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VLN
30.08.2011

Erst Unfall, dann Platz zwei: Jubel bei race&event

Markus Tesch (Kempten), Lorenzo Rocco (CH-Vesenaz) sowie der Japaner Kuragon sorgten beim siebten Rennen zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring für das beste Saisonergebnis des race&event-Porsche 911 GT3 Cup: nach knapp sechs Stunden Fahrzeit belegte das Trio den zweiten Platz in der mit 12 Startern hart umkämpften Klasse der Specials bis 4000 ccm.

„Es war ein Erfolg für die komplette Mannschaft, jeder hat heute wirklich seinen Teil dazu beigetragen“, betonte der Technische Leiter von race&event, Stefan Schlesack.

Qualifying: Abflug in der Eiskurve

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In der 75 Minuten-Pause zwischen Training und Rennen hatte die race&event-Boxencrew den im Frontbereich demolierten Boliden instand gesetzt. Markus Tesch war zuvor im Qualifying ausgangs des Streckenabschnitts Eiskurve frontal in die Leitplanken gekracht. „Die Strecke trocknete allmählich ab und es gab eine schmale, halbwegs trockene Ideallinie“, schilderte der Allgäuer. „Über die Kuppe Eiskurve wurde das Heck leicht und ich verlor die Kontrolle. Zum Glück blieb der Motor heil trotz des defekten Wasserkühlers. Denn meine größte Sorge war, daß wir nicht starten können. Ich war schon peinlich berührt und dann natürlich super happy, dass das Team das vor dem Rennen hingekriegt hat!“

Fehlerfreies Rennen aller Piloten

Kuragon nahm als erster Pilot am Volant Platz. Der Japaner startete auf Regenreifen, wechselte nach drei Runden auf Slicks, um nur einen Umlauf später erneut die Boxen anzusteuern und profilierte Pneus aufziehen zu lassen. „Plötzlich gab es einen Wolkenbruch und ich bin froh, die Runde ohne Unfall überstanden zu haben.“

Markus Tesch übernahm das Steuer nach 13 Runden, absolvierte vier Runden mit neuen Regenreifen und wechselte dann zu Slicks. Für den 48jährigen war es erst sein zweites Autorennen überhaupt. „An den Verkehr und das Überholen muß ich mich noch gewöhnen, aber es hat irre viel Spaß gemacht.“

Rocco Lorenzo stieg für das letzte Drittel ins Porsche-Cockpit und drehte in 9.26,423 Minuten auch die schnellste Rundenzeit des Tages. „Im Training war es sehr rutschig und man mußte einen gefühlvollen Gasfuss haben. Die trockenen Bedingungen im Rennen waren klasse, bis kurz vor Schluß. Platz zwei ist für uns ein tolles Ergebnis!“

Porsche Zentrum Hagen auf Rang drei

Der von race&event während der Rennveranstaltungen mitbetreute 911 GT3-RS des Porsche Zentrum Hagen sorgte mit Rang drei für den totalen Triumph der Radevormwalder Mannschaft. Johannes Kirchhoff (Iserlohn), Sebastian Kemper (A-Wien), Willi Friedrichs (Schalksmühle) und Wolfgang Kemper (Menden) zeigten eine fehlerfreie Leistung und wurden nur 13,5 Sekunden hinter dem race&event-Porsche auf Rang drei abgewinkt.
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