Gut vorbereitet, und mit 12 Punkten Vorsprung in der Sonderwertung auch zuversichtlich, ging das Vater/Sohn-Team in den achten und damit letzten RCN Lauf der Saison 2011. Und obwohl das engagierte Steinhaus-Team den Pantere-BMW M3 wieder optimal präpariert hatte, lagen einige unausgesprochene Fragen in der Luft. Würde die Technik erneut durchhalten? Würde man wieder Unfälle vermeiden können? Und würden die Reifen auch bei den niedrigen Temperaturen um die 0 Grad genügend Grip aufbauen? In 13 Runden auf der VLN-Variante des Nürburgrings kann viel passieren. Immerhin galt es, fast 317 km im schnellen Renntempo zu bewältigen.
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Als der Rennleiter die 156 Teams ins Rennen schickte, hatte Startfahrer Dirk Steinhaus seinen Kopf wieder frei. Voll konzentriert und immer das Jahresziel vor Augen, pilotierte er den bildschönen BMW M3 souverän über die beliebte Eifelrennstrecke, ging allen Risiken bewusst aus dem Wege und konnte seinem Sohn nach 6 Runden ein perfektes Auto übergeben: „Alles O.K.! Lediglich das Getriebe hakt ein wenig. Aber Niklas weiß Bescheid und wird entsprechend fahren.“
Und der gab Gas. Die strahlende Sonne hatte den Asphalt inzwischen ein wenig aufgewärmt und damit stellte sich auch der so dringend erforderliche Grip an der Hinterachse ein. Vom Beginn des Rennens an hatte Steinhaus-Motorsport die Klassenführung inne. Aber würde es auch für eine gute Platzierung in der Gesamtwertung und damit für die erforderlichen Punkte für die Jahreswertung reichen? Niklas konnte noch zwei, drei Plätze gut machen und war damit dem ersehnten Titelgewinn schon sehr nahe. Doch dann das Unfassbare: In der elften von dreizehn Runden rollte der Pantere-BMW unvermittelt am Streckenrand aus. „Ich hatte plötzlich keinen Vortrieb mehr,“ berichtete Niklas Steinhaus später an der Box. Aber der Schreck war nur von kurzer Dauer. Routiniert und mit den Erfahrungen aus dem Vorjahr resettete Steinhaus jr. das Motorsystem und - der Motor startet wieder. Ohne weitere Probleme fuhr Niklas das Rennen zu Ende. Trotz des Motoraussetzers und dem damit verbundenen Zeitverlust, war der Klassensieg sicher und die Freude groß über den siebten Platz in der Gesamtwertung und den damit verbundenen Gewinn des RCN Gesamtsieger Cups 2011.
Die Statistik spricht eine deutliche Sprache. Bei acht RCN Läufen in dieser Saison musste Steinhaus-Motorsport keinen einzigen Ausfall hinnehmen und beendete die Rennen jeweils als Klassensieger. Die Zuverlässigkeit führte letztendlich zum Erfolg: Mit drei zweiten Plätzen in der Tagesgesamtwertung, jeweils einem dritten, vierten, fünften sowie dem siebten Platz im Endlauf, sicherten sich Dirk und Niklas Steinhaus den in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgetragenen RCN Gesamtsieger Cup und sind damit verdiente Nachfolger der Vorjahresgewinner Jürgen Alzen/Gerald Schalk. Hinzu kommt die erfolgreiche Erstteilnahme von Vater und Sohn am ADAC Zurich 24h Rennen Nürburgring - sicherlich ein weiterer Saisonhöhepunkt. „Wir hatten ein tolles Jahr,“ resümierte ein überglücklicher Dirk Steinhaus. „Ich danke unseren zuverlässigen Helfern und den aktiven Partner, deren Engagement es uns erst ermöglicht, unseren tollen Sport erfolgreich auszuüben.“
