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VLN
17.05.2011

Ein Tag voller Bestzeiten und Punkte

Wie das sprichwörtliche Schweizer Uhrwerk lief einmal mehr der Porsche GT3 Cup des Radevormwalder race&event-Teams. Und das nicht nur, weil mit Peter Sany ein Eidgenosse zum Fahrerquartett gehörte.

Eckhard Geulen (Bonn), Thomas Schmid (Willich), Uwe Kolb (Bad Homburg) und Peter Sany (CH-Wollerau) zeigten eine fehlerfreie Leistung und wurden in der stark besetzten Klasse der Specials bis 4000 ccm (SP7) als Siebter von 17 Teams abgewinkt. „Alle vier haben ihre persönlichen Bestzeiten gesteigert und unseren Porsche ohne einen Kratzer ins Ziel gebracht. Was will man mehr?“ sagte ein zufriedener Teammanager Martin Mohr. In der Jahreswertung ist der race&event-Porsche das drittbeste Fahrzeug aus der Klasse SP7 und Ecki Geulen liegt auf dem 57. Rang im Feld der über 800 Teilnehmer.

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Sechs Stunden - anstelle der üblichen vier - betrug beim dritten Rennen zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring die Renndistanz. Mohr: „Ein gutes Training für das 24 Stunden-Rennen Ende Juni. Jeder unserer Piloten kommt richtig viel zum Fahren und auch unsere Boxencrew hat etwas mehr Arbeit als sonst.“ Dafür sorgte auch ein Regenschauer in der zweiten Rennstunde.

Mit neuer Hinterachsabstimmung zu schnellen Rundenzeiten

Eckard Geulen blieb im Training als auch im Rennen jeweils klar unter der Neun-Minuten-Marke. „Wenn das Wetter mitspielt und es nicht zu viele Gelbphasen gibt, sind permanente Zeiten unter neun Minuten kein Problem mehr“, sagte der Bonner. „Wir hatten jetzt die Hinterachse etwas anders abgestimmt und das hat sich bezahlt gemacht.“ Mit einem Paukenschlag begann der erste Porsche-Start von Thomas Schmid im Training: 8.59,503 Minuten zeigten die Ergebnismonitore im Qualifying. „Das Auto liegt perfekt – so kann es im Rennen weitergehen.“ Konnte es dann leider nicht, denn der Willicher hatte während seines Stints die besagten Regenschauern und ließ dann auch für drei Umläufe Regenpneus montieren.

Uwe Kolb: Endlich ist der Knoten geplatzt

„Heute passte die Linie, ach was, heute war alles aus einem Guss!“, strahlte Uwe Kolb, nachdem er das Cockpit für das letzte Rennviertel an Peter Sany übergeben hatte. „Die Trainingseinheiten der letzten Wochen und die mittlerweile perfekte Abstimmung des Porsche haben sich bezahlt gemacht. Und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht!“ Der Bad Homburger verbesserte seine persönliche Bestzeit um über 10 Sekunden auf jetzt 9.47,050 Minuten und blieb gleich sechs Mal deutlich unter zehn Minuten. „Das Vertrauen ist jetzt da, der Schalter umgelegt. Ich freue mich jetzt schon auf die nächsten Rennen!“

Sein allererstes Rennen überhaupt bestritt der Schweizer Peter Sany gleich auf der anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt. „Ich kenne die Strecke von diversen Fahrerlehrgängen einigermaßen gut, aber die Hektik eines richtigen Rennens mit über 200 Autos ist natürlich was ganz Anderes.“ Mit einer Bestzeit von 9.53,489 feierte Sany einen Einstand nach Maß. „Ich bin mit dem Abschneiden sehr zufrieden. Ein großer Dank gehört auch dem Team für die hervorragende Vorbereitung des Porsche und den Fahrerkollegen für die super Aufnahme ins Team. Im September starte ich wieder für race&event.“

Weiße Top Ten-Weste auch für das Porsche Zentrum Hagen

Zum dritten Mal platzierte sich auch der Porsche 911 GT3 des Porsche Zentrum Hagen in den Top Ten der Klasse SP7, der an der Rennstrecke von race&event betreut wird. Wolfgang Kemper (Menden), Elmar Grimm (Münster), Lutz Krumnikel (Weinheim) und Sebastian Kemper (A-Wien) kamen auf Rang neun von 17 Startern. Wegen eines Fehlverhaltens bei einer Gelbphase wurde dem Team eine Runde gestrichen, was einen Platz kostete.

Martin Mohr war dennoch voll des Lobes: „Das Fahrzeug war vom Porsche Zentrum Hagen wie immer perfekt vorbereitet worden. Wir mussten eigentlich nur noch Volltanken und Räder wechseln. Das mit dem Rundenabzug war Pech, aber es hat an diesem Tag mehr als 20 Teams erwischt, das kann mal passieren.“

Der nächste Lauf zur Langstreckenmeisterschaft findet am 28. Mai statt und geht dann über die gewohnten vier Stunden Renndistanz.
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