ADAC Racing Weekend
27.07.2022
Saisonhalbzeit beim ADAC Racing Weekend auf dem Nürburgring
Im GTC Race liegt zurzeit ein Pilot aus der Am-Wertung ganz vorne in der Tabelle. Heiko Neumann, der sich einen Mercedes-AMG GT3 mit Timo Rumpfkeil teilt, sammelte als Amateur mehr Zähler als alle Semi-Profis und Profis im Feld. Gemäß Reglement erhält ein Fahrer mehr Punkte, je mehr Gegner er in seiner Klasse besiegt. Erster Verfolger von Neumann ist der 17-jährige GT3-Förderpilot Finn Zulauf (Audi R8 LMS GT3). Auf dem Nürburgring müssen sie es nun unter anderem mit Timo Bernhard aufnehmen – der zweifache Le-Mans-Sieger bestreitet in einem Porsche 911 GT3 R zusammen mit Friedel Bleifuss das GT60 powered by Pirelli und die beiden GT Sprints.
In der STT ist Uwe Alzen (Audi R8 LMS GT3) der Mann, den es zu schlagen gilt. Bisher gingen alle sechs Saisonsiege auf sein Konto und er ist auf dem besten Weg, seinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Zusätzlich zu den GT-Boliden und Tourenwagen im Starterfeld der STT hat sich für die Saisonrennen sieben und acht die Französin Célia Martin (Norma M30) mit einem LMP-Fahrzeug eingeschrieben und bringt so etwas Le-Mans-Flair in die Eifel.
Bildschöne Rennwagen werden auch bei den Tourenwagen Classic geboten, die dazu teilweise noch von großen Namen pilotiert werden. So wird Klaus Ludwig zusammen mit Ekkehard Ludewigs einen Mercedes 190 E 2.5-16 Evo I aus dem Jahr 1989 fahren und Altfrid Heger einen Porsche 911 GT3 Cup bewegen. Stefan Mücke teilt sich mit Guido Momm einen Ford Mustang DTM, ein weiteres legendäres Fahrzeug aus den 90er Jahren. In der Schwesterserie Tourenwagen Revival, in der zwei Gleichmäßigkeitsprüfungen ausgeschrieben werden, bringt Mike Wehrli einen Rover 3500 Vitesse an den Start, der aus dem Jahr 1983 stammt und damit das älteste Auto des Tourenwagen Revival ist.
Auf den Nachwuchssport ausgerichtet ist das Konzept des Tourenwagen Junior Cup, wo sich die Talente mit identischen VW Up! GTI messen. In den bisherigen vier Saisonläufen konnten mit Linus Hahne, Leonard Heidegger, Elias Olsen und Leon Arndt vier verschiedene Starter gewinnen, was die Ausgeglichenheit der Serie unterstreicht. Das sieht auch Serienorganisator Matthias Meyer so: „Die Leistungsdichte ist hoch und enge Zweikämpfe gehören bei uns zum guten Ton.“ Er fühlt seinen Tourenwagen Junior Cup im Rahmen des ADAC Racing Weekend optimal platziert. „Als ADAC-Nachwuchsserie sind wir auf dieser Plattform genau richtig: gute Organisation, ein professioneller Livestream und Strecken, auf denen größtenteils auch die Profiserien ADAC GT Masters, ADAC GT4 Germany und ADAC TCR Germany fahren.“
Ihre Premiere beim diesjährigen ADAC Racing Weekend feiern unter anderem die DMV BMW Challenge und die DMV NES 500. In beiden Rennformaten – einmal zwei 25-minütige Sprintrennen und einmal ein Drei-Stunden-Langstreckenlauf – wird der bekannte Fernsehkoch Steffen Henssler (BMW M240i) am Start sein. Er absolviert aktuell seine ersten Schritte im Motorsport. Das Wochenend-Programm wird abgerundet vom DMV BMW 318ti Cup, in dem nur Einheitsfahrzeuge zum Einsatz kommen und vom DMV Classic Masters, in dem neben Fahrzeugmodellen mit Baujahr des Grundmodells zwischen 1965 und 1995 auch Autos der Alfa Romeo Challenge teilnahmeberechtigt sind.
Die drei vollgepackten Tage beginnen am Freitag um 8:05 Uhr mit allgemeinen Probe- und Einstellfahrten, bevor der DMV BMW 318ti Cup sein erstes freies Training unter die Räder nimmt. Der 318ti Cup beendet den Tag mit seinem ersten Rennen, das planmäßig um 17:31 Uhr abgewinkt wird. Auch am Samstag und Sonntag startet die Action um 8:05 Uhr, einmal mit Lauf eins der DMV BMW Challenge und einmal mit Qualifying zwei des Tourenwagen Junior Cup. Den Abschluss beider Tage bildet jeweils die DMV NES 500, die am Samstag bis 17:25 ihr freies Training absolviert und am Sonntag bis 17:35 Uhr ihr Rennen.