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SAKC
02.09.2022

SAKC läutet in Urloffen Saisonendspurt ein

Nach einer langen Sommerpause hatte das Warten für die Fahrerinnen und Fahrer des Süddeutschen ADAC Kart Cup am vergangenen Wochenende endlich ein Ende. Die südliche ADAC-Regionalrennserie startete im baden-württembergischen Urloffen in die heiße Phase der diesjährigen Saison und lud zu den Wertungsläufen sechs und sieben zum Kurs nahe der französischen Grenze. Knapp 70 Akteure kämpften dort um relevante Punkte für die Meisterschaft und fällten teils wegweisende Richtungsentscheidungen für die Gesamtwertungen der zahlreichen Kategorien. Mit Felix Wischlitzki fand sich bei den X30 Senioren sogar schon vorzeitig ein neuer SAKC-Champion.
 
Zu drei Stationen im Rennkalender 2022 führte es die Pilotinnen und Piloten des Süddeutschen ADAC Kart Cup in diesem Jahr bereits. Das Rennwochenende in Urloffen markierte Nummer vier von insgesamt fünf Events und machte die Geschehnisse damit allmählich endgültiger. Auf dem 850 Meter langen Kurs präsentierten sich den Zuschauern folglich spannende Rennen im Duell um die Kronen der einzelnen SAKC-Klassements.

Mini: Emilio Bernd feiert ersten Saisonsieg

Als Halbzeitmeister startete Moritz Groneck (Melle) bei den Mini mit großen Erwartungen in das Rennwochenende. Als Schnellster des Zeittrainings wurde der Youngster diesen auf Anhieb gerecht und setzte seine Erfolgsstory auch im ersten Rennen mit einem deutlichen Sieg vor Emilio Bernd (Türkheim) und Tom Wickop (CRG Holland/Bottrop) fort.
 
Im zweiten Rennen änderte sich das Bild an der Spitze jedoch. Diesmal unterstrich Bernd eine klare Richtung und übernahm das Zepter. Bis zum Fallen der Zielflagge ließ der Nachwuchspilot seinem Kontrahenten Wickop keine Chance. Der Bottroper kam als Zweiter in das Ziel – fiel nach einem Wertungsausschluss aber an das Ende des Feldes zurück. Milan Rossi (Illingen) freute sich damit über Platz zwei vor Noah Diewold (TR Motorsport/Kehl). Vierter des zweiten Wertungslaufes wurde Noel Mannsperger (Dutt Motorsport/Hockenheim) vor Philipp Leising (Bruchmühlbach-Miesau) als Fünftplatzierter. Laufsieger Groneck schied vorzeitig aus dem Rennen aus. Die Entscheidungen im Gesamtklassement werden beim Saisonfinale damit besonders spannend.
 
Verstärkt wurde das Starterfeld auf der Strecke durch Leon Gil (Hersbruck) und Nona Rehagel (Veitshöchheim) als IAME Mini Swift-Duo. Gil gelang dabei eine perfekte Vorstellung. Mit einem Doppelsieg strahlte der Mac Minarelli Kart-Pilot vom obersten Podestplatz.
 
Tageswertung Mini
1. Emilio Bernd (45 Punkte)
2. Milan Rossi (30 Punkte)
3. Moritz Groneck (29 Punkte)
4. Noah Diewold (29 Punkte)
5. Noel Mannsperger (21 Punkte)

X30 Junior: Finn Wiebelhaus baut Meisterschaftsvorsprung aus

Ein knappes Duell entfachte im Feld der X30 Junioren bereits im Zeittraining. Finn Wiebelhaus (Obertshausen) führte das 15-köpfige Klassement nach dem Qualifying an, rangierte dabei jedoch nur zwei Tausendstelsekunden vor seinem Kontrahenten Lukas Roos (RS Motorsport/Spaichingen) als Zweitplatzierter. Die hohe Leistungsdichte der Nachwuchsriege zeigte sich schließlich auch im ersten Lauf. Auf den Führungspositionen lieferten sich die jungen Kartfahrer packende Fights. Letztlich machte Davin Singer (TR Motorsport/Offenburg) dabei alles richtig und landete vor Wiebelhaus und Roos auf Rang eins.
 
Auch der zweite Lauf entwickelte sich mit viel Spannung. Diesmal rangierte Wiebelhaus auf dem Platz an der Sonne und behauptete sich nach 16 Runden im Foto-Finish gegen Lutz Ohsenbrink (Welver). Roos komplettierte das Spitzentrio direkt dahinter auf Rang drei und distanzierte sich etwas vom Verfolgerfeld. Dieses wurde von Leonard Hocker (Obing) auf Position vier vor Noah Gerster (RS Motorsport/Leutkirch) angeführt.
 
Schwach besetzt war in Urloffen die OK Junior-Kategorie. Drei Fahrer gingen mit den X30 auf die Reise. In den Rennen herrschte dabei eine klare Rollenverteilung: Max Hezel (Fulda) siegte gleich zwei Mal vor Cemil Bayyati (Solgat Motorsport/Pforzheim) und Lino Zeller (Reutlingen).
 
Tageswertung X30 Junior
1. Finn Wiebelhaus (45 Punkte)
2. Lutz Ohsenbrink (33 Punkte)
3. Lukas Roos (32 Punkte)
4. Davin Singer (30 Punkte)
5. Leonard Hocker (22 Punkte)

X30 Senior: Niklas Kalus mit Goldpokal – Felix Wischlitzki vorzeitiger Champion

Besonders ereignisreich war das Renngeschehen bei den X30 Senioren. Bei seinem ersten SAKC-Auftritt in dieser Saison setzte Niklas Kalus (NB Motorsport/Duisburg) direkt zu Beginn ein Ausrufezeichen. Im Zeittraining fuhr der Duisburger mit der Bestzeit zur Pole-Position und diktierte damit am Start des ersten Laufes das Tempo. Felix Wischlitzki (Donauwörth) platzierte sich nach Eröffnung des Rennens direkt im Windschatten des Polesetters. Bis zur Zieleinfahrt schaffte Wischlitzki allerdings nicht mehr das entscheidende Manöver und reihte sich damit als Zweiter hinter Kalus sowie vor Dominik Jung (Kitzingen) ein.
 
Im zweiten Rennen zeigte sich das Führungsduo in selbiger Namenskonstellation. Doch diesmal wusste Wischlitzki sich zum richtigen Zeitpunkt gut in Szene zu setzen. Der Bayer holte den Laufsieg und damit maximale Punkte auf seinem Konto. Im Ziel strahlte der KR Kart-Fahrer vor Kalus auf Rang zwei somit einmal mehr und durfte sich über den vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft freuen. Jung klassierte sich erneut auf der dritten Position und komplettierte zusammen mit Franz Baumheier (RS Motorsport/Lauf an der Pegnitz) sowie Sebastian Hippler (Bad Kissingen) die Top-Fünf.
 
Luna Behl (Mömbris) fuhr als OK-Solisten in denselben Rennen und stand damit schon vor den Wertungsläufen als Siegerin ihrer Kategorie fest.
 
Tageswertung X30 Senior
1. Niklas Kalus (45 Punkte)
2. Felix Wischlitzki (45 Punkte)
3. Dominik Jung (32 Punkte)
4. Franz Baumheier (24 Punkte)
5. Max Ohsenbrink (20 Punkte)

KZ2: Doppelsieg für Marvin Langenbacher

Mit den größten Siegeschancen startete Noah Engler (Kartxxl Racing Team/Müllheim) nach einem perfekten Zeittraining in das erste Rennen der Schaltkarts. Über 19 Rennrunden hinweg mischte der KZ2-Pilot auch dort an der Spitze mit, brachte allerdings nicht den maximalen Erfolg bis in das Ziel. Abgelöst wurde der Polesetter von Marvin Langenbacher (RS Motorsport/Lahr). Der Routinier ließ im Eröffnungsrennen nichts anbrennen und holte den Sieg vor Engler und Marius Preibisch (Neuberg) souverän.
 
Die Fortsetzung folgte schließlich in Rennen zwei. Langenbacher manövrierte sein Kart auf ein Neues fehlerfrei um den 850 Meter langen Kurs und freute sich letztlich im Ziel über seinen Doppelsieg. Preibisch rückte auf Position zwei vor und übernahm somit vor Emanuel Mai (Solgat Motorsport/Bad Krozingen) die Verfolgerrolle.  Engler fiel nach einer Zeitstrafe aus dem Führungstrio zurück und fand sich in den Ergebnissen auf Platz vier vor Svenja Dreher (Balgheim) wieder.
 
Tageswertung KZ2
1. Marvin Langenbacher (50 Punkte)
2. Marius Preibisch (36 Punkte)
3. Noah Engler (33 Punkte)
4. Emanuel Mai (26 Punkte)
5. Luca Colella (21 Punkte)

KZ2 Gentlemen: Sebastian Uber bestätigt gute Form erneut

Für Sebastian Uber (Friolzheim) lief in der Gentlemen-Klasse der Getriebekarts in Urloffen alles nach Plan. Schon beim vergangenen Rennwochenende in Liedolsheim ließ der erfahrene Kartfahrer aufhorchen und hielt nun an seiner guten Verfassung fest. Nach Platz eins im Zeittraining ging auch in den Rennen kein Weg an Uber vorbei. Mit einem Doppelsieg feierte der Friolzheimer einen guten Einstand und startet nun als Meisterschaftsführender in das Saisonfinale.
 
Im ersten Durchgang konnte Marcel Ernst (NB Motorsport/Eppstein) die Pace des Spitzenreiters am ehesten mitgehen und platzierte sich als Zweiter vor René Freisberg (Ravenol Motorsport/Idstein). Freisberg gelang im zweiten Lauf sogar der Sprung in den Windschatten Ubers – bei der Zieldurchfahrt musste sich der Mach1 Kart-Pilot jedoch auf Rang zwei geschlagen geben. Ernst wurde als Dritter abgewinkt und beendete den Lauf damit vor Lukas Kiefer (Karlsruhe) sowie Thomas Korsch (Bietigheim) auf den Plätzen vier respektive fünf.
 
Tageswertung KZ2 Gentlemen
1. Sebastian Uber (50 Punkte)
2. René Freisberg (36 Punkte)
3. Marcel Ernst (36 Punkte)
4. Lukas Kiefer (26 Punkte)
5. Thomas Korsch (22 Punkte)

Die finalen Entscheidungen des Süddeutschen ADAC Kart Cups warten am ersten Oktoberwochenende auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Regionalrennserie. Vom 01.-02.10. geht es dann in Ampfing im Rahmen des ADAC Kart Bundesendlauf im Kampf um die letzten zu vergebenen Meisterschaftspunkte noch einmal heiß her.
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