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FIA WEC
02.05.2019

Erster Matchball in Belgien: Porsche hat Weltmeisterschaft im Visier

Porsche hat beim siebten Saisonlauf der FIA Sportwagen-Weltmeisterschaft (WEC) in Spa-Francorchamps (BE) einen ersten Matchball. Die Werksmannschaft aus Weissach kann sich bereits ein Rennen vor dem Ende der WEC Super Season 2018/2019 die Herstellermeisterschaft sichern. Zwei rund 510 PS starke Porsche 911 RSR starten in den Wettbewerb gegen die Fahrzeuge der Mitbewerber Aston Martin, BMW, Ford und Ferrari. Das Sechsstundenrennen am 4. Mai ist bereits der zweite Belgien-Auftritt der WEC in der laufenden Saison. Im Vorjahr hatte an gleicher Stelle der Auftakt der Super Season stattgefunden. Damals waren die beiden Werksautos auf die Plätze zwei und vier gefahren.

Der 7,004 Kilometer lange Rennkurs unweit der deutschen Grenze hat eine lange Tradition. Nicht nur aus der Formel 1, sondern auch aus der reichhaltigen Historie des Sportwagensports sind den Fans viele spannende und spektakuläre Rennen in Erinnerung geblieben. Die „Ardennen-Achterbahn“, wie der Circuit de Spa-Francorchamps aufgrund der großen Höhenunterschiede oft genannt wird, umfasst 21 Kurven. Die schnellen Streckenabschnitte wie Eau Rouge und Blanchimont sind ebenso berühmt wie die enge Haarnadelkurve La Source.

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Im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 91 gehen die Sebring-Sieger Gianmaria Bruni (IT) und Richard Lietz (AT) ins Rennen. Das Duo belegt nach sieben von acht Saisonläufen den zweiten Platz in der Fahrermeisterschaft. Besser platziert sind nur die Markenkollegen Kévin Estre (FR) und Michael Christensen (DK) im baugleichen Fahrzeug mit der Startnummer 92. Die Sieger der 24 Stunden von Le Mans 2018 sowie des Sechsstundenrennens in Fuji (JP) haben in der Weltmeisterschaft einen Vorsprung von 25 Zählern auf die Kollegen aus dem Porsche-Werksfahrerkader.

In der Klasse GTE-Am setzen drei Porsche-Kundenteams insgesamt vier 911 RSR ein. Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld), der Amerikaner Patrick Lindsey und Egidio Perfetti aus Norwegen fahren für Project 1. Das Trio im Auto mit der Startnummer 56 führt die Fahrerwertung in der GTE-Am-Kategorie an und könnte ebenfalls vorzeitig den Titel einfahren. Zudem ist die Mannschaft aus dem norddeutschen Lohne auf Kurs zum Gewinn der Teammeisterschaft. Bei Gulf Racing (#86) fahren Porsche Young Professional Thomas Preining (AT) und die beiden Briten Michael Wainwright und Benjamin Barker. Dempsey Proton Racing setzt zwei Porsche 911 RSR ein. In der Nummer 77 wollen Porsche Young Professional Matt Campbell (AU), Christian Ried (Schöneburg) und Riccardo Pera (IT) ihren guten Lauf fortsetzen. Die Fahrercrew hatte die vergangenen beiden Rennen in Schanghai (CN) und Sebring (US) gewonnen. Porsche 
Young Professional Matteo Cairoli (IT) wechselt sich am Steuer des 911 RSR Nummer 88 mit dem italienischen Vater-Sohn-Gespann Gianluca und Giorgio Roda ab.

Der Porsche 911 RSR feierte 2017 in Silverstone sein Debüt in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC. In der laufenden Super Season 2018/2019 belegte der Rennwagen aus Weissach in Le Mans die ersten beiden Plätze in der Kategorie GTE-Pro und holte den Klassensieg in der GTE-Am. Der wassergekühlte Vierliter-Boxermotor basiert auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 und leistet je nach Restriktor rund 510 PS. In Le Mans gingen die Startnummern 91 und 92 im Jahr 2018 in historischen Sonderdesigns an den Start.

Das Sechsstundenrennen in Spa-Francorchamps beginnt am Samstag, den 4. Mai 2019, um 13:30 Uhr Ortszeit.
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