Platz in der Division 1 ging an das Team Tulpe/Prinz. Eine defekte Lichtmaschine verhinderte ein besseres Ergebnis. „Ich bin von Platz 23 losgefahren und war dann zwischenzeitlich auf dem dritten Gesamtplatz“, erzählte Tommy Tulpe.

Schnelle Schweizer Junioren

Den vierten Gesamtrang sicherte sich das Duo Groer/Steding im PRC BMW mit einer Runde Vorsprung auf Behler/Dr. Schönau (Radical SR3) und dem Schweizer Duo Häfliger/Stoller (ADR3 MCE). Die beiden Eidgenossen zeigten sich mit der erneuten Podestplatzierung hoch zufrieden. „Es ist super für uns gelaufen. Beim regnerischen Qualifying hat es uns auf den 35. Starplatz des gesamten Feldes zurückgeschlagen. Doch im Trockenen waren wir sehr optimistisch“, so Michael Häflinger, der den Schlussturn fuhr. Startfahrer Simon Stoller ergänzte: „Der Start ging eigentlich relativ gut, wobei ich in der ersten Runde einen Platz verloren habe.“

Die jungen Motorsportler waren dementsprechend mit dem erreichten dritten Klassenrang besonders glücklich. In der diesmal sehr gut besetzten Division 2 belegte John Shephard im PRC FPR60 Honda den vierten Rang. Bereits in der Anfangsphase des Rennens war Prinz Oliver von Anhalt ausgeschieden. Mit seinem Radical SR3 legte er aber ein gutes Debüt bei den AvD 100 Meilen hin. „Der Anfang hat viel Spaß gemacht und ich habe mit ein paar Porsche und BMW gekämpft. Leider hat mich dann jemand in der Spitzkehre abgeschossen“, erklärte der Radical-Pilot, der auch in den USA in der Radical Challenge am Start ist. Prinz Marcus von Anhalt sah die Zielflagge ebenfalls nicht. Dabei kämpfte er gleich zu Rennbeginn damit, dass sein PRC Honda nur noch über den vierten und fünften Gang verfügt. Schnellste bei den Sports 2000 war das dänische Duo Ringström/Christensen (Swift DB2) vor Stockburger/Scherle und Schmeyer/Hug (beide Lola T492.

Für die Piloten der AvD 100 Meilen steht vom 07.-08. Juli der dritte Saisonlauf an. Dieser findet nach einjähriger Pause in Oschersleben statt. (Text/Fotos: Patrick Holzer)
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