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Sportwagen Allgemein
29.10.2018

Fahrer-Titel für Mercedes-AMG nach Saisonfinale in Laguna Seca

Spannung pur war bereits im Vorfeld des vierten und letzten Rennens der Intercontinental GT Challenge vorprogrammiert. Tristan Vautier und Raffaele Marciello gingen als Führende in der Fahrerwertung punktgleich in das Saisonfinale. Während sie die ersten drei Rennen der internationalen Langstreckenserie noch gemeinsam bestritten hatten, starteten sie auf der traditionsreichen Rennstrecke von Laguna Seca in unterschiedlichen Fahrzeugen, um die Chancen auf den Fahrertitel zu maximieren. Bereits im Qualifying und dem Pole Shootout am Samstag hatte sich ein spannender Kampf um die Fahrerkrone abgezeichnet: Marciello setzte mit dem zweiten Platz im Einzelzeitfahren der Top-15 ein erstes Ausrufezeichen, während sich Vautier mit Startplatz sechs ebenfalls eine gute Ausgangsposition für das 8-Stunden-Rennen sicherte.

32 Fahrzeuge – darunter sechs Mercedes-AMG GT3 und zwei Mercedes-AMG GT4 – nahmen die California 8 Hours am Sonntagmorgen bei idealen Wetter- und Streckenbedingungen in Angriff. In der #43 des Mercedes-AMG Team STRAKKA Racing verteidigte Marciello seinen zweiten Platz am Start und konnte nach rund einer Stunde erstmals die Führung übernehmen, die auch nach dem ersten Fahrerwechsel auf Maximilian Götz (GER) weiter Bestand hatte. Tristan Vautier fuhr in der Anfangsphase des Rennens mit dem Mercedes-AMG GT3 #175 des Mercedes-AMG Team SunEnergy1 Racing bis auf den zweiten Platz vor und setzte sich somit ebenfalls in der Spitzengruppe fest. In der Folge entwickelte sich ein spannender und enger Kampf an der Spitze, nur wenige Sekunden trennten die besten sechs Fahrzeuge voneinander. Unterschiedliche Rennstrategien sorgten zudem für zahlreiche Führungswechsel.

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Durch eine Safety-Car Phase nach rund drei Viertel des Rennens wurde das Klassement nochmals deutlich durcheinandergewirbelt: Das in dieser Phase führende Mercedes-AMG Team STRAKKA Racing #43 erwischte einen ungünstigen Moment für den nötigen Boxenstopp und fiel hierdurch hinter die Spitzengruppe zurück. Schlussfahrer Raffaele Marciello riskierte anschließend viel, um wieder Positionen gutzumachen und somit seine Titelchancen zu wahren. Er wurde jedoch von der Strecke gedrängt. Durch die Verschmutzung des Luftfilters und des Kühlsystems kam es zu einem erheblichen Leistungsverlust, was die Verteidigung seiner Position für die verbleibende Zeit des Rennens unmöglich machte. So war der Weg frei für die #175 von Vautier mit Schlussfahrer Maro Engel, der den dritten Platz souverän ins Ziel fuhr. Diese Platzierung bedeutete zugleich den Triumph für den Franzosen in der Fahrerwertung. Raffaele Marciello beendete das Rennen für das Mercedes-AMG STRAKKA Racing #43 auf dem siebten Rang und sicherte sich mit diesem Ergebnis den dritten Platz in der Fahrer-Gesamtwertung.


Sieg für Kenny Habul in der Bronze-Wertung

Ein Wechselbad der Gefühle durchlebte Kenny Habul: Der Führende in der Bronze-Wertung musste nach einem frühen Unfall, bei dem der Mercedes-AMG GT3 #75 von SunEnergy1 Racing stark beschädigt wurde, lange um seine Titelchancen fürchten. Dank der schnellen Arbeit des Einsatzteams AKKA ASP schaffte es das Team, das Fahrzeug rechtzeitig wieder auf die Strecke zu bringen. Habul, Mikaël Grenier (CAN) und Luca Stolz (GER) mussten zwar lange zittern, konnten aber die erforderliche Mindestanzahl an Runden absolvieren, um gewertet zu werden und Habul so den Sieg in der Bronze-Wertung zu sichern. Mit dem Sieg für Tristan Vautier in der Fahrer-Gesamtwertung sowie dem Bronze-Titel für Kenny Habul machte SunEnergy1 Racing gleich zwei Titel für Mercedes-AMG Motorsport an diesem Wochenende perfekt. In der Herstellerwertung belegte Mercedes-AMG den zweiten Rang.


Doppelsieg in der Pro-Am Klasse

Felipe Fraga (BRA), David Fumanelli (ITA) und Nick Leventis (GBR) fuhren mit dem Mercedes-AMG GT3 #42 von STRAKKA Racing den Sieg in der Pro-Am Klasse ein. Platz zwei ging an DXDT Racing #63 mit dem Fahrer-Trio David Askew (USA), Ryan Dalziel (GBR) und Mike Hedlund (USA).

In der GT4-Klasse sicherten sich Jeff Mosing, Tim Probert und Justin Piscitell (alle USA) mit dem Mercedes-AMG GT4 #65 von Murillo Racing den dritten Platz.
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