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FIA WEC
02.09.2017

Porsche LMP Team mit Trainingsbestzeiten in Mexiko

Das Porsche LMP Team ist mit Trainingsbestzeiten in das fünfte Rennwochenende der diesjährigen FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC gestartet. Die beiden 919 Hybrid waren auf dem 4,304 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs von Mexiko-Stadt, auf dem am Sonntag das Sechsstundenrennen ausgetragen wird, die Schnellsten.

Nach heftigen Regenfällen in den vergangenen Tagen fand das erste freie Training auf dem berühmten Autódromo Hermanos Rodríguez am frühen Freitagabend auf nasser und dann abtrocknender Strecke statt. André Lotterer (DE) fuhr am Steuer des Porsche 919 mit der Startnummer 1, den er sich mit Weltmeister Neel Jani (CH) und Nick Tandy (GB) teilt, in 1.27,026 Minuten die Rundenbestzeit heraus. Earl Bamber (NZ), Timo Bernhard (DE) und Brendon Hartley (NZ) folgten im Schwesterauto mit der Startnummer 2 direkt dahinter. Ihre beste Rundenzeit: 1.27,675 Minuten.

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Das zweite und dritte freie Training finden ebenso wie das Qualifying (18:20 bis 18:40 Uhr Ortszeit/1:20 bis 1:40 MESZ) am Samstag statt. Der Start zum Sechsstundenrennen erfolgt am Sonntag um 12:00 (19:00) Uhr. Die Vorhersagen gehen weiterhin von sehr unbeständigem Wetter aus.

Das Porsche LMP Team hat 2017 mit dem 919 Hybrid bereits den dritten Le-Mans-Gesamtsieg in Folge erzielt, anschließend das Sechsstundenrennen auf dem Nürburgring gewonnen und will nun die Weltmeistertitel in der Herstellerwertung sowie im Fahrerklassement ebenfalls zum dritten Mal hintereinander für sich entscheiden.

Stimmen nach dem ersten Training
Andreas Seidl, Teamchef:
„Ein guter Auftakt für uns. Obwohl wir heute nur ein 90-Minuten-Training hatten, konnten wir ohne Probleme einiges abarbeiten. Unter anderem haben uns die Bedingungen ermöglicht, alle Reifenspezifikationen von Regenpneus über Intermediates bis Slicks zu fahren. Das ist hilfreich, denn im Rennen könnte es auch regnen. Es kamen heute alle Fahrer zum Einsatz. Eine Besonderheit ist hier natürlich die Höhenlage von 2.250 Meter über dem Meeresspiegel. Das erschwert die Kühlung von Antriebseinheit und Bremsen, aber das ist schließlich für alle gleich.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 1
Neel Jani (33, Schweiz):
„Ich bin am Schluss noch ein paar Runden gefahren, der 919 Hybrid hat sich nicht so schlecht angefühlt. Die Strecke war nicht komplett, aber fast trocken. Von nass bis trocken haben wir heute alles bekommen und konnten das Auto kennenlernen. Jetzt geht es daran, den Wagen zu verbessern. Aber die Basis ist bereits recht gut. Mit der Höhenlage habe ich kein Problem.“

André Lotterer (35, Deutschland): „Es lief gut heute. Nick fuhr am Anfang mit Regenreifen, aber wir konnten früh auf Intermediates wechseln. Damit habe ich das Auto übernommen, bevor wir auf Slicks umgestiegen sind. Es war ja klar, dass die Strecke immer weiter abtrocknen würde. Der Grip erreichte auf der trockenen Linie bereits ein bemerkenswert hohes Niveau.“

Nick Tandy (32, Großbritannien): „Ich saß als erster Fahrer im Auto, als die Strecke noch sehr nass und anspruchsvoll war, aber wir konnten mit den Reifen experimentiert. Für eine Weile blieb meine mit den Regenreifen gefahrene Rundenzeit besser als die mit den Intermediates auf abtrocknender Strecke. Die wechselnden Bedingungen einzuschätzen, ist die schwierigste Aufgabe überhaupt. Der Porsche fühlte sich im Nassen sehr gut an.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 2
Earl Bamber (27, Neuseeland)
: „Die Strecke ist schön, ich habe sie ja heute erst kennengelernt. Es war gut, am Ende auch noch Runden auf trockener Strecke fahren zu können. Die Jungs haben uns auf jeden Fall ein gutes Rennauto vorbereitet. Unser Tempo ist bereits vielversprechend, ich freue mich auf morgen.“

Timo Bernhard (36, Deutschland): „Die Streckenbedingungen waren nicht einfach. Aber das Auto fühlte sich gut an und es hat Spaß gemacht, Erfahrungen in den verschiedenen Situationen zu sammeln. Brendon fuhr im Regen, ich in der Übergangsphase und Earl zum Schluss im Trockenen. Das gibt viele Informationen.“

Brendon Hartley (27, Neuseeland): „Ich habe das Training mit Regenreifen begonnen, das Auto fühlte sich sofort gut an. Wir wechselten dann sehr früh auf Intermediate-Reifen, um für das Rennen zu lernen, ab welchem Punkt das sinnvoll ist. Es war ein gutes Training, in dem wir schon viel gelernt haben.“
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