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FIA WEC
12.10.2017

Ford Chip Ganassi Racing reist mit großen Erwartungen nach Fuji

Beim sechsten von neun Rennen zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (World Endurance Championship, WEC) auf dem Fuji Speedway in Japan will der Werksrennstall Ford Chip Ganassi Racing auf das Siegerpodest zurückkehren. Bei den drei zurückliegenden WEC-Läufen in Deutschland, Mexiko und den USA verpasste die Mannschaft die Podiumsplätze, liegt aber in der Herstellerwertung auch weiterhin auf Rang zwei.

Auf dem Fuji Speedway zu Füßen des ehrwürdigen Mount Fuji feierte Ford Chip Ganassi Racing beim WM-Lauf 2016 einen brillanten Doppelsieg. Stefan Mücke (Berlin) und Olivier Pla (FR) waren im Ford GT mit der Startnummer 66 von der Pole-Position gestartet, den Rennsieg sicherte sich das Schwesterauto mit der Startnummer 67, pilotiert von Andy Priaulx und Harry Tincknell (beide GB).

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„Die Strecke von Fuji liegt dem Ford GT, das hat das Rennen im Vorjahr deutlich gezeigt“, sag George Howard-Chappell, Chef des WEC-Rennteams. „Natürlich kann sich im Laufe eines Jahres viel ändern, deshalb treffen wir auch keine großen Vorhersagen über die Performance unserer Autos in Fuji am kommenden Wochenende. Aber wir reisen schon recht zuversichtlich nach Japan und wollen so hart wie möglich attackieren, um richtig viele Punkte mitzunehmen.“

Die Siegesfahrt im Vorjahr war das erste Rennen überhaupt für Tincknell/Priaulx in Fuji. Dieses Jahr kehren sie als WM-Führende der FIA GT Langstrecken-Fahrerweltmeisterschaft zurück. Ihr Vorsprung in der Gesamtwertung beträgt sechs Punkte.

„Nach dem Triumph in der vorigen Saison habe ich sehr schöne Erinnerungen an Fuji. Der erste Sieg für Ford in Japan mit dem Ford GT war ein ganz besonderer Moment“, berichtet Harry Tincknell. „Andy und ich fuhren erstmals dort. Trotz unserer mangelnden Erfahrung fanden wir schnell unseren Rhythmus. Außerdem passt das schnelle, flüssige Streckenlayout gut zur Charakteristik unseres Ford GT. Voriges Jahr ging es in dieser Phase der Saison für uns nur noch um einzelne Rennsiege. In dieser Saison sieht das anders aus. Wir führen die WM seit dem Auftaktrennen in Silverstone an und das gesamte Team gibt alles, damit wir den Titel unter Dach und Fach bringen können. Wir haben es mit sehr guten Gegnern zu tun, aber ich bin überzeugt, dass wir es schaffen können. Die drei vorherigen Rennen liefen wirklich nicht gut. Aus dem Vorjahr wissen wir aber, dass wir in Fuji gut aussehen müssten. Zudem hatten wir nach dem Rennen in Austin einen sehr guten Test und reisen mit großen Hoffnungen nach Japan.“

Die härtesten Widersacher von Tincknell und Priaulx bei ihrer Siegesfahrt im Vorjahr kamen von der anderen Seite der Garage des Teams Ford Chip Ganassi Racing. Die beiden Ford GT des Werksrennstalls lagen so eng zusammen, dass das Sechsstundenrennen die Intensität eines Sprints besaß. Olivier Pla und Stefan Mücke ließen den Teamkollegen keine Ruhe und saßen ihnen bis zur Zielflagge im Nacken.

„Natürlich erwarten wir viel vom Rennen in Fuji“, gibt Pla zu. „Im Vorjahr war der Ford GT dort richtig schnell. Wir stellten unser Auto mit der Startnummer 66 auf die Pole-Position und lieferten uns einen tollen Fight mit unserem Schwesterauto. Wir fuhren praktisch die ganze Sechsstundendistanz auf Tuchfühlung. Die Strecke besteht aus einer Abfolge von schnellen und sehr langsamen Kurven wie etwa in Sektor drei, der zwar sehr langsam, aber auch technisch sehr anspruchsvoll ist. Mir gefallen besonders die Kurven 3, 4 und 5, denn sie sind ziemlich schnell und fahrerisch herausfordernd. Wenn unser Ford GT in Fuji wieder so gut funktioniert wie zuletzt, dürfen wir uns auf ein erfolgreiches Rennwochenende freuen.“

Die 6 Stunden von Fuji starten am Sonntag, 15. Oktober, um 11 Uhr japanischer Ortszeit, was 4 Uhr MESZ entspricht.
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