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Rallye Dakar
07.01.2018

Toyota holt ersten Tagessieg – Peugeot in Warteposition

Die Dakar 2018 wurde mit einem 31-Kilometer-Sprint in den Dünen Perus eröffnet. Der Prolog sollte ein ideales Warm-up werden, bevor die Teilnehmer in den nächsten Tagen mit den ersten richtigen Schwierigkeiten konfrontiert werden. Zuerst hieß es, ein gutes Gefühl für den Sand der Ica-Wüste rund um Pisco zu bekommen (wo der berühmte peruanische Brandy mit demselben Namen erzeugt wird). Die Dünenspezialisten bekamen danach im feinen Sand die Chance zu glänzen.

Der regierende Champion bei den Motorrädern, Sam Sunderland, sollte auch der Auftakt-Etappe der 2018er-Auflage seinen Stempel aufdrücken. Der KTM-Werksfahrer gewinnt mit 32 Sekunden Vorsprung auf Adrien van Beveren auf Yamaha. Toby Price, der Gewinner von 2016, beendet die erste Prüfung auf Rang 14.

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Bei den Autos fährt Toyota-Pilot Nasser Al Attiyah den ersten Sieg der 40. Auflage der Marathon-Rallye nach Hause und zeigt damit klar an, dass er die Dominanz der Peugeots in diesem Jahr brechen will. Sein Teamkollege Bernhard ten Brinke komplettiert auf der ersten Etappe einen Doppelsieg der Japaner. Stephane Peterhansel, wie auch in den vergangenen Jahren im Dienste der Franzosen, ist am ersten Tag in der Defensive. Bester Deutscher ist Dirk von Zitzewitz als Beifahrer von Giniel de Villiers auf Platz sechs.


Glanzleistung des Tages

Bryce Menzies konnte sich wohl kaum einen besseren Start in seiner ersten Dakar vorstellen. Der amerikanische Baja-Experte beendet seine erste Rallye-Etappe auf dem dritten Platz, nur 38 Sekunden hinter dem Führenden Al Attiyah. Damit weckt er Hoffnungen beim hessischen Team X-raid rund um Teamchef Sven Quandt, denn Menzies tritt in einem der drei neu entwickelten MINI-Buggys des Teams an.


Ein schlechter Start

Die erste Etappe sollte ein Albtraum für Sébastien Loeb werden: Er muss sich ab Kilometer drei mit nicht voll funktionsfähigen Bremsen abmühen. Der neunmalige WRC-Champion verliert dadurch bereits über fünf Minuten auf Al Attiyah und wird viel Arbeit haben, diese Lücke wieder zu schließen.


Die Deutschen im Rennen

Drei Privatiers stehen in der Auto-Kategorie am Start und alle kommen gut durch die ersten Dünen. Die Nase vorn hat am Start-Tag Routinier Jürgen Schröder, der gemeinsam mit seinem Sohn die Dakar in Angriff nimmt. Er fährt sich einmal fest und verliert sechs Minuten durch Freischaufeln. Am Ende reicht es für Platz 48. Auch Newcomer Markus Walcher, auf einem Bowler unterwegs, genießt jede Minute seiner ersten Etappe bei einer Dakar und schafft es in die Top 50. Der Rookie zeigt sich begeistert: „So kann es weitergehen!“ Rainer Wissmanns beginnt die Rallye auf Rang 64. Eine Riesenenttäuschung erlebt der einzige deutsche Teilnehmer in der Motorrad-Kategorie: Er wird noch auf der Verbindungsetappe zur ersten Stage in einen Verkehrsunfall verwickelt und muss mit gebrochenem Arm den Traum von der Dakar schon vor dem eigentlichen Start aufgeben. Mathias Behringer kommt mit seinem Truck als 27er ins Ziel. Er muss unterwegs einen verunfallten Fahrer seines Teams ins Ziel schleppen.
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