Wie beurteilen Sie die Saison 2011?
Willi Hillebrand: Wir sind mit der abgelaufenen Saison sehr zufrieden. Trotz eines nicht optimalen Terminkalenders haben sich unsere Meldeergebnisse nicht zurückentwickelt. Mit durchschnittlich fast 160 Startern konnten wir sehr gut leben. Besonders hat uns gefreut, dass wir viele neue Teilnehmer, auch aus der GLP, in unserer familiären Breitensportserie begrüßen durften. Wir haben eine spannende Saison erlebt, die bis zum letzten Lauf hart umkämpft war. Den Titel hat mit Guido Schuchert diesmal ein neues Gesicht geholt, das auch nicht aus der stärksten Klasse, der H3, stammte.
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An was erinnern Sie sich besonders gern zurück?
Willi Hillebrand: Unser Auftritt beim 24-Stunden-Rennen war wieder großartig. Wir haben den Fans entlang der Nordschleife eine perfekte Einstimmung auf den Langstreckenklassiker gegeben. Auch das Saisonfinale, das auch den GP-Kurs mit einbezogen hatte, war eine gute Veranstaltung. Tolles Wetter, ein volles Starterfeld und prächtigen Motorsport.
Wie sehen die Planungen für 2012 aus?
Willi Hillebrand: Wir planen für die kommende Saison etwas Neues. Wir werden am 18./19. August eine Veranstaltung auf dem EuroSpeedway Lausitz durchführen. Unsere motorsportliche Heimat ist und bleibt natürlich der Nürburgring. Aber wir wollen uns weiterentwickeln. Deshalb treten wir in der Lausitz an. Einerseits lernen so unsere Teilnehmer auch einmal eine andere Rennstrecke kennen und andererseits zeigt sich die RCN Rundstrecken-Challenge in einer anderen Region. Wir müssen schon heute an der stabilen Zukunft der Breitensportserie arbeiten, denn viele Dinge im Leben ändern sich.
Deshalb gilt es schon heute, nach neuen Interessenten und möglichen Teilnehmern zu schauen. Dazu gehört auch, sich einmal andere Strecken anzuschauen. Aber noch einmal. Unsere Heimat ist die Nürburgring-Nordschleife, und daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern. Mit der RCN-GLP werden wir am 3. Oktober einen Gastauftritt in Zandvoort durchführen. Auch diese Veranstaltung gilt der Zukunftssicherung. Wir wollen die Serie bekannter machen und möglichen neuen Teilnehmern vorstellen. Wir wollen unsere familiäre Breitensportserie einfach auf eine breitere Basis stellen.
Darüber hinaus wird unser Saisonfinale diesmal als Rennveranstaltung ausgeschrieben. Wir hatten viele Anfragen von Teilnehmern, die näher an den Rennsport herangeführt werden und deshalb auch einmal ein Rennen fahren wollten. Unser Schwerpunkt bleibt aber die Leistungsprüfung, in dieser Disziplin wird auch weiterhin der Meister gesucht.
Was gibt es sonst noch Neues?
Willi Hillebrand: Wir haben für die kommende Saison neben den bisherigen Wertungen Meisterschaft, Gesamtsieger-Cup, Junior-Trophy, Teamwertung und Light-Wertung noch zwei weitere Pokale ausgeschrieben. 2011 wird es erstmals eine Damen- und eine Seniorenwertung geben. Wir hatten in diesem Jahr so viele Damen am Start, dass wir für die Zukunft der Meinung sind, dass sich eine separate Wertung lohnt. Motorsport ist auch eine Lifestyle-Sportart für Freizeitaktive, die fast ein Leben lang betrieben werden kann. Insofern haben wir etliche Senioren ab 55 Jahren im Teilnehmerfeld. Warum sollten wir für diese Gruppe keinen eigenen Pokal ausschreiben? Dagegen bleibt das technische Reglement nahezu unverändert.
Gibt es noch ein Projekt zur Nachwüchsförderung?
Willi Hillebrand: Die RCN Rundstrecken-Challenge wird im kommenden Jahr zusammen mit dem DMSJ ein Nachwuchsprojekt aus der Taufe heben. Die Junioren werden in einem Sichtungslehrgang ausgesucht und bestreiten dann eine komplette Saison in der RCN Rundstrecken- Challenge. Ziel des gesamten Projekts ist es, ein schlagkräftiges Nachwuchsteam aufzubauen, das 2013 beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring antritt.
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, wie sähe der aus?
Willi Hillebrand: Es wäre schön, wenn die Starterzahlen in der RCN Rundstrecken-Challenge auch in den kommenden Jahren konstant so hoch bleiben.
