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STT
25.05.2011

Ein Rennwochenende voller Höhen und Tiefen

Nach den beiden Auftaktveranstaltungen am Hockenheim- und Salzburgring machte die Spezial Tourenwagen Trophy (STT) zum ersten Mal in diesem Jahr Station in Belgien. Nach vierjähriger Abstinenz kehrte die spektakuläre Tourenwagenserie dabei im Rahmen des Race Festivals wieder an ihre Wurzeln nach Zolder zurück. Für den SpeedoneClub war es jedoch ein Wochenende mit sehr gemischten Gefühlen.

Essen/Zolder. Nachdem die sympathische Essener Mannschaft zuvor bei der Spezial Tourenwagen Trophy lediglich mit dem Opel Astra OPC und dem Porsche 997 GT3 Cup unterwegs war, wurde für den dritten Saisonlauf zum ersten Mal auch der aus der VLN Langstreckenmeisterschaft bekannte, erste privat für den Renneinsatz aufgebaute, VW Scirocco an den Start gebracht. Während Dr. Ingolf Piechota (Ulmen) wie gewohnt den Porsche pilotierte und Dominic Drabiniok (Essen) und Niklas Bauckhage (Lüdenscheid) sich den Opel teilten, wurde der Publikumsliebling von Rookie Pilotin Marzena Kwapisz (Ulmen) über den 3,977 km langen Kurs bewegt.

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Obwohl keiner der Piloten des SpeedoneClub Erfahrungen in Zolder vorweisen konnte, kamen sie auf Anhieb sehr gut mit der Streckencarakteristik zurecht und konnten die drei Fahrzeuge aussichtsreich im Zeittraining positionieren. Eine Schrecksekunde galt es jedoch teamintern zur Halbzeit des 2. Qualifyings zu verdauen. Ein Teilnehmer zog eine lange Ölspur auf der Strecke, auf der Dominic Drabiniok mit dem Opel Astra OPC unglücklich ausrutschte und im Kiesbett strandete. Größere Schäden am Fahrzeug konnte der chancenlose Essener jedoch verhindern, sodass einem Rennstart nichts im Wege stand.

Nachdem sich Zolder in den beiden Qualifyings noch von der besten Seite gezeigt hatte, begann der Himmel knapp eine Stunde vor dem Start ins erste Rennen seine Schleusen aufzumachen. Als es kurz vor dem Start wieder aufgehört hatte zu regnen, war die Wahl zwischen Regenreifen und Slicks keine leichte. Die trockene Variante, die auch der SpeedoneClub bevorzugte, sollte sich allerdings als die bessere herausstellen. Dennoch war es in der Anfangsphase sehr schwer die Fahrzeuge auf der Strecke zu halten. Während Dr. Ingolf Piechota mit einem leichten Dreher ins Gras davon kam und das Rennen fortsetzen konnte, hatte Niklas Bauckhage mit dem Opel Astra OPC weniger Glück.

Der Lüdenscheider rutschte auf einer nassen Stelle aus und konnte den Kontakt mit der Leitplanke nicht mehr verhindern. Dank der guten Arbeit der Boxenmannschaft des SpeedoneClub gelang es jedoch, das Fahrzeug für das zweite Rennen, welches Dominic Drabiniok bestritt, wieder fit zu machen. Mit dem dritten Klassenrang konnte dieser die Arbeit des Teams belohnen. Dr. Ingolf Piechota kam von Runde zu Runde immer besser zurecht und belegte mit dem Cup Porsche die Gesamtränge 13 und 10 sowie zwei vierte Ränge in seiner Klasse. Ohne Probleme kam hingegen Marzena Kwapisz mit dem VW Scirocco durch und sprang mit den Rängen 3 und 2 sowohl im ersten als auch im zweiten Rennen auf das Klassenpodium. Damit hatte der SpeedoneClub wie schon am Salzburgring insgesamt 3 Klassenpodien herausgefahren.

„Es war sicherlich ein Wochenende mit Höhen und Tiefen für uns. Unsere Rennsportneulinge konnten jedoch speziell im ersten Rennen bei den schwierigen Bedingungen hier in Zolder sehr viel an Erfahrung hinzugewinnen, was für die kommenden Saisonläufe sehr wichtig ist. Mit den drei Klassenpodien konnten wir an die guten Leistungen am Salzburgring anknüpfen. Daher sind wir unter dem Strich mit diesem Ergebnis sehr zufrieden“, erklärten die Verantwortlichen des SpeedoneClub anschließend.

In der Gesamtwertung rückte Dr. Ingolf Piechota von der neunten auf die achte Position nach vorne. Man darf gespannt sein, ob der Ulmener in seiner ersten STT Saison diese gute Platzierung bei der harten Konkurrenz verteidigen kann oder ob er sogar noch weiter nach vorne rücken kann.

Dem Teilnehmerfeld der STT steht nun erst einmal eine kleine Sommerpause bevor. Der nächste Saisonlauf findet vom 22.-24. Juli auf der Ardennenachterbahn im belgischen Spa Francorchamps statt.
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