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22.11.2010

Pierre Ehret testet Formula Le Mans

Auch nach dem Ende der Rennsaison mit einem fünften GT2-Rang bei den 1000km von Zuhai ist bei Pierre Ehret noch kein Stillstand angesagt. Der 53-jährige Tegernseer testete in dieser Woche in Südfrankreich ein potentielles Einsatzgerät für die Le Mans Serien Saison 2011. Beim französischen Team JMB-Racing absolvierte Ehret seine ersten Runden in einem Formula Le Mans Boliden auf dem Kurs von Paul Ricard bei Marseilles.

Die Formula Le Mans-Autos werden von dem französischen Konstrukteur Oreca gefertigt und wurden vor zwei Jahren als Einstiegsklasse in die Le Mans Prototypenszene eingeführt. Seit 2010 sind die Autos als kleinste LMP-Klasse in den Rennen der Le Mans Serie zugelassen. Die Klasse überzeugte mit engen Rennen über die gesamte Saison. „Die Kosteneffizienz hat mich bei diesen Autos schon einige Zeit gereizt. Eine Saison ist recht preiswert zu realisieren. Gleichzeitig sind es echte Rennautos die richtig Speed haben“, so Ehret.

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Der Deutsche absolvierte seinen Test zusammen mit dem Schweizer Maurice Basso – seit einigen Jahren Stammpilot bei JMB - und einem weiteren italienischen Piloten. „Der Wagen hat richtig Spass gemacht. Die Zeiten waren ok und das Auto machte einen zuverlässigen Eindruck. Ein paar kleine Kritikpunkte gibt es, etwa an der etwas indirekten Lenkung. Das Steuer ist zu leicht und gibt dir wenig Feedback. Auch ist die Schaltung etwas langsam beim Herunterschalten. Das war mir aber im Voraus bekannt und konnte meinen Fahrspass nicht trüben. Das Team ist direkt am Kurs stationiert und hat dort eine sehr tolle Location zur Verfügung. Zudem kann die Strecke sehr schnell auf eine von über 167 möglichen Konfigurationen umgerüstet werden. Per Flug wäre die Strecke zudem schnell von München aus zu erreichen – die Testmöglichkeiten wären also ideal.“

Ob Ehret nun für 2011 in die Prototypenklasse umsteigt ist allerdings noch nicht entschieden. „Ich habe ja noch bei CRS-Racing meinen GT2-Ferrari als Option. Nun kommt es auf das Budget an das ich 2011 aufwenden kann. Die Entscheidung wird zwischen der neuen Privatfahrerkategorie GTE-AM bei den GT2 und dem Formula Le Mans fallen, wobei im letzteren Fall aus meiner Sicht JMB die erste Adresse wäre, wenn es um das Einsatzteam geht.“ Möglicherweise könnte dann sogar ein zweiter deutsche Pilot an der Seite von Ehret ins Steuer des Le Mans Prototypen greifen.


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