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VLN
31.08.2011

Zwei Klassensiege für Teams mit PZ Willich-Unterstützung

Das 6-Stunden-Rennen lief für das Porsche-Zentrum Willich fast perfekt. Zwei der drei unterstützten Fahrzeuge lieferten bei teilweise chaotischen Verhältnissen ein tadelloses Rennen und gewannen ihre Klasse. Trotzdem fuhren die Willicher mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach Hause: der große Frikadelli-Porsche stand kurz vor einem Gesamtsieg, doch ein Regenguss hatte etwas dagegen.

„Das ist wirklich eine tolle Leistung“, lobte auch PZ-Willich Geschäftsführer Joachim Tünnesen bereits nach dem Training. Sabine Schmitz hatte den Porsche 997 GT3 R – von den Fans nur als „schnellste Frikadelle der Welt bezeichnet – auf Startplatz zwei gebracht. Da aber der schnellste Bolide des Tages nicht in der ersten, sondern in der zweiten Startgruppe ins Rennen ging, bedeutete dies die Poleposition für den großen Frikadelli-Porsche.

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Und auch der „kleine“ Porsche des Teams, ein 997 GT3 Cup, war perfekt in den Renntag gestartet. In der Klasse SP7 war niemand schneller, als Florian Fricke, Julian Dercks und Dieter Schornstein. Startplatz zehn hatte sich das Trio redlich verdient. Das Qualifying rundeten Thomas Koll, Jörg Viebahn und Heinz-Josef „Juppi“ Bermes mit dem Porsche Cayman von Pro Sport ab, indem auch sie die schnellste Zeit in ihrer Klasse auf den Asphalt brachten.

Was auf dieses sehr gute Zeittraining folgte, war ein chaotisches, vom Wetter geprägtes Rennen mit sehr gut aufgelegten Fahrzeugen mit Willicher Unterstützung. Trotz dem regelmäßigen Wechsel zwischen Trockenheit und nasser Piste, ließ die Mannschaft von Pro Sport nichts anbrennen. Zwar fing sich der Cayman in der Startphase eine kleine Delle am Heck ein, doch änderte das nichts am starken Auftritt, der mit dem verdienten Klassensieg belohnt wurde. Auch in der Klasse SP 7 setzte sich Frikadelli Racing deutlich durch. Am Ende gewann die Mannschaft mit zwei Runden Vorsprung.

Richtig spannend war es aber an der Spitze des Feldes. Musste Sabine Schmitz in der Startphase etwas zurückstecken und den einen oder anderen Konkurrenten ziehen lassen, übernahm das Auto etwas eineinhalb Stunden vor Schluss wieder die Führung. Mit überlegter Fahrweise und dem Wissen, dass das Rennen nicht im Stile eines Sprints gewonnen werden kann, holte sich das Team die Führung zurück. Dabei gab es stets einen virtuellen Kampf gegen die späteren Gesamtsieger. Diese waren in der zweiten Startgruppe losgefahren und erhielten zwei Minuten Zeitgutschrift wegen des späteren Starts. So sprang der Frikadelli Porsche immer wieder zwischen Rang eins und zwei hin und her, wobei der Vorsprung der Gegner stetig kleiner wurde.

Doch plötzlich tauchte der 997 GT3 R nicht mehr auf. Im Streckenabschnitt Pflanzgarten hatte das Auto auf dem Sprunghügel im Trockenen abgehoben und landete wenige Meter weiter in einem Platzregen, der vorher nicht zu sehen war. Es folgte ein spektakulärer Abflug in die Leitplanke, bei dem der Porsche stark beschädigt wurde und nach dem Fahrer Niclas Kentenich zur Sicherheit ins Krankenhaus gebracht werden musste.

„So ein Ende ist natürlich sehr schade. Und bei allem Jubel über die beiden Klassensiege, ist es natürlich das wichtigste, dass es den Piloten nicht zu schwer getroffen hat“, Tünnesen konnte sich entsprechend nur verhalten über den Erfolg freuen.

Er ist sich aber sicher, dass Frikadelli Racing beim nächsten Lauf am 24. September mit beiden Autos am Start sein wird, um wieder anzugreifen.
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