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12h Zandvoort
10.05.2016

PoLe Racing Team in der Meisterschaft auf Platz drei

Das PoLe Racing Team konnte beim 12h-Rennen im niederländischen Zandvoort nicht an die gewohnten Erfolge anknüpfen. Nach mehreren Ausrutschern kamen Johannes Kirchhoff (Iserlohn), Elmar Grimm (Münster), Ingo Vogler (Schalksmühle) und Gustav Edelhoff (Hemer) mit dem Audi R8 LMS nicht über den achten Platz in der Klasse A6 hinaus. „Etwas Positives hat das Wochenende dennoch: Wir haben das Ziel gesehen und konnten viel Fahrpraxis mit dem für uns noch relativ neuen Audi sammeln“, sagte Gustav Edelhoff.

Wie bereits in der Vergangenheit auf dem Dünenkurs üblich, wurde die Renndistanz auf zwei Tage aufgeteilt: Freitags standen die ersten drei Stunden auf dem Programm, am Folgetag dann die verbliebene Distanz.

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Grimm übernahm für den ersten Teil die Rolle des Startfahrers. „Die erste Runde war richtig gut, ich konnte gleich vier Plätze gutmachen“, sagte der 59-Jährige. „Zu Beginn des zweiten Umlaufes kollidierten dann ausgangs der Tarzan-Bocht unmittelbar vor mir ein Mercedes und ein Porsche. Der 911 drehte sich und ich musste über den Grünstreifen ausweichen, woraufhin auch ich mich drehte und entgegen der Fahrtrichtung mitten auf der Strecke stehenblieb. Glücklicherweise habe ich nichts berührt und wurde auch von niemandem getroffen. Aber ich musste als letzter Teilnehmer das Rennen wieder aufnehmen. Die anschließende Aufholjagd durch das Feld der 43 Starter hat natürlich viel Spaß gemacht.“

Nach 52 Runden übernahm Edelhoff planmäßig das Cockpit des Zehnzylinders. In seiner dritten Runde kam der 55-Jährige dann im schnellsten Streckenabschnitt von der Bahn ab. „Ich war nicht zu schnell, aber die Reifen waren nach der Code 60 Phase noch nicht auf Betriebstemperatur“, sagte Edelhoff. „Die Hinterräder brauchen beim Audi deutlich länger als bei unserem Porsche, bis sie den nötigen Gripp aufbauen. Das kann in Zandvoort bis zu fünf Runden dauern. Ich habe zum Glück noch richtig reagiert und konnte somit einen noch größeren Schaden verhindern.“

Die Mechaniker von Car Collection reparierten den Audi, so dass der zweite Teil des Rennens von Startplatz 40 wieder aufgenommen werden konnte. Die vier Piloten waren hochmotiviert und spulten eine schnelle Runde nach der nächsten ab. Kirchhoff: „Ein Riesenlob an unsere Mannschaft, die hervorragend gearbeitet hat.“

Auf den Punkt gebracht: Im neunstündigen zweiten Teil drehte das PoLe-Team nur drei Runden weniger als der Gesamtsieger und hätte einen, wenn auch fiktiven, zweiten Gesamtrang belegt. Unter Anrechnung der 52 Runden Rückstand aus Teil eins wurde es somit nur der 32. Gesamtrang und Platz acht in der Klasse A6. Im Kampf um die Meisterschaft in der Klasse A6 büßte das Sauerländer Team nur eine Position ein und ist jetzt Dritter. Vogler: „Es war nicht unser Wochenende hinsichtlich des Ergebnisses, aber es war dennoch wieder rundum gelungen mit sehr viel Spaß und gutem Wetter. Ich freue mich jetzt auf die 24 Stunden in Paul Ricard und hoffe, dass wir die Pechsträhne jetzt abgelegt haben.“
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