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Renault Clio Cup
13.08.2015

Clio Cup Central Europe beendet Sommerpause

Acht Wochen sind seit dem Markenpokalspektakel in Spa-Francorchamps inzwischen vergangen. Am kommenden Wochenende steigt für den Renault Clio Cup Central Europe beim ADAC GT Masters auf dem Nürburgring die vierte von sieben Veranstaltungen. Die Rennen sieben und acht markieren damit die Saisonhalbzeit im Titelkampf. Außerdem gibt es Zuwachs im Starterfeld: Ein gehandicapter Fahrer wird mit am Start sein.

Anders als im Rahmen der World Series by Renault im letzten Jahr, benutzt der Renault Clio Cup Central Europe diesmal die 3,629 Kilometer lange Kurzanbindung des Nürburgrings. Kurz vor der Halbzeit liegt Pascal Eberle (Steibel Motorsport) in der Meisterschaft 18 Punkte vor dem Vorjahresmeister Dino Calcum (Stucki Motorsport). Es folgen Gentleman-Spitzenreiter René Leutenegger (Wüst Motorsport) und Andreas Stucki (Stucki Motorsport). Beide standen dieses Jahr bereits auf dem Podium. Gesamtfünfter ist Tomáš Pekař (Carpek Service). Der Tscheche möchte in der zweiten Saisonhälfte an die Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen, nachdem er 2015 bislang lediglich einen Podestplatz einfahren konnte.

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Viel Neues bringt das bisher größte Starterfeld der Saison mit sich. Die einzige Dame, Lisa Christin Brunner, wechselt von Aust Motorsport zu Carpek Service. Mit Dirk Riebensahm (Sesterheim Racing) stößt ein weiterer Deutscher dazu. Der heute 49-Jährige startete schon von 2002 bis 2004 im deutschen Renault Clio Cup. Anschließend war Riebensahm jahrelang in der VLN und bei den 24 Stunden auf der Nordschleife zu Hause. 2011 wechselte der Rheinländer ins Rallye-Metier und wurde 2013 Deutscher Rallye Vizemeister.

Zwei Schweden sind in der Eifel am Start. Spitzenreiter im schwedischen Renault Clio Cup ist Henric Skoog (PFI Racing). Der 19-Jährige war schon in Oschersleben und Spa-Francorchamps erfolgreich dabei und führt aktuell die Junior-Wertung an.

PFI Racing kommt mit einem besonderen zweiten Fahrer zum Nürburgring. Der 47-jährige Schwede Peter Larsson ist seit einem Motocrossunfall im Jahr 2007 von der Brust abwärts gelähmt und in den Rollstuhl gezwungen. Seit 2013 fährt Larsson wieder Rennen. Sein Clio Cup Auto ist so umgebaut, dass Larsson es lediglich mit dem Lenkrad bewegen kann. Im schwedischen Clio Cup fuhr Larsson Mitte Juli in Falkenberg unter Freudentränen auf das Podium und liegt in der Meisterschaft auf Gesamtrang sechs.

„Mit Peter arbeiten wir jetzt seit 2014 zusammen“, schildert Marcus Fasth, der Teammanager von PFI Racing. „Ich habe Peter versprochen, dass wir das nächste Ziel in seinem Leben erreichen und bei einem internationalen Rennen starten. Was könnte besser sein, als der traditionsreiche Nürburgring.“ Larsson trainiert bei sich Zuhause sogar in einem selbstgebauten Simulator, der sich genauso bedienen lässt, wie sein Rennfahrzeug.
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