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ADAC Formel Masters
12.06.2012

Doppelsieg für Neuhauser Racing am Sachsenring

Gustav Malja hatte es bereits einige Tage zuvor angekündigt: „ Am Sachsenring ist mein erster Sieg fällig“, sagte der junge Schwede am Beginn des Wochenendes. Und er sollte Recht behalten. Malja siegte in Rennen 1 und 2.

Im freien Training am Freitag war es noch Thomas Jäger vom Team Neuhauser Racing der die Bestzeit markierte. Gustav Malja kam auf Platz sechs. Dies zeigte schon früh am Wochenende die Dominanz der Neuhauser Racing Piloten in dem sehr starken Starterfeld.

Voller Motivation gingen beide in das Zeittraining am Samstagmorgen. Wichtig ist, zwei schnelle Rundenzeiten zu fahren, da die schnellste und die zweitschnellste Runde für die Startaufstellungen für die Rennen 1 und 2 herangezogen werden. Gustav Malja verpasste mit der gesamt zweitschnellsten Runde nur knapp die Poleposition für Rennen 1. Aber in der Wertung der zweitschnellsten Runden holte er sich überlegen die Bestzeit und somit die Poleposition für Rennen 2. Thomas Jäger blieb aufgrund einiger kleiner Probleme unter den Erwartungen und qualifizierte sich aber auch für beide Rennen in den Top 10. Startposition neun für Rennen 1 und Startposition sieben für Rennen 2.

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Gustav Malja nutze seine zweite Startposition im ersten Lauf und kam an selbiger Position aus Runde eins zurück. Bereits nach den ersten Runden begann er Druck auf den Führenden auszuüben. In der Vorletzten Runde war es dann soweit. Malja nutzte seine hervorragende Pace und zog mit einem sehr schönen Überholmanöver an dem Führenden vorbei. Von diesem Zeitpunkt an konnte er sich absetzen und fuhr ungefährdet seinen ersten Sieg im ADAC Formel Masters ein. Zudem ging auch die schnellste Rundenzeit an Malja. Thomas Jäger verbesserte sich bereits in Runde 1 von P9 auf P7. Leider gelang es ihm nicht mehr, weitere Positionen gut zu machen und beendete das Rennen auf Platz sieben.

Für Gustav Malja gab es im zweiten Durchgang nur ein Ziel: Die Poleposition in einen Sieg umwandeln. Der Start und die erste Runde verliefen sehr turbulent. Nach der ersten Runde fand sich Malja auf Platz drei wieder. Von da an ging es mit einer super Aufholjagd wieder in Richtung Spitze. Nach ca. zwei drittel der Renndistanz überholte er den, bis dahin Führenden, in der ersten Kurve auf der Außenbahn. Der 16-Jährige konnte seinen Vorsprung bis ins Ziel kontrollieren und gewann auch das Rennen 2 am Sachsenring. Thomas Jäger war vom Pech verfolgt. Beim Versuch einen Konkurrenten zu überholen gab es einen leichten Zusammenstoss, was einen platten Reifen zur Folge hatte. Nach dem damit verbundenen Boxenstopp zeigte Jäger mit nahezu identischen Rundenzeiten wie der Spitzenreiter, sein Potential. Am Ende belegte Jäger nur Platz 14. Malja und Jäger fuhren zudem die schnellste und zweitschnellste Rundenzeit.

Eigentlich wollte Gustav Malja das Tripple perfekt machen. Doch dazu sollte er keine Chance bekommen. Aufgrund eines schweren Unfalls mit einem Auto der Streckensicherung, wurde das dritte Rennen schon in der zweiten Runde abgebrochen. Bis zum Abbruch lagen beide Neuhauser Racing Piloten in sehr aussichtsreichen Positionen.

In der Fahrerwertung konnte Gustav Malja viele Punkte gutmachen und belegt den zweiten Platz nur wenige Zähler hinter dem Spitzenreiter. Thomas Jäger verlor etwas an Boden und liegt auf Platz acht. In der Teamwertung belegt das Neuhauser Racing Team den dritten Platz. Die Wertungen könnten sich aufgrund eines schwebenden Verfahrens noch mehr zu Gunsten Maljas drehen.

Teamchef Hannes Neuhauser zum erfolgreichen Wochenende:“ Es war auf der einen Seite ein erfolgreiches Wochenende für Gustav Malja, und auf der anderen Seite ein frustrierendes für Thomas Jäger. Wir haben Gustav am Anfang der Saison 2010 als totalen Neuling bekommen ihm sozusagen alles von Null an beigebracht und jetzt scheint es so, als ob wir die Früchte unserer Arbeit ernten können. Er fuhr an diesem Wochenende wie auf einem anderen Stern. Ich hoffe es geht so weiter. Für Thomas Jäger ist es schwierig mit anzusehen wie sein Teamkollege ganz vorne fährt. Er - und wir alle im Team - wissen, dass er das gleiche Potenzial wie Gustav hat. Leider kommt immer etwas dazwischen. Ich bin mir sicher dass das Glück zurück kommt. Ich möchte mich bei allen Teammitgliedern, Sponsoren, Fahrern und Eltern bedanken.“
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