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ADAC GT Masters
05.09.2011

Schwierige Bedingungen in der Lausitz

Die ADAC GT Masters-Saison 2011 neigt sich rasant dem Ende. Noch drei Veranstaltungen verbleiben den GT-Piloten, um die Zählerkonten aufzustocken und um die begehrte Masters-Trophäe zu fighten. Bei hochsommerlichen Temperaturen stellten sich erneut rund 40 GT3-Fahrzeuge dem Hochleistungssport auf vier Rädern.

Christopher Haase und sein Fahrzeugpartner Andreas Simonsen (Audi R8 LMS, Phoenix Racing Pole Promotion) verließen den österreichischen Red Bull Ring vor zwei Wochen mit Podiumsfreude nach Rennen 1 und dem Ergebnisfrust von Rennen 2 und reisten mit neuer Zuversicht in die Lausitz.

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Die Ergebnisse der freien Trainings am Freitagmorgen und –mittag waren mit den Platzierungen 5 und 3 durchaus vorzeigbar. Doch der Einbruch der Qualifizierungszeiten am Freitagabend holte Fahrer und Crew wieder ein. Nach den guten Ergebnissen vom Mittag wurde der Phoenix-Audi unverändert auf die Zeitjagd geschickt. Simonsen hatte sichtliche Probleme, den Audi R8 nach vorn zu zeiten und landete schließlich mit Startplatz 22 in einer schwierigen Ausgangsposition für Rennen 1 am Samstag. Der 23jährige Christopher Haase positionierte sich in seiner Qualifizierungssession mit Startplatz 10 deutlich besser. Aber: „Zufrieden ist was anderes. Das Auto ließ sich im Gegensatz zu den freien Trainings viel schwerer fahren und das Warum müssen wir noch herausfinden.“ so Haase.

Der Schwede Andreas Simonsen startete Rennen 1 am Samstag. Ein Startunfall legte für mehrere Runden den Verkehr lahm. Simonsen, inzwischen auf Rang 19, konnte sich nach dem Restart nur auf seiner Position behaupten. Christopher Haase übernahm nach dem Pflichtstopp inklusive Fahrerwechsel das Steuer und kam direkt in starken Verkehr. „Das war ein schwieriges Rennen. Ich hatte zu tun, mir die Anderen vom Leib zu halten. Es ging einfach nicht schneller und ich hatte somit auch kaum Chancen nach vorn zu fahren.“ Haase machte sich die abbauenden Reifen seiner Gegner in den letzten Runden zunutze, holte sich erst den Fach Auto Tech-Porsche und zwei Runden vor der Zielflagge den Stuck-Lamborghini von Reiter Engineering. Haase fuhr aber punktelos als 14. über die Ziellinie.

Der Start von Rennen 2 am Sonntag war mehr als turbulent. Etliche GT-Boliden mussten ordentlich Federn lassen. „Jeder ist jedem irgendwie ins Auto gefahren und da musst du dabeibleiben, sonst bist du weg.“ und das ist dem 23jährigen Christopher Haase sehr gut gelungen. Als Achtplatzierter kam er aus Runde 1 und im weiteren Verlauf fuhr Haase so gut es ging bis auf Rang 5 vor. „Wir konnten die Pace am Anfang, trotz unausgeglichener Balance of Performance (BoP) zu unserem Nachteil, ganz gut mitgehen. Wir haben ein gutes Setup gefunden, sind aber dennoch nicht konkurrenzfähig und das frustriert ganz schön. Wir fahren am Limit.“ Christopher Haase verärgert. Andreas Simonsen ging nach dem Pflichtstopp ans Steuer und tat sich deutlich schwerer mit abbauenden Reifen, sich die Gegner vom Hals zu halten. Im Laufe seines Stints verlor er die gewonnenen Platzierungen und fuhr auf der Ausgangsposition (P10) über die Ziellinie.

Christopher Haase: „Wir sind überhaupt nicht zufrieden. Der ADAC sollte sich ernsthaft Gedanken über die Einstufungen machen.“

Bernhard Demmer (Projektleiter GT3 Phoenix Racing Pole Promotion): „Der Start der Rennen erinnert manchmal eher an Stockcar als an GT-Sport. Manche fahren wirklich mit dem Messer zwischen den Zähnen. Christopher hat das genau richtig gemacht und ist dabei geblieben. Er hat einen super Job gemacht. Andreas hatte dann den undankbareren Part mit den abgefahrenen Reifen und hat sich bemüht. P10 ist in Ordnung. Immer wieder ein Thema ist die BoP. Sie wurde leicht angepasst ist aber immer noch nicht auf dem Niveau, um vorne mitzuspielen.“

Die nächste Rennveranstaltung des ADAC GT Masters findet vom 16.-18. September 2011 im niederländischen Assen statt und wird live von Kabel eins übertragen.
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