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FIA WEC
19.04.2017

Podium beim WEC-Debüt für Marvin Dienst

In Silverstone, dem Home of British Motor Racing, startete am vergangenen Wochenende für Marvin Dienst eine neue Episode in seiner Motorsportlaufbahn. Der Nachwuchsrennfahrer aus Lampertheim gab sein Debüt in der FIA World Endurance Championship und stand bei der Premiere als Dritter prompt auf dem Siegerpodium.

Bereits in der Saison 2016 sammelte Marvin Dienst im ADAC GT Masters erste Erfahrungen im GT-Rennsport und knüpft daran nun an. Der 20-jährige Südhesse tritt für das Team Dempsey Proton Racing mit einem Porsche 911 RSR in der FIA World Endurance Championship (WEC) an. Der Startschuss fiel am Osterwochenende im britischen Silverstone.

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„Ich freue mich sehr auf das Debüt in der WEC. Das Umfeld ist wirklich beeindruckend, schon beim offiziellen Test in Monza waren die Tribünen voller Fans. Für mich wird es direkt eine doppelte Feuertaufe, die Strecke in Silverstone kenne ich aktuell nur aus dem Simulator“, sagte Marvin vor seinem Start.

Nach arbeitsreichen Freien Trainings war das Team für das Qualifying bestens gerüstet. Neben Marvin, bestand das Fahrertrio noch aus dem deutschen Christian Ried und dem Italiener Matteo Cairoli. Startplatz drei stand am Ende zu Buche für das sechs Stundenrennen am Sonntag. Die Bedingungen im Home of British Motor Racing hätten schwieriger nicht sein können. Das Wetter zeigte seine britischen Facetten – von Sonnenschein bis Regen war alles dabei. Die Motorsport-Fans ließen sich davon aber nicht abhalten. Die Tribünen rund um den 5.901 Meter langen Kurs waren prall gefüllt. 

Marvin kämpfte gemeinsam mit seinen Teamkollegen von Beginn an um eine Podiumsplatzierung. Doch eine ungünstige Safety-Car-Phase schien den Traum vom Podium platzen zu lassen. „Kurz vor unserem Fahrerwechsel gab es leider eine Safety-Car-Phase, dadurch haben wir viel Zeit verloren und sind auf Position vier abgerutscht“, erklärte der Rookie. Doch zum Ende war das Glück doch auf seiner Seite. In der letzten Runde fuhr das Trio noch auf Rang drei vor und ließ auf dem Siegerpodium die Sektkorken knallen.

„Ein besseres Debüt hätte ich mir nicht vorstellen können. Das Feld hing über die sechs Stunden sehr eng zusammen, die ersten drei in unserer Klasse lagen im Ziel noch in der gleichen Runde. Da darf man sich wirklich keinen Fehler erlauben. Nach dem Pech zu Rennmitte, hatten wir am Ende dann etwas Glück und wurden noch Dritter. Das gesamte Team hat einen super Job gemacht. Vor allem bei den Boxenstopps haben wir Zeit herausgeholt. Ich bin mit meiner Premiere zufrieden und freue mich schon auf den nächsten Lauf“, sagte Marvin abschließend.

Weiter geht es für ihn bereits in drei Wochen (5. bis 7. Mai) im belgischen Spa-Francorchamps. Die Ardennen-Achterbahn kennt Marvin bereits aus den vergangenen Jahren und möchte dort wieder voll attackieren.
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