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24h Le Mans
13.06.2019

Starke Mannschaftsleistung des Porsche GT Teams im ersten Qualifying

Im ersten Qualifying zum Saisonfinale der FIA World Endurance Championship WEC in Le Mans (Frankreich) hat das Porsche GT Team einen starken Eindruck hinterlassen. In der GTE-Pro-Klasse belegten die vier Porsche 911 RSR allesamt Positionen unter den ersten Sechs. Im rund 510 PS starken Neunelfer gelang Nick Tandy auf dem 13,626 Kilometer langen Traditionskurs in 3:49,558 Minuten die zweitschnellste Rundenzeit der zweistündigen Trainingssitzung. Der Brite teilt sich die Startnummer 93 mit Patrick Pilet (Frankreich) und Earl Bamber (Neuseeland).

Das Schwesterauto mit den Porsche-Werksfahrern Gianmaria Bruni (Italien), Richard Lietz (Österreich) und Frédéric Makowiecki (Frankreich) beendete das nächtliche Zeittraining auf dem vierten Platz. Sven Müller (Bingen) und die Porsche Young Professionals Dennis Olsen (Norwegen) und Mathieu Jaminet (Frankreich) wurden im 911 RSR mit der Nummer 94 Fünfte. Das vierte Porsche-Werksauto mit der Startnummer 92, das sich die Vorjahressieger Kévin Estre (Frankreich), Michael Christensen (Dänemark) und Laurens Vanthoor (Belgien) teilen, belegte nach dem ersten Schlagabtausch bei den 24 Stunden von Le Mans Rang sechs.

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Bei Temperaturen um die 13 Grad Celsius zeigten die Porsche-Kundenteams beeindruckende Leistungen. Der Italiener Matteo Cairoli war am Steuer des 911 RSR mit der Startnummer 88 von Dempsey Proton Racing in der in GTE-Am-Klasse am schnellsten. Rang zwei belegte die in der Meisterschaft führende Mannschaft von Project 1. Die Startnummer 77 von Dempsey Proton Racing rundete das hervorragende Resultat auf dem dritten Platz ab.

Die Qualifikationstrainings zwei und drei finden am Donnerstag (13. Juni) von 19:00 bis 21:00 Uhr und von 22:00 bis 24:00 Uhr statt. Ein Highlight der Veranstaltung ist die Fahrerparade am Freitag, 14. Juni, ab 17:00 Uhr in der Innenstadt von Le Mans. Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans beginnt am Samstag, den 15. Juni 2019, um 15:00 Uhr Ortszeit.

Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport): „Wir haben eine tolle erste Zeitenjagd gesehen. In der GTE-Pro-Klasse sind unsere vier Autos unter den besten Sechs. In der GTE-Am-Kategorie liegen nach dem ersten Qualifying sogar drei Porsche 911 RSR auf den ersten drei Positionen. Es war ein sehr guter erster Tag, aber morgen könnten die Rundenzeiten sogar noch etwas schneller werden, wenn es trocken bleibt.”

Frédéric Makowiecki (Porsche 911 RSR #91): „Wir haben die heutigen Sessions zur Vorbereitung auf das Rennen genutzt. Es gibt an unserem Auto noch einige Details zu verfeinern. Dabei steht für uns die Fahrbarkeit unseres 911 RSR im Vordergrund. Ich hoffe, dass es morgen mindestens genauso gute Bedingungen geben wird wie heute. Dann werden wir alles dransetzen, wie im Vorjahr auf die Pole-Position zu fahren.”

Michael Christensen (Porsche 911 RSR #92): „Wir sind solide Runden gefahren und damit ins vordere Feld gekommen. Morgen soll das Wetter ähnlich werden wie heute. Wenn dies eintritt, dann sollten weitere Zeitenverbesserungen möglich sein. Mit der Balance des Autos bin ich sehr zufrieden.”

Nick Tandy (Porsche 911 RSR #93): „Auf frischen Reifen konnte ich nie das volle Potenzial abrufen, denn immer wieder musste ich durch dichten Verkehr. Das Ergebnis sieht trotzdem sehr gut aus. Ich hoffe, dass die Strecke morgen etwas mehr Grip bieten wird. Dann werden die Rundenzeiten weiter heruntergehen. Wir haben heute viel gelernt. Wenn wir das morgen umsetzen, dann kann es ganz nach vorn gehen.”

Mathieu Jaminet (Porsche 911 RSR #94): „Mit dem ersten Reifensatz konnte ich noch nicht die optimale Leistung abrufen. Es fehlt mir ganz einfach noch an Erfahrung in Le Mans – vor allem in der Dunkelheit. Mit dem zweiten Satz ging es erheblich besser. Das Auto fühlt sich wunderbar an. Wir können sicherlich in den beiden noch ausstehenden Qualifyings noch etwas zulegen. Das ist ein gutes Gefühl.”

Matteo Cairoli (Porsche 911 RSR #88): „Der kalte Asphalt bot heute Abend relativ wenig Grip. Dennoch lag unser Auto hervorragend, und wir mussten nur Kleinigkeiten an der Abstimmung verändern. Ich bin mir sicher, dass wir morgen noch schneller sein werden.”

Jörg Bergmeister (Porsche 911 RSR #56): „Das Qualifying lief gut. Wir sind früh auf die Strecke gefahren, hatten daher nicht so viel Verkehr. Erst ab Runde drei wurde es voll auf der Strecke. Ich bin zum ersten Mal mit den weichen Reifen und einem fast leeren Tank gefahren. Meine schnellste Runde war nicht ganz optimal, in den einzelnen Sektoren ist noch mehr drin. Darum bin ich optimistisch, dass es morgen noch schneller geht.”

Julien Andlauer (Porsche 911 RSR #77): „Wir haben uns im Laufe des Qualifyings deutlich gesteigert. Zu Beginn passte die Balance des Autos nicht ganz, und wir hatten ein paar Probleme mit den Bremsen. Wir haben dann das Setup geändert. Von da an lief es sehr gut, vor allem mit den frischen Reifen. Wir sind optimistisch für die entscheidenden beiden Qualifikationstrainings morgen. Natürlich spielt das Wetter in Le Mans immer eine wichtige Rolle, aber wir sind auf alles vorbereitet.”

Ergebnis Qualifying 1

Klasse GTE-Pro
1. Priaulx/Tincknell/Bomarito (GB/GB/USA), Ford GT, 3:49,530 Minuten
2. Pilet/Bamber/Tandy (F/NZ/GB), Porsche 911 RSR, + 0,028 Sekunden
3. Martin/Lynn/Adam (B/GB/GB), Aston Martin Vantage AMR, + 0,507 Sekunden

Klasse GTE-Am
1. Hoshino/Roda/Cairoli (J/I/I), Porsche 911 RSR, 3:52,454 Minuten
2. Bergmeister/Lindsey/Perfetti (D/USA/N), Porsche 911 RSR, + 0,296 Sekunden
3. Campbell/Ried/Andlauer (AUS/D/F), Porsche 911 RSR, + 0,954Sekunden
 
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