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ADAC GT Masters
14.06.2011

Sven Hannawald sichert Callaway Podiumsplatz

Callaway Competition startete mit vier Corvette Z06.R GT3 beim ersten Auslandsgastspiel des ADAC GT Masters in der Saison 2011 im belgischen Zolder. Die Piloten der vier von Callaway Competition in Leingarten bei Heilbronn entwickelten und gebauten Corvette Z06.R GT3 überzeugten in Belgien mit guten Rundenzeiten und einer konstanten Leistung, hatten aber am Ende in beiden Rennen Pech. Sven Hannawald durfte dennoch jubeln. Der Motorsportquereinsteiger sicherte sich mit der Unterstützung von Ex-Formel 1-Pilot Heinz Harald Frentzen seine erste Podiumsplatzierung der Saison 2011 in der Amateurwertung.

„Wir hatten in beiden Rennen die Chance auf eine Top-5 Platzierung und hätten gut Punkten können“, bilanzierte Callaway Competition- Teamchef Ernst Wöhr. „Leider wurden wir Zielscheibe der Konkurrenten oder von der Technik etwas im Stich gelassen.“ Mit Chance auf eine Top-5 Platzierung starteten der Italiener Diego Alessi und FIA GT3-Europameister Daniel Keilwitz in der „Roller-Corvette“. Im ersten Rennen am Samstag schied Alessi jedoch mit einem Defekt im Antriebsstrang aus, am Sonntag wurde der Italiener in aussichtsreicher Position von einem Konkurrenten von der Strecke gerempelt. „Ein Porsche ist beim verlassen der Boxenausfahrt in die Corvette von Diego (Alessi) gefahren“, erklärte Wöhr die Situation. „Der Porsche hätte klar zurückstecken müssen. Unser Auto war aus dem Rennen und leider hat die Rennleitung den Porsche für die Aktion nicht bestraft. Das hat uns eine gute Platzierung gekostet, denn die Rundenzeiten waren über die gesamte Distanz stabil und auch die in Zolder immer kritische Bremskühlung hat sehr gut funktioniert.“

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Besser lief es hingegen im zweiten Rennen für Sven Hannawald und Heinz-Harald Frentzen. In der „Buchbinder-Corvette“ fuhr die Skisprunglegende und der Ex-Formel 1-Star auf Platz 15. Das sicherte Hannawald den dritten Platz in der Amateurwertung und somit das erste Podium der Saison. Teamchef Ernst Wöhr fand lobende Worte für Frentzen: „Heinz-Harald hat eine ganz tolle Leistung gezeigt. Er ist ein super Rennen gefahren und seine schnellste Rennrunde gehörte zu den Schnellsten im Rennen. Leider ist ihm in der Startphase ein Konkurrent auf das Heck gefahren, dabei hat sich der Auspuff zusammengedrückt und Heinz-Harald und später Sven stand nicht die volle Leistung zur Verfügung.“ Im ersten Rennen lagen Hannawald/Frentzen auch bereits auf vielversprechendem Kurs, wurden allerdings durch eine Stop-and-go-Strafe nach einem Kontakt von Frentzen mit einem Konkurrenten zurückgeworfen und beendeten das Rennen auf Position 21 im 35 Fahrzeuge starken Startfeld.

Bei Sven Hannawald war die Freude über das erste Podium der Saison nach dem Rennen am Sonntag groß. „Es hat in dieser Saison sehr lange mit dem ersten Podiumsplatz gedauert. Endlich hat es geklappt. In den ersten Rennen der Saison hatten wir etwas Pech und Zwischenfälle. Dazu kommt, dass die Leistungsdichte in diesem Jahr im ADAC GT Masters enorm hoch ist. Ich muss in jedem Rennen 100% Leistung abrufen und man braucht ein perfektes Rennen, um am Ende auf dem Podium zu stehen. Meine Erfolge sind in diesem Jahr wesentlich härter erkämpft, das macht Sie für mich persönlich noch etwas wertvoller.“

Pech hatten hingegen Toni Seiler und Philipp Eng sowie die Brüder André und Remo Lips. Seiler/Eng kämpften in beiden Rennen mit Problemen an der Servolenkung und belegten die Plätze 20 und 28. Die beiden Lips-Brüder schieden in der orange-farbenen Callaway-Corvette mit der Startnummer 19 in beiden Rennen mit Antriebsdefekt aus.

Das nächste ADAC GT Masters-Wochenende findet vom 8. bis 10. Juli im Rahmen des Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring statt.
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