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ADAC GT Masters
04.04.2012

Arbeitsreiches Debüt in der ADAC GT Masters

Das erste Rennwochenende in der ADAC GT Masters mit dem auffälligen Alpina B6 vom Liqui Moly Team Engstler brachte Johannes Leidinger viele neue Erfahrungen und arbeitsreiche Stunden – doch es hat sich gelohnt. Der 24-Jährige stellte seine Konkurrenzfähigkeit unter Beweis: Mit gerade einmal 0,7 Sekunden Rückstand auf den schnellsten Fahrer holte er sich im Qualifying den 11. Startplatz für das erste Rennen. Und obwohl ihn das Glück in den Rennen verließ, bleibt das erste Rennwochenende positiv in Erinnerung.

Mit einem nassen und einem trockenen freien Training startete Johannes Leidinger in sein erstes Wochenende im ADAC GT Masters. „Das war ein guter Auftakt – so bin ich zumindest schon einmal im Nassen und im Trockenen gefahren, wobei das zweite Training schon deutlich besser war und die Zeiten stimmten“, so der Saarländer, der zusammen mit Teamkollege Florian Spengler die Rennen im giftgrünen Alpina bestreitet.

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Ähnlich erfreut zeigte er sich über die Ausbeute im Zeittraining am Freitag Abend. „Es war mein allererstes Quali in der GT Masters und ich hätte nie gedacht, dass wir auf Anhieb so weit vorne mitfahren können. Schließlich gehen hier über 40 Autos an den Start und die sind teilweise mit wirklich erfahrenen Rennfahrern wie Heinz-Harald Frentzen oder Christian Abt besetzt.“ In der schnellsten Runde war Leidinger nur 0,7 Sekunden langsamer als der schnellste Fahrer im Feld und so eroberte er sich Startplatz 11 für das erste Rennen, in dem er den Start fährt und sein Teamkollege Florian Spengler den Alpina dann für den zweiten Rennteil übernimmt.

Doch, wie es im Motorsport manchmal so ist, verließ das neue Team pünktlich zum Rennen das Glück. Wegen der wechselnden Bedingungen am Start und einer noch feuchten Strecke entschied sich das Team für Regenreifen. In der Startphase kam Leidinger mit den Reifen sehr gut zurecht und mischte kräftig in der Spitzengruppe mit: „Leider wollte der von uns eingeplante Regenschauer nicht kommen und wir mussten unplanmäßig auf Slicks wechseln. So verloren wir eine Menge Zeit und fielen im Klassement zurück“, so Leidinger. Nachdem die Reifen gewechselt waren, gingen sowohl Leidinger als auch Spengler die Zeiten der Spitzengruppe mit, konnten die verlorene zeit aber nicht mehr aufholen und überfuhren die Ziellinie als 28.

Der Rennsonntag brachte das ersehnte Glück leider auch nicht wieder zurück. Von Startplatz 24 startete diesmal Florian Spengler ins Rennen. Er hatte in seinem Qualifying keine optimale Runde fahren und somit nur eine Zeit im Mittelfeld herausfahren können. Nach dem Start machte er das aber wieder gut, denn er kämpfte sich stetig nach vorn. „Ich habe mich total gefreut als ich das Auto nach 30 Minuten übernahm, denn Flo hat sage und schreibe 11 Plätze gut gemacht und somit lagen wir auf Platz 13“, fasst Leidinger zusammen.

Zwei Runden später stellten sich dann Probleme am B6 ein: Leidinger hatte mit der Bremsanlage zu kämpfen und war plötzlich ohne Bremsdruck: „Ich war in dieser Situation völlig machtlos, schließlich konnte ich überhaupt nicht bremsen und habe so den Lamborghini von Marc Hayek am Eingang auf die Start-Ziel-Gerade regelrecht abgeschossen. Das tut mir sehr leid, ich konnte es aber einfach nicht verhindern und landete dann ja auch selbst im Kies.“

Trotz dieser Rückschläge will das gesamte Team optimistisch zum nächsten Rennen nach Zandvoort (4.-6. Mai 2012) reisen und aus dem Saisonauftakt die positiven Eindrücke mitnehmen. „Wir wissen jetzt, dass wir vorne mitmischen können, wenn alles passt. Das Team hat einen super Job gemacht und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Einsatz im B6“, erklärt Leidinger abschließend.
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