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07.10.2023

Porsche Coanda-Werksfahrer Dayne Warren wird im „Temple of Speed“ Vierter

Dayne Warren hat das Finale des fünften Laufs der ESL R1-Herbstserie auf Rang vier beendet. Auf der italienischen Grand-Prix-Rennstrecke von Monza war der Porsche Coanda-Werksfahrer mit dem digitalen 911 GT3 R von der Pole-Position gestartet. Sein Landsmann Joshua Rogers hat im Viertelfinale seinen bereits 20. ESL R1-Einzelsieg auf der neuen Simulationsplattform „Rennsport“ eingefahren. Wie seine Teamkollegen Mitchell deJong und Mack Bakkum verpasste er danach aber den Sprung in die Schlussrunde der besten Zwölf. Porsche Coanda Esports Racing hat nach fünf von acht Saisonläufen den Abstand zum Zweitplatzierten der Mannschaftswertung weiter verkürzt.

Die ESL R1-Herbstserie ist im virtuellen Königlichen Park von Monza in ihre zweite Saisonhälfte auf der Simulationsplattform „Rennsport“ gestartet. Am Donnerstag lief es auf dem 5,793 Kilometer langen Autodromo Nazionale für die vier Werksfahrer von Porsche Coanda Esports Racing gut. Der Australier Joshua Rogers konnte im Viertelfinale seinen bereits 20. ESL R1-Laufsieg einfahren. Sein Landsmann Dayne Warren erkämpfte in seinem „Knockout“-Rennen Platz fünf. Mitchell deJong aus den USA beendete den dritten Neunrundenlauf als Vierter. Für eine besondere Überraschung sorgte der wiedergenesene Mack Bakkum: Nach gewonnenem Qualifying feierte der Niederländer mit Rang zwei ein Comeback nach Maß. Damit stand das Coanda-Simracer-Quartett mit den digitalen 911 GT3 R geschlossen im Halbfinale. Auch das Team Heroic war mit den Porsche des Finnen Tuomas Tähtelä und des Norwegers Tommy Östgaard der Sprung in die Runde der besten 24 gelungen.

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Das erste Halbfinale im „Temple of Speed“ endete mit Rang zwei für Warren vor Tähtelä. Er war von der Pole-Position gestartet und lag lange Zeit in Führung. In der vorletzten Runde nutzte der Ire Daire McCormack (Williams Esports) jedoch den Windschatten auf der langen Start-Ziel-Geraden und ging vorbei. Rogers war lediglich als Siebter ins Rennen gegangen, wurde aber in der Variante della Roggia und auch im weiteren Verlauf der ersten Runde schwer in die Mangel genommen. Dabei büßte er zwei Positionen ein. Das Ziel erreicht er auf Rang sieben ohne Chancen, ins Finale einzuziehen.

Das gleiche Schicksal teilten deJong und Bakkum im zweiten Halbfinale. Der Niederländer startete von Rang neun hinter Östgaard, deJong musste sich aufgrund einer „Slowdown“-Strafe als Letzter einreihen. Im Rennen konnte sich der US-Boy dank einer starken Aufholjagd zwar noch bis auf P7 vorarbeiten, für weitere Verbesserungen fehlte ihm aber der Windschatten eines vorausfahrenden Fahrzeugs. Bakkum wurde Zehnter und Östgaard als Zwölfter gewertet.

Als einziger Porsche Coanda-Fahrer im Finale verschaffte sich Dayne Warren eine sehr gute Ausgangslage: Mit einer Rundenzeit von 1:46,013 Minuten gewann er erneut das Qualifying. Auch den Start entschied der Australier für sich. Im dritten Umlauf hatte er jedoch gegen Jiri Toman (R8G Esport) keine Chance. Der Tscheche attackierte vor der ersten Schikane aus dem Windschatten heraus. Zwei Runden später schlüpfte auf gleiche Weise auch der Brite Jamie Fluke (Apex Racing Team) durch, bevor sich Daire McCormack in der Variante della Roggia vorbeipresste. Warren sah die Zielflagge als Vierter. Tuomas Tähtelä wurde Siebter. Mit diesem Ergebnis verbesserte sich der Australier in der Fahrerwertung auf den achten Rang, Joshua Rogers ist nun Meisterschaftsfünfter.

Wie bei der Debütausgabe der ESL R1-Serie im Frühjahr stehen in der Herbstmeisterschaft bis zum 11. November zunächst acht Läufe auf dem Programm. Das Major-Finale findet zwei Wochen später im schwedischen Jönköping statt. Auf die Sieger wartet in der Team- ebenso wie in der Fahrerwertung ein Preisgeld von jeweils 40.000 US-Dollar.

Nina Braack (Leiterin Esports bei Porsche Motorsport): „Der Donnerstag war sehr erfolgreich für uns, denn unsere vier Esports-Werksfahrer schafften es in die nächste Runde. Dabei hat sich Mack Bakkum nach überstandener Rückenverletzung mit einer Mega-Qualifying-Runde stark zurückmelden. Am Freitag konnten wir unsere Performance in den Halbfinalrennen nicht so auf die Strecke bringen. Einige Zwischenfälle hielten Josh Rogers in seinem Lauf davon ab, vorne mitzukämpfen. Dafür hat Dayne Warren im Finale wichtige Punkte für uns gesammelt. Jetzt haben wir zwei Wochen Pause, danach greifen wir neu an.“

Jörn Jens (D, Teamchef Porsche Coanda Esports Racing): „Am Donnerstag lief es für uns in puncto Performance, Platzierungen und Punkte richtig gut. Mack Bakkum hat seine erste Pole-Position in der ESL R1-Serie geholt, das war auch für unseren Meisterschaftsstand wichtig. Im Halbfinale und dann auch im Finale konnte nur Dayne Warren sein volles Potenzial abrufen. In den Rennen hatten wir es relativ schwer, denn gefühlt waren die anderen Fahrzeugen etwas stärker als wir. Dennoch haben wir gute Punkte gemacht.“

Dayne Warren (AUS, Porsche Coanda Esports Racing): „Ich bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Das Semifinale lief für mich gut. Mit einer sauberen Runde konnte ich das Qualifying gewinnen. Leider sprang im Rennen dann ,nur‘ Platz zwei heraus, da meine Reifen abbauten. Das Finale war praktisch eine Wiederholung: Ich bin wieder von der Pole-Position gestartet. Vielleicht sind wir es etwas zu vorsichtig angegangen. Es hätte mehr für uns herausspringen können als Rang vier.“

Monza (I), Ergebnis Finale

1. Jiri Toman, Audi R8 LMS GT3 evo II (CZ, R8G Esport)
2. Jamie Fluke, Mercedes-AMG (UK, Apex Racing Team)
3. Daire McCormack, Mercedes-AMG (IRL, Williams Esports)
4. Dayne Warren, Porsche 911 GT3 R (AUS, Porsche Coanda Esports Racing)
5. Kevin Siggy, BMW M4 GT3 (SLO, Team Redline)

Punktestand Fahrerwertung nach 5 von 8 Wertungsläufen

1. Sebastian Job (UK, G2 Esports), 287 Punkte
2. Jiri Toman (CZ, R8G Esport), 264 Punkte
3. Daire McCormack (IRL, Williams Esports), 256 Punkte
4. Maximilian Benecke (D, Mouz), 225 Punkte
5. Joshua Rogers (AUS, Porsche Coanda Esports Racing), 224 Punkte

Punktestand Teamwertung nach 5 von 8 Wertungsläufen

1. R8G Esports, 736 Punkte
2. Wiliams Esports, 537 Punkte
3. Porsche Coanda Esports Racing, 524 Punkte
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