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VLN
31.08.2011

Landgraf-BMW ausnahmsweise ohne Rennglück

Schwierige Bedingungen herrschten beim siebten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft, am 27. August 2011, auf dem Nürburgring. Klaus Landgraf war aufgrund von Krankheit leider zum Zuschauen verurteilt. Yannick Fübrich und Sven Glatzel starteten aber dennoch.

“Wir sind gut ins Rennen gestartet – allerdings war es schon nach drei Runden für uns vorbei“, fand der Bad Kreuznacher Klaus Landgraf klare Worte zum Rennen.

Schon beim 90-minütigen Zeittraining am Samstagmorgen regnete es teilweise sehr heftig. Die Strecke stand zum Teil unter Wasser und die Sichtbedingungen waren nicht gut. Trotzdem konnte das Duo Fübrich/Glatzel den blau-weißen Depotpack-BMW 325i in der Klasse V4 auf die zweite Startposition stellen.

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“Das war schon eine beachtliche Leistung und wir gingen optimistisch ins Rennen“, so Klaus Landgraf, der trotz seiner Krankheit immer wieder über den Stand der Dinge informiert wurde.

Pünktlich um 12.00 Uhr starteten die knapp 200 Tourenwagen mit den über 550 Piloten zum 6 Stunden Rennen auf die 24,369 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring Nordschleife und Sprintstrecke.

Als Dritter bog Sven Glatzel im abermals hervorragend vorbereiteten Auto nach dem Start auf die Nordschleife ab. Schon in der zweiten Runde ließ der Regen nach und man entschloss sich zum Boxenstopp. Dort stieg Yannick Fübrich ins Cockpit und bekam Slicks, also profillose Reifen, auf den BMW aufgezogen.

Doch im Streckenabschnitt „Hatzenbach“ kam es zu einem heftigen Schauer und der 19-Jährige war mittendrin. Bei Aquaplaning und ca. 180 km/h hatte der Youngster keine Chance und flog im Rechtsknick ab. „Das ging alles so schnell. Ich konnte nicht mehr reagieren“, erklärte Yannick Fübrich später unverletzt. „Wer auf Sieg fahren will muss Risiken eingehen – kein Vorwurf an Yannick“, so Landgraf.

Beim Unfall wurde der BMW 325i stark beschädigt. Doch dem Fahrer passierte gottseidank nichts: „Hier bestätigt sich die heransgehensweise des Teams“, so nochmals Fahrzeugeigentümer Klaus Landgraf. „Von Beginn des Projekts an wurden keine Abstriche in punkto Sicherheit des Rennfahrzeugs gemacht.“

Ob man beim nächsten Lauf auf der Nordschleife an den Start gehen kann, ist aufgrund der Reparaturphase fraglich. Doch abschließend erklärt Klaus Landgraf: „Selbst wenn wir dieses Jahr nicht mehr an den Start gehen sollten, werden wir direkt mit den Vorbereitungen für die nächste Saison beginnen. Was mich interessiert hat weiß ich nun: Das Paket mit Team, Fahrzeug und Fahrer ist gut für Siege. Das reicht für unsere erste VLN-Saison auf der schwierigsten Rennstrecke der Welt.“
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