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06.09.2016

Fach Auto Tech Start-Ziel-Sieg in Monza

Die Meisterschaft des Porsche Mobil1 Supercup biegt auf die Zielgerade ein und Fach Auto Tech hat weiterhin große Chancen auf den Titel. Matteo Cairoli verkürzte für das Porsche-Team aus Sattel in der Zentralschweiz den Abstand auf Tabellenführer Sven Müller, während Eidgenosse Philipp Frommenwiler mit starker Aufholjagd in die Top-Ten fuhr.

Matteo Cairoli (IT), #7: Dass der königliche Park von Monza sein Wohnzimmer ist - daran ließ Matteo Cairoli keine Zweifel aufkommen. Der junge Italiener in Diensten von Fach Auto Tech hatte im Frühjahr bereits den nationalen Carrera Cup an gleicher Stelle für sich entschieden. Jetzt, an diesem Wochenende, stand er bereits freitags im Training an oberster Stelle des Klassements und brannte am Samstagmittag mit einer halben Sekunde Abstand auf Michael Ammermüller die Pole-Position in den traditionsreichen Hochgeschwindigkeitsasphalt.

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„Es ist schon etwas Spezielles, gerade hier auf meinem Heimkurs, ganz vorn zu stehen. Dank des Teams geht das Auto perfekt. Ich fahre morgen auch für die vielen begeisterten Zuschauer auf den Rängen“, berichtete der 20-Jährige nach dem Qualifying.

Am Sonntagmittag verwies der Youngster mit einem exzellenten Start Michael Ammermüller, Matteo Drudi und Sven Müller auf die Plätze und behielt seine Führung. Zwei Safetycar-Phasen machten es dem Porsche-Junior zwar unmöglich, sich abzusetzen; seinen Sieg ließ er sich auf heimischem Boden jedoch nicht nehmen. „Diese phänomenale Zuschauerkulisse während des Rennens nicht wahrzunehmen, war kaum möglich. Darum ist dies mit Sicherheit mein emotionalster Sieg“, freute sich Matteo Cairoli nach der Zieldurchfahrt. Er ist nun vor den abschließenden Rennen in Texas mit einem hauchdünnen Abstand von zwei Zählern auf die Tabellenspitze aufgerückt.

Philipp Frommenwiler (CH), #6: Nach dem unverschuldeten Aus in Spa Francorchamps, hatte die Mannschaft rund um Philipp Frommenwiler in kürzester Zeit den Porsche mit der Startnummer #6 repariert. Dennoch standen beim Team nach den ersten Runden des 27-Jährigen Fragezeichen auf der Stirn. Trotz perfekter Runden kam der Kreuzlinger im Zeittraining über Rang dreizehn nicht hinaus.

Laut Analyse stand fest: Die Maschine muss raus. Bis in die Morgenstunden werkelte die Fach-Crew an dem Rennboliden und am Sonntagfrüh meldete Philipp Frommenwiler: „Meine Mechaniker haben in der Nacht den Motor getauscht - ein Mega-Job vom ganzen Team und ein großes Danke! Damit sollte einer Aufholjagd nichts im Wege stehen.“

Wie seinem Teamkollegen weiter vorn, gelang auch dem zweiten Fach-Piloten ein perfekter Start. Schon nach einem Umlauf hatte er zwei Positionen gut gemacht und war auf Rang elf geführt. In den wenigen Runden ohne Safetycar und im Renntempo hievte er seinen nunmehr wieder 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup in die Top-10 und kam als Neunter ins Ziel.

Alex Fach war mit der Leistung seines Schützlings zufrieden: „Philipp hat ein grandioses Rennen abgeliefert. Schade, dass er sich Samstag nicht weiter vorn qualifizieren konnte. Heute hat er die viertschnellste Zeit ins Tableau geschrieben und ist in dieser Performance reif für einen Podiumserfolg.“ Und zur Leistung seiner Mannschaft fügt er an: „Wir schwimmen auf einer Erfolgswelle, an der jeder hier beteiligt ist. Das Miteinander im Team ist etwas ganz Besonderes.“

Die finalen Punkte und Pokale im Porsche Mobil 1 Supercup werden nach einer kleinen Pause im Oktober vergeben. Die Helden des schnellsten Porsche Markenpokals verabschieden sich nach den Wertungsläufen am 22. und 23. Oktober in Austin (USA) in die Winterpause.
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