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Kartsport Allgemein
23.12.2020

Neue FIA-Bodyprotektoren ab 2021 Pflicht

Ab 2021 ist ein neuer, homologierter Bodyprotektor in sämtlichen FIA-Kartsport-Events obligatorisch. Die neuen Brust- und Rippenprotektoren sollen den Fahrer vor entsprechenden Verletzungen bewahren und bieten im Vergleich zu bekannten Rippenschutzwesten einen umfassenderen Schutz.
 
Der italienische Rennbekleidungshersteller OMP ist das erste Unternehmen, das mit dem KS-1 Pro Rip Protector (Preis ca. 350,- Euro) ein Produkt auf den Markt gebracht hat, das gemäß dem FIA-Standard 8870-2018 homologiert ist. Bengio war der zweite Hersteller, der diesen Standard erreicht hat. Derzeit testen mehrere weitere Hersteller ihre Prototypen.
 
Nach der Genehmigung durch den FIA World Motor Sport Council am 16. Dezember 2020 ist der Schutz ab 2021 bei allen FIA Kart-Veranstaltungen Pflicht, ab Januar 2022 für alle weiteren im internationalen Sportkalender der FIA eingetragenen Kart-Veranstaltungen ebenfalls. Inwieweit die nationalen Verbände, sprich der DMSB dem folgen werden und wann, steht derzeit noch nicht fest. Es ist aber mit einer Übergangszeit zu rechnen.
 
Der neue Protektor soll drei Arten von Verletzungen verhindern: Aufprall auf flache oder gekrümmte Strukturen; Aufprall auf dem Lenkrad oder der Sitzkante; und Aufprall auf die Lenksäule. Es können 60 J Energie für die Brust und 100 J Energie für die Rippen absorbiert werden, wodurch sichergestellt wird, dass die auf den Körper übertragene Kraft während eines Aufpralls nicht mehr als 1 kN beträgt.
 
Der Hauptvorteil des neuen Brust- und Rippenschutzes besteht darin, dass er beim Tragen die freie Bewegung von Armen, Körper, Kopf und Hals ermöglicht. Fahrer können die Weste auf ihre Körpergröße anpassen, um Komfort zu gewährleisten. Spezielle Versionen für Fahrerinnen können zur Verfügung gestellt werden.
 
Paolo Delprato, President und CEO von OMP Racing, sagt: „Dies ist ein wichtiger Meilenstein, um sicherzustellen, dass Fahrer auf Kart-Ebene vor Brust- und Rippenverletzungen geschützt sind. Die Erschwinglichkeit in Verbindung mit der Sicherheit dieses Produkts wird die Akzeptanz und das Vertrauen für die obligatorische Einführung in CIK-FIA-Veranstaltungen im Jahr 2021 sicherstellen. “
 
Adam Baker, Sicherheitsdirektor der FIA, sagt: „Rippenverletzungen sind beim Kartfahren am häufigsten. Deshalb haben wir die IWG bezüglich der Entwicklung von Rennschutzkleidung für diesen Zweck konsultiert. Ich freue mich, dass diese Hersteller damit begonnen haben, die ersten Kart-Körperschutzprodukte zu liefern, die dem FIA- Standard 8870-2018 entsprechen, und ich freue mich darauf, dass in Zukunft weitere Hersteller dasselbe tun.“
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