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Heft
21.02.2018

Zakowski: „DTM wird künstlich am Leben erhalten”

Am 13. April startet die neue ADAC-GT-Masters-Saison und weiterhin dabei ist das Eifeler Zakspeed-Team aus Niederzissen. Trotz der stressigen Vorbereitungsphase konnte uns Teamchef Peter Zakowski einige spannende Fragen rund um sein Team, die neue Saison und den Disqualifikations-Skandal beantworten.

Ein Ausschnitt aus Motorsport XL (Ausgabe 03/2018): Der Name Zakspeed ist in der weltweiten Motorsport-Szene ein fester Bestandteil. Heute ist das Team hauptsächlich im GT-Bereich unterwegs. Wir sprachen mit Peter Zakowski über seine Vergangenheit, Skandale und Wünsche für die Zukunft.
Peter, 2018 geht es nun doch wieder im ADAC GT Masters weiter. Wir freuen uns darüber, sind aber doch ein wenig überrascht.
Peter Zakowski: „Es ist vielleicht überraschend, aber andererseits auch nicht. Wir sind seit 2014 mit Mercedes im GT Masters. Viele waren überrascht, dass wir mit Mercedes weiterfahren. Dazu muss man wissen, dass wir im letzten Jahr den Support-Vertrag als Performance-Team gekündigt haben. Schon 2014 und 2015 sind wir ohne diesen Vertrag gefahren. 2016 und 2017 hatten wir ihn. Wir haben uns nach den Vorfällen am Sachsenring entschlossen, den Vertag zu kündigen. Darüber hinaus sind wir der Meinung, dass dieser Vertag uns mehr hindert, als er uns bringt. Schon im Winter 2017 waren wir intern sicher, dass wir unser Projekt mit den beiden Mercedes weiterführen wollen. Schließlich hatten wir uns mit Einführung des neuen GT für drei Jahre das Programm angelegt.
Sind die Kosten im ADAC GT Masters im Griff zu halten?
„Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt noch. Der ADAC ist sehr bemüht, die Kosten im Griff zu halten, da gibt es konstruktive Gespräche. Worauf wir aufpassen müssen, ist, dass wir nicht zu viele Tests machen. Da muss dann jeder nachziehen und das wird teuer. Auch bei den Rennunfällen sind sich alle Parteien einig, dass die Kleinschäden reduziert werden müssen. Durch die Leistungsdichte wird das aber nicht einfach werden. Oft genug ist die eindeutige Schuldfrage gar nicht zu klären. Aber die Gespräche gehen in die richtige Richtung.“
Was sagst du zur DTM? Was wird da jetzt passieren? Was hättest du anders gemacht? Braucht man überhaupt eine DTM?
„Das kann ich schlecht einschätzen. Meine erste Reaktion damals war: Jetzt wird es schwer. Man ist sehr Herstellerbezogen und ich kann mir irgendwie einfach nicht vorstellen, dass noch ein dritter Hersteller dazukommt. Ich weiß es allerdings auch nicht. Jede Plattform ist wichtig, da es verschiedene Anforderungen gibt. Wenn es die DTM nicht mehr gibt, wird die Gefahr sein, dass die Hersteller zu anderen Plattformen wechseln. Dann wäre mir lieber, die DTM bleibt und sie lassen uns in Ruhe (lacht). Was nun feststeht ist ja, dass man bei den wenigen Teams, die die DTM betreiben, nicht davon reden kann, dass dies deutscher Motorsport ist. Da wird etwas künstlich am Leben erhalten. Sehr teuer, wenig Zuschauer. Kein Spaß, keiner darf lachen.“
Lesen Sie in der März-Ausgabe (erscheint am 28. Februar), was Peter Zakowski überraschendes zu Mercedes sagt. Sie wollen keine Story mehr verpassen? Motorsport-XL gibt es für nur 49,50 Euro jeden Monat bequem nach Hause. Jetzt Abo abschließen und ein T-Shirt als Prämie dazu!
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