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ADAC GT Masters
25.07.2016

Elia Erhart: Spektakuläre Aufholjagd und erste Punkte

Für Rennfahrer Elia Erhart und sein Team HB Racing war der vierte Durchgang des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. Zum einen, weil es für das Team rund um Dietmar Hirsch das Heimrennen war, zum anderen, weil das Fahrer-Duo Erhart und Snoeks auf dem österreichischen Kurs die ersten Punkte einfahren konnte und es für die besten Platzierungen in ihrem Debütjahr reichte.

Erhart und Snoeks wurden im Sonntagsrennen Neunte und konnten sich damit erstmals in dieser Saison zwei Punkte gutschreiben. Das, obwohl sie den zweiten Lauf des Wochenendes vom 33. und damit letzten Startplatz aus in Angriff nehmen mussten. Doch das Duo arbeitete sich kontinuierlich nach vorne und kassierte vom Team prompt Lob: „Das Ergebnis spiegelt den Aufwärtstrend der Beiden wieder“, so Teamchef Dietmar Hirsch.

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Tags zuvor war Rang 15 herausgesprungen, womit Erhart/Snoeks in guter Gesellschaft weiterer hinter ihnen folgender Lamborghini Huracán waren. Die Autos der italienischen Marke mussten in Spielberg zu den 15 Kilogramm Zusatzgewicht, die sie von Saisonbeginn an einladen mussten, mittlerweile weitere zwanzig Kilogramm hinzu packen. Mithin waren die Renner der Audi-Tochter auf dem österreichischen Kurs dadurch schon etwas im Nachteil im Vergleich der meisten Konkurrenten.

Auch deshalb war das Wochenende für Elia Erhart nicht einfach. Zumal es seinem Lamborghini auf der Berg- und Talbahn in Spielberg – höchste Steigung 12 Prozent, höchstes Gefälle 9,3 Prozent – an Höchstgeschwindigkeit fehlte. Was sich wiederum auf der schönen und abwechslungsreichen Strecke vor allem auf den Geraden negativ auswirkte. „Wir hatten ein enormes Topspeed-Defit“, gestand Teamchef Dietmar Hirsch. Als Folge davon waren die Konkurrenten hinsichtlich der Höchstgeschwindigkeit zwischen sechs und acht km/h schneller. Hirsch bestätigte seinen Fahrern dennoch, das Beste aus dieser Situation gemacht zu haben.

Elia Erhart zeigte sich rundherum zufrieden. Er bescheinigte dem Team „eine gute Leistung“, auch wenn die Lamborghinis vor allem auf den Geraden nicht schnell genug waren. Er war zudem sehr angetan, dass es für ihn und Snoeks zu den Plätzen neun und 15 reichte, denn Ränge um den 15. Platz hatte er vor den beiden Läufen in der Steiermark „als realistisches und mögliches Ziel“ ausgegeben.

Weiter geht es im Übrigen in 14 Tagen mit dem fünften von insgesamt sieben Durchgängen auf dem Nürburgring. Elia Erhart ist hoffnungsvoll, dass alle Lamborghinis in der Eifel einen größeren Luftmengenbegrenzer einbauen dürfen, was einer kleinen Leistungssteigerung gleichkommt. Dann könnte es auch gut sein, dass die vielen Huracán weiter vorne mitmischen können. Und dass es für Elia Erhart und Kelvin Snoeks weiter aufwärts geht.
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