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ADAC GT Masters
21.09.2011

Christopher Haase: Unbefriedigendes Wochenende in Assen

Die Protagonisten des ADAC GT Masters versammelten sich an diesem Wochenende zur vorletzten Runde auf dem 4,555 km langen TT Circuit im niederländischen Assen bevor es in zwei Wochen für das Finale auf den Badischen Hockenheimring geht.

Christopher Haase (23) lies seinem schwedischem Fahrzeugpartner Andreas Simonsen (21) im ersten freien Training den Vortritt. „Wir wollten Andreas die Möglichkeit geben sich mit dem Kurs vertraut zu machen.“ so Haase. Als Haase selbst zum Zug kam, machten zu viele Rotphasen gerade eine Zeitrunde auf dem Audi R8 LMS (Phoenix Racing Pole Promotion) möglich und ließ somit wenig Raum für Referenzen. Anders im zweiten freien Training am Freitag. Haase nutzt die Trainingssitzungen optimal und fuhr als schnellster Audi an die vierte Position der Zeitenliste.

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Simonsen, für das erste Zeittraining verantwortlich, fehlte die Konstanz in den Sektorenseiten und schaffte es nur auf Startplatz 22 für Rennen 1 am Samstag. Der 21jährige Schwede machte sich nach seiner Sitzung auf dem Weg zur Quali-Halbzeit in die Boxengasse. Noch in der Einfahrt streikte die Servolenkung. Die 10minütige Pause reichte nicht aus, diese zum Laufen zu bringen. Christopher Haase fuhr ungewiss in das zweite Zeittraining. „In der ersten Runde war die Servolenkung noch kaputt, aber nach und nach kam sie wieder. Einzig auf Kerbs hat sie gezickt und es war schwer dem Auto so zu vertrauen. Man ist sehr schnell unterwegs und wenn die Servolenkung plötzlich ausfällt hat das fatale Folgen.“ erklärte Haase. Dem Kulmbacher gelang es trotz Handicap den Phoenix-Audi auf Platz 11 von 39 möglichen für das Sonntagsrennen zu setzen und äußerte sich zufrieden.

In Rennen 1 am Samstag lag der erste Stint in den Händen des Schweden und schon beim Start von P22 machte er eine gute Figur. Probleme auf der Hinterachse und einsetzender Regen bremsten Simonsen nicht aus. Der 21jährige machte bereits nach dem Start drei Platzierungen und im weiteren Verlauf seines Stints noch acht Positionen gut. „Wir blieben bei Slicks. Es war nicht nass genug für Regenreifen. Andreas hat fehlerfrei vorgelegt.“ so Haase. Haase übernahm die zweite Hälfte des einstündigen Rennens und holte wie gewohnt das Maximum aus seinem GT-Fahrzeug. „Ich konnte das Auto in jeder Runde am Gripp-Level der Reifen bewegen. Natürlich bauen die Reifen irgendwann ab, aber ich konnte das bis zum Schluss gut managen.“ Christopher Haase erhöhte den Punktekontostand mit Rang 8 um vier Zähler auf gesamt 70 in der Meisterschaftswertung.

Mit der deutlich besseren Ausgangsposition als in Lauf 1 ging es für Christopher Haase im zweiten Lauf am Sonntag an den Start aber eine Fehlentscheidung bei der Reifenwahl machte Punkteaussichten zu Nichte. Bereits in der Einführungsrunde setzt Regen ein, der immer stärker wurde. Haase beim Startstint am Steuer, wurde im Gegensatz zu den meisten seiner Konkurrenten mit Slicks im Feld gelassen und war nicht mehr Konkurrenzfähig. Zu spät kam der Wechsel auf Regenreifen und der Zug inzwischen abgefahren. Haase und Simonsen zwar auf Regenreifen wesentlich besser unterwegs, konnten aber nicht mehr auf die Gegner aufschließen und beendeten das zweite Rennen mit P13.

Christopher Haase: „Das war eine Fehlentscheidung, die ein äußerst unbefriedigendes Ergebnis nach sich gezogen hat.“

Bernhard Demmer (Projektleiter GT3 Phoenix Racing Pole Promotion): „Mit der Entscheidung, Christopher nicht gleich rein zu holen, lagen wir falsch. Den Schuh ziehen wir uns als Team an. Unter diesen Umständen war es Andreas und Christopher natürlich nicht möglich konkurrenzfähig zu sein. Nach dem Wechsel haben die beiden einen sehr guten Job gemacht, aber der Abstand war einfach zu groß um noch etwas zu reißen.“
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