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TCR Germany
26.09.2018

Meistertitel für Hari Proczyk und HP Racing International

Das Saisonfinale der ADAC TCR Germany 2018 wurde traditionsgemäß am Hockenheimring ausgetragen und die Entscheidungen in der Fahrer- und Teamwertung sowie in der Rookie Challenge waren noch ausstehend. Im bisher spannendsten Titelkampf in der ADAC TCR Germany trennten lediglich elf Punkte die Top-Drei-Fahrer. „Rechenspiele kann ich keine machen, deswegen werde ich ähnlich vorgehen wie die Rennen davor: das Maximum rausholen“, so Proczyk vor dem Finale.
 
Für den Rookie Luke Wankmüller begann das Rennwochenende nicht wunschgemäß. An seinem Opel Astra TCR musste nach den Einstellfahrten der Motor gewechselt werden. Obwohl er im Qualifying auf nasser Strecke die siebte Startposition herausfahren konnte, ging es für ihn durch diesen Wechsel reglementbedingt aus der letzten Startreihe in das erste Rennen. Proczyk zeigte im Regen-Qualy seine fahrerische Klasse und holte seine erste Pole Position in dieser Saison. Auch der dritte HP Racing International-Pilot, Daniel Davidovac, war mit Startposition 26 in seinem allerersten Antreten im Regen sehr zufrieden.
 
Beim Start verlor Pole-Setter Hari Proczyk zunächst die Führung an Engstler, doch noch vor Ende der ersten Runde zog der Opel-Pilot auf der langen Gerade wieder vorbei und feierte nach drei darauffolgenden Safety-Car-Phasen einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Damit übernahm er vor dem letzten Lauf wieder die Tabellenführung.

Luke Wankmüller konnte zwar einige Kontrahenten überholen, hatte aber neuerliche Probleme mit seinem Motor und musste sich mit Rang 19 zufriedengeben. Daniel Davidovac beendete das erste Rennen auf dem 22. Platz.
 
Im Finallauf sicherte sich Proczyk, der von Startplatz neun ins Rennen ging, mit Rang drei den lang ersehnten Meistertitel. „Ich musste bis zum Schluss wachsam sein. Im Motorsport kann alles passieren, ich habe schon so viel erlebt“, sagte er hinterher. Mit Gesamtrang fünf konnte Wankmüller wieder ein sensationelles Rennen abliefern, jedoch zum Gewinn der Rookie-Meisterschaft fehlten ihm lediglich 3,5 Punkte. Daniel Davidovac musste das Rennen wegen Zündaussetzern frühzeitig beenden.
 
„Es ist Haris erster Meistertitel und es freut mich besonders, dass ich als Teamchef dabei sein durfte“, so ein stolzer Teamchef Tobias Niederberger. Auch Proczyk strahlte über das ganze Gesicht: „Das fühlt sich super an, großartig, einfach toll. Heute haben wir uns für eine starke Saison belohnt, und am allermeisten freut es mich für das Team“.

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Mit Rang sieben im Gesamtklassement und damit dem Vizetitel in der Rookie-Wertung war auch Luke Wankmüller sehr zufrieden: „Mit sieben von 14 Rookie-Siegen habe ich die meisten eingefahren und meine Visitenkarte in diesem Jahr auf jeden Fall abgegeben.“
 
Mit über 100 Punkten Vorsprung konnte das Team HP Racing International die Teammeisterschaft überlegen gewinnen. Diese Leistung hätte am Anfang der Saison keiner erwartet. Insbesondere die Zusammenarbeit mit Kissling Motorsport, der Spirit im gesamten Team und die Unterstützung vieler Partner und Förderer machten diesen großartigen Erfolg erst möglich.
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