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Renault Clio Cup
31.08.2015

Calcum hält Eberle in Schach

Temperaturen von über 30 Grad Celsius prägten das zweite Rennen zum Renault Clio Cup Central Europe im tschechischen Most. Dino Calcum (Stucki Motorsport) musste seinen dritten Saisonsieg hart gegen seinen Meisterschaftskonkurrenten Pascal Eberle (Steibel Motorsport) verteidigen. Lokalheld Tomáš Pekař (Carpek Service), der am Samstag mit seinem ersten Saisonsieg die Massen auf den Rängen begeisterte, schied mit Motorproblemen aus.

Sebastian Steibel (Steibel Motorsport) verwandelte seine Pole-Position zunächst in die Führung. Calcum und Eberle, durch Reversed Grid von den Rängen vier und fünf gestartet, hangelten sich schnell in Richtung Spitze. Calcum übernahm die Führung, Eberle folgte wenig später auf Rang zwei.

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Sebastian Steibel geriet auch in die Fänge von Reto Wüst (Wüst Motorsport), der unmittelbar hinter ihm von Position zwei gestartet war. Nach rundenlangem Kampf setzte sich Wüst durch.

Eberle versuchte diverse Attacken auf Calcum. Sie blieben alle erfolglos. Ein kurzer Ausrutscher am Ende von Start/Ziel gefährdete Calcums Führung nochmal. Der Bochumer rettete seinen dritten Triumph jedoch über die Linie. Mit Platz zwei von Pascal Eberle schrumpft dessen Vorsprung in der Tabelle auf 36 Punkte und damit auf den gleichen Abstand, der schon vor dem Wochenende verzeichnet war. Nach Rang zwei auf dem Red Bull Ring feierte Reto Wüst mit Platz drei ein weiteres Podium.

Andreas Stucki (Stucki Motorsport) verwies Sebastian Steibel noch auf Rang fünf. Sandro Kaibach (Schlaug Motorsport) gewann mit dem sechsten Rang die Junior-Wertung für die Piloten bis 20 Jahre. Der zweite Junior, Henric Skoog (PFI Racing), kämpfte sich mit Motorproblemen dahinter auf Platz sieben. Ähnliche Schwierigkeiten erlitt auch Vortagessieger Pekař, der allerdings komplett ausfiel. René Leutenegger (Wüst Motorsport) gewann als einziger Gentleman die entsprechende Sonderwertung mit Position acht.

In drei Wochen steht die Premiere des Renault Clio Cup Central Europe auf dem Dünenkurs in Zandvoort an. Das vorletzte Saisonwochenende findet dann wieder gemeinsam mit dem ADAC GT Masters statt.

Dino Calcum (# 36) sagte: „Das ganze Rennen war am Limit. Immer volle Power. Ich hatte einen sensationellen Start. Davon habe ich natürlich schon profitiert. Das Rennen war fehlerfrei, bis auf meinen Verbremser am Ende der Geraden. Reifen und Bremsen waren sehr heiß. Ich habe erst beim Einlenken gemerkt, dass die Räder stehen. Pascal fährt konstant um Siege und hat keine Ausfälle. Die Meisterschaft wird daher schwierig. Ich fahre auf Einzelsiege und wenn es hinterher zum Titel reicht, umso besser.“

Pascal Eberle (# 28) sagte: „Unser Setup war auf die Distanz gut, aber es hat auf den Geraden gefehlt. Ich konnte nichts aus dem Windschatten machen. Das kann ich mir selbst nicht erklären. Das ist sehr traurig, aber die Ausgangslage in der Meisterschaft ist gut. Wir dürfen uns nicht zurücklehnen. Angriff ist immer noch die beste Verteidigung.“

Reto Wüst (# 48) saget: „Ich versuche immer, mit der Spitze mitzufahren. Am Anfang bin ich auf Platz vier zurückgefallen und habe Eberle durchgelassen. Danach habe ich den Anschluss gehalten. Gegen Sebastian Steibel musste ich Druck machen. Der Abstand ging hin und her, wurde am Ende aber größer. Dann konnte ich das Podest konzentriert nach Hause fahren.“
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