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Seat Leon SC
01.07.2011

SEAT Leon Supercopa zu Gast auf dem Norisring

Elia Erhart blieb gelassen. Startplatz zehn zum Auftakt des siebten Wertungslaufes des SEAT Leon Supercopa 2011 auf der Nordschleife des Nürburgrings bedeutete für den 23-Jährigen eine durchaus respektable Ausgangsposition für das fahrerisch wohl anspruchsvollste Rennen der Saison.

„Auf der Nordschleife kann viel passieren“, orakelte der Franke. Erhart sollte recht behalten. Nach Reifenpoker und immer stärker werdendem Regen in der Eifel, rettete der Pilot aus Röttenbach auf Slicks in einem spektakulären Rennen über vier Runden auf der Nordschleife Platz vier vor dem heranstürmenden Tschechen Petr Fulin. Der hatte neben dem Ungarn Gabor Weber als einziger Fahrer nach der Einführungsrunde auf Regenreifen gewechselt. 28 Hundertstel Sekunden Vorsprung vor Fulin reichten Erhart schließlich zur Übernahme der Tabellenführung.

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Mit einem Guthaben von 93 Punkten reist Erhart nun als Gesamtführender vor Shane Williams (87) nach sieben von 15 Wertungsläufen an den Norisring. „Was kann es schöneres geben“, jubelte der Pilot aus dem Team von Frank Aust. „Jetzt träume ich von einem Heimsieg.“ Aber auch Erharts Teamkollege Michael Slomian hat allen Grund zuversichtlich den einzigartigen, 2,3 Kilometer langen Stadtkurs erstmals unter die Räder zu nehmen.

Mit einem wahren Parforceritt hatte der erst 21-jährige Pole die Konkurrenz auf der Nordschleife ebenfalls auf Slickreifen düpiert und sich mit nunmehr 80 Punkten eine hervorragende Ausgangsposition im Kampf um den Gesamtsieg verschafft. „Ich ziehe meinen Hut vor dieser Leistung“, lobte der dreifache Champion Thomas Marschall, der schließlich als Dritter hinter dem regenbereiften Gabor Weber über die Ziellinie des Nürburgrings rutschte.

Wie Marschall müssen sich nun alle Fahrer auf eine gänzlich andere Streckencharakteristik einstellen. Hitze, extreme Beschleunigung und beinharte Bremsmanöver verlangen den Piloten und ihren Autos zwischen Dutzendteichund Grundigkehre alles ab. Besonders gerne ist TV-Moderatorin und SEAT Markenbotschafterin Christina Surer auf dem Norisring unterwegs. „Hier habe ich eine Menge Fans, die mir ganz fest die Daumen drücken.“ Die schnelle Schweizerin steuert den schwarzen VIP SEAT mit der Startnummer eins.

Der SEAT Leon Supercopa wird vom 300 PS starken 2.0 TSI-Vierzylinder- Turbomotor angetrieben. Das extrem kurz abgestufte Sechsgang-DSG-Getriebe, das über Schaltwippen am Lenkrad betätigt wird, erlaubt schnelles Herausbeschleunigen aus den Kurven und ist exakt an die Charakteristik des Motors angepasst. In abgeänderter Form ist das Getriebe auch für die Straßenversion des SEAT Leon verfügbar. Das Aerodynamikpaket mit Frontsplitter, flachem Unterboden, Heckdiffusor und verstellbarem Heckspoiler erlaubt mit der verbauten Differentialsperre extrem hohe Kurvengeschwindigkeiten.
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