Rallye Allgemein
03.10.2021
Pellier weltweit erster elektrischer Rallye-Champion
„Ein fantastisches Gefühl, der erste Champion eines elektrischen Rallye-Cups zu sein“, strahlte Pellier im Ziel. „Ich wusste, dass ich den Titel hier klarmachen kann, also habe ich schon ein bisschen mehr Druck gespürt. Aber letztlich bin ich die Rallye angegangen wie jede andere und habe versucht, zu gewinnen. Ich freue mich riesig, dass es geklappt hat, und danke meinem Team sowie meinen drei diesjährigen Beifahrern für ihre fantastische Arbeit!“
Dabei musste sich der Pilot aus dem Saintéloc Junior Team bei der ADAC Wartburg Rallye mächtig strecken. Vor allem der Niederländer Timo van der Marel setzte den Dominator mächtig unter Druck und hätte sich am Ende nur um 1,8 Sekunden geschlagen geben müssen. Wären da nicht die zehn Strafsekunden gewesen, die sich der 32-jährige für das nicht korrekte Passieren einer Schikane in WP3 eingehandelt hatte. Dennoch belegte van der Marel gemeinsam mit seiner Gattin Rebecca auf dem heißen Sitz am Ende den zweiten Rang.
Auch Pellier betonte, die Luft im Cup werde immer dünner: „Ich denke, zu Beginn hatten wir einen Vorteil. Die anderen haben uns wohl als diejenigen gesehen, die es zu schlagen gilt, und vielleicht hie und da zu sehr attackiert. Mein Stil ist es, das Auto rollen zu lassen, eher sanft und nicht zu aggressiv zu fahren. Mit der Zeit haben die anderen ihren Stil adaptiert. Und vermutlich ist dies nun der Grund, warum es im Cup enger und enger zugeht. Es macht jedenfalls riesigen Spaß!“
Den letzten Podestplatz bei der Asphalt-Hatz am Fuße der malerischen Wartburg in Eisenach sicherten sich die Österreicher Luca Waldherr/Claudia Maier im Corsa-e Rally von Opel Austria vor Max Reiter/Lina Meter vom AvD Junior Team. Die beiden nun punktgleichen Crews dürften in den letzten beiden Rallyes mit van der Marel den Kampf um die Vizemeisterschaft ausfechten. Eine starke Vorstellung boten auch die für den ADAC Hessen-Thüringen startenden Alexander Kattenbach/Ann Felke sowie die Belgier Charles Munster/Loris Pascaud auf den Schlussrängen 5 und 6.
Der Star auch des fünften Cup-Laufs war aber zweifellos Laurent Pellier. Auch Opel Motorsportchef Jörg Schrott zollte dem vorzeitigen Champion höchstes Lob: „Von der ersten Veranstaltung an hat Laurent dem ADAC Opel e-Rally Cup seinen Stempel aufgedrückt. Sehr bemerkenswert ist auch der Umstand, dass wir auf unseren Daten erkennen können, dass er nicht nur meistens der Schnellste ist, sondern dabei auch von allen Teilnehmern am wenigsten Energie verbraucht. Das zeigt, wie effizient Pellier unterwegs ist. Er lässt den Corsa-e Rally laufen, fährt sauber und rund. Und das ist bei einem Fahrzeug, das eben nur 136 PS leistet, genau das richtige Rezept. Außerdem ist er ein umgänglicher, angenehmer Kerl. Umso mehr ist ihm dieser Erfolg zu gönnen.“
Der sechste Lauf zum ADAC Opel e-Rally Cup findet am 15./16. Oktober im Rahmen der ADAC 3-Städte Rallye rund um Freyung statt. Die Traditionsveranstaltung in Niederbayern zählt zur Deutschen und Österreichischen Rallye-Meisterschaft.