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VLN
14.06.2011

Fünf Siege in fünf Klassen

„Besser kann es nicht laufen“, Michael Bonk war mit dem fünften Lauf in der VLN Langstreckenmeisterschaft hoch zufrieden. Der Münsteraner Rennstall trat mit seinen sechs Fahrzeugen in fünf Klassen an und gewann sie alle. Dazu sicherten sich Mario Merten und Wolf Silvester auch noch den Wertungsgruppensieg bei den Serienwagen. Pünktlich vor dem 24-Stunden-Rennen scheint das Team in Topform zu kommen.

Blickt man genauer in die einzelnen Klassen, wird schnell deutlich, dass nicht jeder Sieg ein Spaziergang war. Mario Merten und Wolf Silvester lieferten sich beispielsweise lange Zeit ein enges Duell mit dem BMW Z4 von Black Falcon. Immer wieder sah man die beiden direkt hintereinander auf die Nordschleife abbiegen. „So lange wir an dem anderen Auto dran bleiben können, ist alles gut“, kommentierte der Teamchef. Letztlich fiel der direkte Konkurrent aus und das Duo Merten/Silvester übernahm kampflos die Spitze. „Wir hätten das natürlich gerne auf der Strecke gewonnen und nicht so“, meinte Michael Bonk, der davon überzeugt war, dass das auch geklappt hätte.

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Einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg sicherten sich Alexander Mies, Jens Moetefindt und Axel Burghardt im BMW 320 si. Das Trio dominierte die Klasse nach Belieben und das, obwohl sie vom Start weg ein wenig Tempo rausnahmen. Mit Rücksicht auf das 24-Stunden-Rennen in zwei Wochen, sollte das Material geschont werden. Doch auch mit etwas langsameren Rundenzeiten war in der Klasse V3 kein Kraut gegen das starke Trio gewachsen.

Arvid Steinberg, Tim Mullen und Peter Bonk fiel nach dem Rennen ein großer Stein vom Herzen. Im fünften Rennen sah das Trio des LuK-Porsche endlich das Ziel. Technische Probleme hatten die Schnellsten in der Klasse SP6 bisher immer frühzeitig zur Aufgabe gezwungen. Doch diesmal sicherten sie sich den verdienten Klassensieg. Zwischenzeitlich rangierte das Trio sogar auf dem sechsten Rang im Gesamtklassement, doch zwei Reifenschäden warfen sie etwas zurück. Von hinten drohte allerdings keine Gefahr, sodass die erste Zielankunft des LuK-Porsche in diesem Jahr auch der erste Klassensieg wurde.

Richtig spannend war es in der GT4-Klasse SP10. Mit 54 Sekunden Vorsprung beendeten Andreas Möntmann, Adam Christodoulou und Phil Quaife die über ein Jahr dauernde Siegesserie von Mathol Racing. Allerdings hätte es noch einmal richtig eng werden können. Das Rennen wurde etwa 20 Minuten vor Ende wegen Regens abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt lag Mathol Racing in Führung. In die Wertung floss aber der Stand eine Runde zuvor ein. „Als abgebrochen wurde, waren wir grade an der Box und haben neue Reifen aufgezogen“, erklärte Michael Bonk. „Ich denke damit hätten wir den Aston Martin von Mathol auch wieder eingeholt.“ Der zweite GT4-BMW mit Henr Walkenhorst und Christian Moers kam nicht ins Ziel. „Wir haben den Wagen aus Sicherheitsgründen nach etwas mehr, als einer Stunde, in der Box abgestellt“, erklärte Bonk. Nach einem Elektronikproblem gesellten sich Probleme an der Hinterachse dazu. Mit Blick auf die 24 Stunden wollte Michael Bonk nichts riskieren.

Zu guter Letzt sorgten Toshiya Ito und Tobias Neuser für den fünften Klassensieg von Bonk motorsport. Mit einem BMW 318 is siegten sie in der Klasse H2. „Toshiya wollte sich bei diesem Rennen eigentlich nur für das 24-Stunden-Rennen vorbereiten“, sagte Michael Bonk, „dass es gleich ein Klassensieg wurde, freut mich umso mehr.“

Die Münsteraner sind also optimal vorbereitet und freuen sich schon jetzt auf den Höhepunkt der Saison. Bonk motorsport wird sich ab kommenden Montag häuslich am Nürburgring einrichten, um dann auch bei den 24 Stunden ein gutes Bild abliefern zu können.
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