Ärger bereitete am vergangenen Wochenende weder der Zustand der Rennstrecke, noch die Technik des schnellen Pantere BMW M3 oder gar die Fitness der Fahrer. Zwar hatten sich am Abend zuvor noch starke Gewitter über der Eifel entladen, aber zum Rennen präsentierte sich die Nürburgring Nordschleife in einem optimalen Zustand und auch das Wetter spielte mit. Der M3 stand, wie gewohnt, bestens vorbereitet am Start. Die Schwierigkeiten mit der Airbox aus dem letzten Lauf waren nachhaltig beseitigt und auch die Zusammenarbeit mit dem Qualitätsmotoröl-Hersteller Pantere machte sich positiv bemerkbar: Trotz der enormen thermischen Belastungen gab es keinerlei Probleme mit dem Hochleistungsmotor.
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Dirk Steinhaus, als Startfahrer, gab dem BMW von Anfang an kräftig die Sporen und legte Top-Rundenzeiten vor, die weit unter denen der direkten Konkurrenten lagen. Doch dann steckte der Teufel, wie leider so oft, im Detail. Das Kabel der Funkantenne hatte sich gelöst und Dirk Steinhaus verlor den Kontakt zur Außenwelt, gerade in dem Moment, als die Boxenmannschaft die wichtige Rundenzeit für die Bestätigungsrunde kommunizieren wollte. Mit seiner Erfahrung konnte er zwar noch Schlimmeres verhindern, doch verpasste er „seine“ Zeit um 6 Sekunden, was sich in der Ergebnisliste mit 60 Strafpunkten bemerkbar machte.
Trotzdem beendete er seinen Stint gut gelaunt. „That´s racing, so etwas kann jedem mal passieren“, kommentierte er in der Tankpause den Fauxpas. Mit der Performance des zuverlässigen Pantere M3 war Dirk Steinhaus aber mehr als zufrieden und auch die Harmonie im Vater/Sohn-Team konnte nicht besser sein. Dann drehte Steinhaus jr. zuverlässig und trotzdem schnell seine Runden. Ihm sah man seine Begeisterung regelrecht an, als er den BMW vehement durch das Kurvengeschlängel des Nürburgrings trieb. Im Ziel war es dann amtlich: Steinhaus Motorsport hatte den dritten Klassensieg in Folge eingefahren und belegte diesmal den fünften Platz in der Gesamtwertung. Niklas nahm es sportlich: „Ohne die 60 Strafsekunden hätten wir den 3. Gesamtrang von 145 Fahrzeugen. Naja - hätte, wäre, wenn...“.
Mit dem erneut guten Ergebnis untermauern Dirk und Niklas Steinhaus ihren 2. Platz im RCN Gesamtsieger-Cup und in der RCN Junior Wertung liegt Niklas nun auf dem guten 3. Platz.
Für das nächste Rennwochenende (23. – 26. Juni 2011) ist Steinhaus Motorsport komplett ausgebucht. Schon der 4. RCN Lauf, der am Donnerstag im Rahmen des 24h Rennens ausgetragen wird, ist ein Saisonhöhepunkt. Aber die Planungen gehen noch weiter. „Für einen Motorsportler ist das 24h Rennen auf dem Ring ein absolutes Highlight, was er mindestens einmal in seiner Laufbahn erlebt haben muss“, berichtet Niklas. „Ich bin super happy, dass wir dieses Jahr die Möglichkeit haben auf einem bestens vorbereiteten Auto, in einem Topteam und mit super Fahrerkollegen unser erstes 24h Rennen fahren zu können.“
Während der RCN Lauf mit dem gewohnten Pantere BMW M3 bestritten werden soll, starten Dirk und Niklas Steinhaus zusammen mit Rolf Buchstaller und Marco Zabel beim ADAC 24h Rennen vor 200.000 erwarteten Zuschauern auf dem z-racing BMW Z4 3.0si in der Serienwagenklasse bis 3 Liter Hubraum. „Hinsichtlich der Schaltung müssen wir uns ein wenig umstellen“, verrät Niklas. „Unser M3 ist mit einem sequentiellen Renngetriebe ausgerüstet, was aber in der Serienklasse nicht erlaubt ist.“ Bei den ausstehenden Testfahrten und in den Trainings wollen Vater und Sohn Steinhaus ausgiebig die Gelegenheit nutzen, sich an das Seriengetriebe zu gewöhnen.
