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FIA WEC
17.09.2017

Zweiter Platz für 911 RSR im Hitzerennen von Texas

Beim Sechsstundenrennen in Austin hat der neuentwickelte Porsche 911 RSR eine sensationelle Aufholjagd gezeigt. Michael Christensen (DK) und Kévin Estre (FR) kamen mit dem 510 PS starken Rennwagen aus Weissach am Samstag auf dem Circuit of the Americas vom letzten Startplatz als Zweite der stark besetzten Klasse GTE-Pro ins Ziel. Vom ersten Sieg in der Sportwagen-Weltmeisterschaft trennten sie gerade einmal fünf Sekunden. Für sie war es ihr bislang bestes Saisonergebnis.

In dem spannenden Hitzerennen bei Temperaturen von bis zu 35 Grad Celsius wurden ihre Teamkollegen Richard Lietz (AT) und Frédéric Makowiecki (FR) durch zwei Durchfahrtstrafen zurückgeworfen. Im zweiten vom Porsche GT Team eingesetzten 911 RSR landeten sie auf dem sechsten Platz.

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Auf dem 5,513 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs vor den Toren der Hauptstadt von Texas gelang den 911 RSR ein sehenswerter Start. Kévin Estre, der das sechste WEC-Rennen der Saison nach einem schwierigen Qualifying vom Ende des GTE-Pro-Feldes in Angriff nehmen musste, überholte gleich vier Konkurrenten und kam als Vierter aus der ersten Runde zurück. Frédéric Makowiecki, als Siebter gestartet, heftete sich an seine Hinterräder und machte zwei Positionen gut. In der dritten Rennstunde, nach der ersten Safety-Car-Phase, erkämpfte sich Kévin Estre mit einem spektakulären Überholmanöver die Führung.

Obwohl er die Spitze wieder abgeben musste, fuhr der 911 RSR mit der Startnummer 92 auch im weiteren Rennverlauf auf Podiumskurs. Eine starke Leistung und ein schneller Boxenstopp brachten Michael Christensen in der Schlussphase des Rennens auf den zweiten Platz nach vorne. Plötzlich ging es für den neuen 911 RSR um den ersten Sieg in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC. Doch in Austin hat es noch nicht ganz gereicht. Nach 167 spannenden Runden fehlten am Ende etwas mehr als fünf Sekunden zum Triumph in der Hitze von Texas. Immerhin konnte der auf Basis des Hochleistungssportwagens 911 GT3 RS von Porsche Motorsport für diese Saison komplett neu entwickelte 911 RSR im sechsten WEC-Rennen des Jahres seine fünfte Podiumsplatzierung verbuchen.

Ihre Teamkollegen Richard Lietz und Frédéric Makowiecki konnten nicht in den Kampf um die Podiumsplätze eingreifen. Zwei Durchfahrtstrafen – für Missachtung der Streckenbegrenzungslinie und wegen durchdrehender Räder beim Verlassen der Box – bedeuteten einen Zeitverlust, den sie im 911 RSR mit der Startnummer 91 trotz allen Einsatzes nicht mehr aufholen konnten. Doch auch als Sechste behaupteten sie ihren zweiten Platz in der GT-Fahrerweltmeisterschaft.

Der siebte Lauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC wird am 15. Oktober in Fuji/Japan ausgetragen.
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