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ADAC Formel Masters
26.08.2012

Beitske Visser mit Start-Ziel-Sieg in der Lausitz

eitske Visser (17, NED, Lotus) fuhr im zweiten Rennen des ADAC Formel Masters auf dem Lausitzring zu ihrem zweiten Sieg in der Nachwuchsserie. Den ersten Erfolg in ihrem Debütjahr in der ADAC Formelschule feierte die Niederländerin am zweiten Rennwochenende der Saison bei ihrem Heimrennen in Zandvoort.

Visser ist damit die einzige Frau in der Geschichte des ADAC Formel Masters, die Siege einfahren konnte. Für ihr Team Lotus war es der siebte Saisonerfolg.

Gustav Malja (16, SWE, Neuhauser Racing) überquerte die Ziellinie beim 17. von 24 Wertungsläufen als Zweiter. Der Meisterschaftsführende hatte 0,899 Sekunden Rückstand auf Visser und fuhr zum zweiten Mal an diesem Wochenende sowie zum zehnten Mal in dieser Saison auf das Podest. Jeffrey Schmidt (18, SUI, Lotus) komplettierte das international besetzte Podium als Dritter. Der Schweizer rückte nachträglich zwei Positionen vor, weil Alessio Picariello (18, BEL, G&J / Schiller-Motorsport) und Marvin Kirchhöfer (18, Leipzig, Lotus) nach dem Rennen mit 30-Sekunden-Zeitstrafen belegt wurden. Beide hatten eine Sektorenbestzeit während einer Gelbphase erzielt. Sie fielen von den Positionen drei und vier auf die Plätze neun respektive zehn zurück.

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Meisterschaft weiter eng umkämpft

Der Kampf um die Meisterschaft bleibt spannend: Mit dem zweiten Platz baute Malja seine Führung in der Gesamtwertung aus, die er beim vergangenen Rennwochenende auf dem Red Bull Ring in Österreich übernommen hatte. Der Schwede hat vor dem abschließenden Lauf in der Lausitz 221 Punkte auf dem Konto, Verfolger Marvin Kirchhöfer (18, Leipzig, Lotus) liegt mit 22 Zählern Rückstand dahinter.

Lokalmatador Grapp fällt auf Platz vier liegend aus

Sebastian Balthasar (15, Köln, G&J / Schiller-Motorsport) wurde wegen der Zeitstrafen gegen Picariello und Kirchhöfer als Vierter gewertet - sein bislang bestes Ergebnis im ADAC Formel Masters. Rang fünf ging an den Niederländer Indy Dontje (19, NED, Lotus). Die Aufholjagd des Rennens bot Roy Nissany (17, ISR, Mücke Motorsport): Der Sieger des ersten Laufs am vergangenen Rennwochenende in Spielberg machte von der 14. Startposition acht Plätze gut und wurde mit Rang sechs belohnt. Felix Wieland (15, Rosenheim, HS Engineering) erzielte als Siebter seine persönliche Bestleistung im ADAC Formel Masters. Der Meisterschaftsdritte Jason Kremer (17, Bonn, Mücke Motorsport) sammelte mit dem achten Platz weitere Punkte für die Gesamtwertung.

Nach 13 Runden sahen elf von 16 gestarteten Piloten die Zielflagge. Bereits in der vierten Runde kollidierten Luca Caspari (16, Meerbusch, Mücke Motorsport) und Nicolas Pohler (16, Starnberg, Team KUG Motorsport) miteinander, rutschten ins Kiesbett und mussten das Rennen vorzeitig beenden. Im zehnten Umlauf berührte Hendrik Grapp (18, Berlin, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) auf Position vier liegend das Auto seines Kontrahenten Picariello und fiel anschließend aus. In derselben Runde schieden auch Thomas Jäger (18, AUT, Neuhauser Racing) und Florian Herzog (18, Dresden, Mücke Motorsport) nach einer Kollision aus.

Stimmen der Top-Drei Fahrer

Beitske Visser, Siegerin: "Mein zweiter Sieg im ADAC Formel Masters - ein tolles Gefühl. Gleich nach dem Start konnte ich von der Pole Position einen Vorsprung herausfahren und mich absetzen. Nach der Safety-Car-Phase war ich kurz etwas nervös, weil mir Gustav Malja dicht auf den Fersen war. Mein Restart war aber gut und so gelang mir schließlich der Sieg. Im dritten Rennen starte ich von Platz acht. Das wird nicht einfach, aber ich gebe mein Bestes, um so viele Positionen wie möglich gut zu machen."

Gustav Malja, Zweiter: "Natürlich wollte ich gewinnen, aber Beitske Visser war heute einfach zu schnell. Vielleicht hätte es ohne die Safety-Car-Phase zum Sieg gereicht, aber ich musste mich gegen Alessio Picariello wehren und Beitske konnte sich absetzen. Ich bin aber nicht traurig, denn ich konnte wieder viele Punkte für die Meisterschaft sammeln. Hoffentlich fahre ich im abschließenden Rennen zum dritten Mal hintereinander auf das Podium."

Jeffrey Schmidt, Dritter: "Es ist zwar schön, dass ich nachträglich zwei Positionen gewinne und den Pokal für Platz drei erhalte, aber als Rennfahrer will man sich dies lieber auf der Strecke erkämpfen. Auf dem Podest zu stehen, ist ein viel schöneres Gefühl, als durch Fehler von Kollegen hochzurutschen - dennoch nehme ich den Pokal gerne mit. Jetzt möchte ich im abschließenden Lauf in der Lausitz auch aus eigener Kraft aufs Podium fahren."
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