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Auto & Straße
06.06.2025

Sicherheit bei Sommerhitze: Tipps für Autofahrer

Sonne und Sommerhitze werden im Straßenverkehr schnell zur Belastungsprobe für Fahrzeuge ebenso wie für ihre Fahrer und Passagiere. Deshalb empfiehlt die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH eine gute Vorbereitung – insbesondere für sehr heiße Tage.

Extrem hohe Außentemperaturen belasten die Fahrzeugtechnik gleich mehrfach: Bei 35 Grad Celsius und mehr können Kühlsysteme an ihre Leistungsgrenze geraten. Reifenpannen sind bei falschem Luftdruck möglich, wenn der Reifen übermäßig heiß wird. Daher sollten Fahrer vor längeren Strecken unbedingt zentrale Fahrzeugfunktionen prüfen – insbesondere den Stand von Kühlmittel und Motoröl sowie den Reifenzustand. Und vor den heißen Sommermonaten ist eine Wartung der Klimaanlage im Fachbetrieb sinnvoll.

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Das Innere des Autos kann im Sommer durch den Glashauseffekt viel heißer werden als die Umgebungsluft. Parkt das Fahrzeug in der prallen Sonne, kann es sich auf Temperaturen von 60 Grad Celsius und mehr aufheizen. Vor Fahrtantritt ist deshalb ein gründliches Lüften sinnvoll. Entgegenwirken können eine reflektierende Matte auf der Windschutzscheibe oder das Parken an schattigen Plätzen. Ganz wichtig: Nie entflammbare Gegenstände wie Feuerzeuge oder Powerbanks im Auto lassen. Es besteht Explosionsgefahr.

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Eine richtig genutzte Klimaanlage trägt entscheidend zum Wohlbefinden bei. Dabei sollte die Temperaturdifferenz zur Außentemperatur jedoch nicht mehr als fünf bis sechs Grad Celsius betragen. Umluftbetrieb hilft für ein schnelleres Herunterkühlen auf den ersten Kilometern. Dann jedoch sollte man wieder Frischluft zulassen, damit sich die Atemluft im Fahrzeug nicht übermäßig mit CO₂ anreichert.

Bei einem E-Auto – wird es gerade geladen und steht der Fahrtbeginn schon fest? Dann können viele digital vernetzte Fahrzeugen über eine App ferngesteuert vorklimatisiert werden. Das ist angenehm für den Fahrer, und außerdem wird für die Klimatisierung während der Fahrt weniger Strom der Batterie entnommen.

Die Temperatur ist nicht der einzige Sicherheitsfaktor beim Autofahren im Sommer. Ausreichend Trinkwasser für jede Person im Auto, leichte Kleidung und Pausen alle zwei Stunden – das unterstützt vor allem bei langen Fahrten die Konzentration sowie die körperliche Fitness. Feste Schuhe sind sicherheitsrelevant, um die Pedale zuverlässig bedienen zu können. Barfußfahren oder Flip-Flops sind zwar nicht ausdrücklich verboten. Doch Paragraf 1 der Straßenverkehrsordnung (StVO) gilt immer: „Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.“ Heißt zugleich: Potenzielle Risiken für sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer durch das Fahren mit ungeeignetem Schuhwerk sind unbedingt zu vermeiden.

Sicherheit bei Sommerhitze ist auch ein Thema, wenn das Auto nicht fährt: Kinder und Tiere dürfen bei Hitze nie im geparkten Fahrzeug zurückgelassen werden – auch nicht bei vermeintlich kurzen Besorgungen. Bereits wenige Minuten können genügen, um eine kritische Überhitzung zu erreichen. Trinkwasser auch für Haustiere bereithalten. Kindersitze und Gurtschnallen sollten zudem mit hellen Tüchern abgedeckt werden, um Verbrennungen zu vermeiden.

Nicht zuletzt hilft vorausschauende Planung dabei, mit extrem heißen Temperaturen umzugehen: Frühmorgens oder spätabends zu fahren, Stauzeiten zu meiden und sich über Routen, Tank- und Ladeinfrastruktur zu informieren – das kann den Stress senken und die Sicherheit erhöhen. Wer diese Maßnahmen beachtet, gelangt selbst an heißen Tagen sicher, entspannt und mit einem kühlen Kopf ans Ziel.
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