Martin Zander folgte im roten Audi R8 LMS GT3 vor Johannes Siegler im Car Collection Motorsport Audi. Dahinter folgte mit Holger Baumgartner bereits der erste KTM X-BOW GTX.
Die aus dem hinteren Teil des Feldes gestarteten GT3-Boliden suchten sich ebenfalls ihre Fahrspur durch das GT4-Feld und am schnellsten gelang dies Roland Arnold im Mercedes-AMG GT3. Doch der Gentleman-Driver wollte etwas zu viel und rutschte am Eingang des Motodroms in das tiefe Kiesbett. Beim Versuch, wieder auf die Strecke zurückzukehren, grub sich der heckgetrieben Rennbolide dann so tief ein, dass an eine Weiterfahrt aus eigener Kraft nicht zu denken war. Das Safety-Car kam auf die Strecke und ein Fahrzeug der Streckensicherung zog den gestrandeten Mercedes-AMG hinter die Absperrungen. Teamkollege und Sohn Luca Arnold berichtete im Livestream: „Am Eingang des Motodroms hat er das Heck verloren. Ich hätte mich natürlich sehr gefreut, ins Lenkrad zu greifen, aber so ist Motorsport halt. Jetzt müssen wir daraus lernen und die Daten analysieren.“
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Nach dem Restart gab sofort wieder GTC Race Förderpilot Julian Hanses das Tempo vor und konnte wieder einen kleinen Vorsprung rausfahren. Währenddessen kämpften sich der Schweizer Florian Blatter (équipe vitesse) und Denis Liebl im KTM X-BOW durch das GT4-Feld, um wieder den Anschluss an die ihre Klassen-Konkurrenten zu erhalten.
Durch einen Zwischenfall im GT4-Feld musste die Rennleitung dann kurz vor Beginn des Boxenstopp-Fensters ein Full-Course-Yellow ausrufen, was zu hektischen Szenen in der Box führte, weil alle die Chance nutzen wollten, um ihren Pflichtboxenstopp möglichst zeitsparend abzusitzen.
Nach dem Boxenstopp weiterhin in Führung lag der Car Collection Motorsport Audi R8 LMS GT3 mit der Startnummer 2. Tim Vogler hatte während des Boxenstopps das Fahrzeug von Julian Hanses übernommen und konnte seinen Vorsprung gegenüber Kenneth Heyer, der den Mercedes-AMG von Marcel Marchewicz übernommen hatte, zunächst halten. Dahinter saß nun Timo Bernhard am Steuer des Porsche GT3 R des KÜS Team Bernhard. Friedel Bleifuss, der ein starkes Rennen gefahren war, übergab seinem Teamchef und Teamkollege Bernhard den Boliden in Schlagdistanz zur Konkurrenz und Bernhard zeigte, warum er Jahre lang Porsche-Werkspilot war. Mit Siebenmeilenstiefeln fuhr er erst die Lücke zu und konnte den Mercedes-Piloten dann 20 Minuten vor Rennende überholen. Doch damit nicht genug, schloss Bernhard wenige Runden danach auch zu Vogler auf und übernahm die Führung im GT60 powered by Pirelli.
Spannend wurde es dann nochmal im Kampf ums Podest: Markus Winkelhock, der zur Halbzeit den équipe vitesse Audi R8 LMS GT3 von Florian Blatter übernommen hatte, duellierte sich zuerst mit Moritz Wiskirchen um Position vier, profitierte dann von technischen Problemen bei Kenneth Heyer und schnappte dem Mercedes kurz vor Rennende noch den letzten Platz auf dem Treppchen vor der Nase weg. Heyer sagte dazu nach dem Rennen: „Leider hatten wir ein technisches Problem mit dem Reifen; der Reifendruck ist am Ende komplett abgefallen. Eine Runde mehr hätte vermutlich nicht mehr funktioniert. Schade, Marcel ist ein super Rennen gefahren am Anfang.“
Davon unbeeindruckt fuhr an der Spitze des Feldes Timo Bernhard zu einem souveränen Sieg im Porsche: „Fantastisch mit Friedel Bleifuss beim GTC Race zu starten. Im letzten Jahr waren wir im GT60 powered by Pirelli bereits einmal Dritter und jetzt hier den Sieg zu holen, hat natürlich sehr viel Spaß gemacht. Macht Lust auf mehr – beim GTC Race-Finale auf dem Nürburgring sind wir wieder dabei“, so Timo Bernhard im Siegerinterview.
Tim Vogler im Car Collection Motorsport Audi R8 LMS GT3 fuhr als Zweiter über die Ziellinie und freute sich gemeinsam mit GTC Race Förderpilot Julian Hanses über das Ergebnis. „Der Plan war es, am Anfang des Rennens einen Vorsprung herauszufahren, aber das hat wegen dem Safety-Car leider nicht so wie erhofft funktioniert“, so Julian Hanses und Teamkollege Tim Vogler fügte hinzu: „Den Speed von Timo Bernhard konnte ich leider nicht mitgehen, nach dem Full-Course-Yellow hatte ich erstmal mit den Reifen zu kämpfen, aber Platz zwei im ersten Rennen ist ganz gut.“
Martin Zander und Moritz Wiskirchen (équipe vitesse) durften nach einem starken Rennen einen Top-Fünf-Platz feiern und Johannes Siegler und Klaus Koch gewannen im Car Collection Audi R8 LMS GT3 die AM-Wertung.
Fabian Kohnert im Porsche 991 GT3 Cup feiert den Klassensieg in Klasse 3 vor Holger Baumgartner und Uwe Schmidt im CCS-Racing KTM X-BOW GTX und Denis Liebl in einem weiteren KTM X-BOW GTX, eingesetzt von razoon-more than racing.
Weiter geht es für die Klasse 1- und Klasse 3-Piloten am Rennsonntag in Hockenheim. Dann stehen die beiden Rennen des GT Sprints auf dem Zeitplan, die wie immer auch im Livestream übertragen werden.
